Überragend. Der VfL Wolfsburg hat dank einer Galavorstellung von Spielmacher Diego die Siegesserie von Bayer Leverkusen beendet. Die furios aufspielende Mannschaft von Trainer Lorenz-Günther Köstner setzte sich gegen die Werkself souverän mit 3:1 durch. Der überragende Mittelfeldstratege Diego mit einem Doppelpack (4./16.) und Stürmer Bas Dost (33.) sorgten im vierten Pflichtspiel unter Köstner für den dritten Wolfsburger Sieg - und sie lieferten starke Argumente für eine Weiterbeschäftigung des Interimstrainers. Diego lobte erneut Köstner: "Der Trainer ist sehr wichtig für uns. Er hat mir gesagt, dass ich heute treffen werde. Wir sind auf dem besten Weg."

Abgestürzt. Dank einer denkwürdigen Aufholjagd mit vier Toren innerhalb von 17 Minuten konnte Hannover 96 den Höhenflug des VfB Stuttgart beenden. Die lange Zeit schwachen Niedersachsen drehten einen 0:2-Halbzeitrückstand durch Treffer von Artur Sobiech (57.), Jan Schlaudraff (65./Handelfmeter) sowie Mohammed Abdellaoue (68., 73./Foulelfmeter). Der VfB kassierte erstmals seit dem 1. Mai 1999 (2:3 in Wolfsburg) nach einer 2:0-Führung noch eine Niederlage.

Sieglos. Mit dem 600. Erstligasieg gegen glücklose Fürther bleibt Borussia Mönchengladbach in Schlagdistanz zu den internationalen Tabellenrängen. Auch dank einer 80-minütigen Überzahl setzten sich die Gäste von Coach Lucien Favre beim Aufsteiger mit 4:2 (1:2) durch. Drei Tage nach dem Europa-League-Match in Marseille katapultierte der Jubiläumserfolg die "Fohlen" auf Platz acht. Die SpVgg Greuther Fürth wartet dagegen weiterhin auf den ersten Heimsieg in der Bundesliga und droht im Abstiegskampf schon früh den Anschluss zu verlieren. Dem Neuling fehlen nun vier Zähler zum VfL Wolfsburg auf dem Relegationsrang.

Enttäuscht. Borussia Dortmunds Torwart Roman Weidenfeller hat verärgert auf seine erneute Nichtnominierung durch Bundestrainer Joachim Löw für die Nationalmannschaft reagiert. "Ich habe die letzten zwei Jahre drei Titel gewonnen. Eigentlich kann man nicht mehr durch sportliche Leistung überzeugen", sagte der 32-Jährige nach dem 3:1-Sieg seiner Dortmunder in Augsburg. "Ich denke einfach, dass die Leistung für sich allein spricht - international wie auch national." Weidenfeller hatte sich in der Vergangenheit schon häufiger Hoffnungen auf die Nationalelf gemacht, für ein Länderspiel hat es aber bisher nicht gereicht. Jetzt glaubt er nicht mehr an Löws Umdenken: "Das Hoffen ist schon lange bei mir vorbei."

Löw hatte indes ganz andere Sorgen. Weil sich nach Jerome Boateng (Muskelfaserriss) und Marcel Schmelzer (Mittelfußprellung) auch Bastian Schweinsteiger (Infekt) und Toni Kroos (Magen-Darm-Virus) vor dem Freundschaftsspiel gegen die Niederlande abmeldeten, nominierte der Bundestrainer Sven Bender (BVB) und Sebastian Jung (Frankfurt) nach.

Unklar. Klaus Allofs hat das Interesse des VfL Wolfsburg an seiner Verpflichtung als neuer Manager nicht dementiert und kein Treuebekenntnis gegenüber Werder Bremen abgegeben. "Im Fußball geht es manchmal sehr schnell. Man muss nicht irgendeine Behauptung aufstellen, die man in einigen Wochen wieder zurückdrehen muss. Es gibt im Moment keinen Anlass dafür, so eine Erklärung zu machen", sagte Allofs am Rande des Spiels des SV Werder bei Schalke 04 (1:2). Der Bremer Geschäftsführer ließ auch mit anderen Äußerungen einigen Spielraum für Interpretationen, dass er zum Ligakonkurrenten wechseln könnte. "Fakt ist, dass ich einen Vertrag bis 2015 habe." Doch niemand könne wissen, ob Werder ihn so lange beschäftigen wolle. Allofs ergänzte die Aussage noch: "Es ist keine Garantie, dass ich so lange dableibe."

Nervenstark. Thomas Müller wollte schon zum Elfmeterpunkt schreiten, aber da hatte sich sein 20 Jahre junger Teamkollege David Alaba den Ball längst geschnappt. Der Youngster ging beim Sieg des FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt voran und schoss knallhart und platziert ins rechte untere Toreck zum 2:0. "Ich habe gesehen, dass der David sehr zielstrebig mit dem Ball in der Hand in Richtung Elfmeterpunkt geht. Da ich weiß, dass so ein Gerangel, wer den Elfmeter schießt, oft Unruhe und noch mehr Druck verursacht und ich ja deutscher Meister werden will, habe ich mein Ego zurückgestellt und David schießen lassen", berichtete Müller später.