Nürnberg. Drei Spieler degradiert, fünf freie Tage gestrichen: Mit harter Hand will der neue Trainer Dieter Hecking dafür sorgen, dass der 1. FC Nürnberg doch noch in der Bundesliga bleibt. Die Pause zum Jahreswechsel hatte der Nachfolger des entlassenen Michael Oenning bereits bei seiner Präsentation um fast eine Woche verkürzt. Gestern bekamen Peter Perchtold, Güngör Kaya und Tomasz Welnicki erneut seine raue Seite zu spüren: Hecking schickte das Trio vor dem Auftakttraining zur zweiten Mannschaft in die Regionalliga.

Dass diese Maßnahmen am 8. Mai im Klassenerhalt münden, wollte Hecking indes nicht versprechen. "Eine Garantie kann ich nicht geben. Es wäre vermessen, wenn ich sagen würde, dass nun alles toll ist, weil der Hecking da ist", sagte er. Jeder Spieler habe "die Chance, mir etwas anzubieten", sagte Hecking. Weitere Degradierungen sind noch vor dem Abflug am 2. Januar ins Trainingslager im türkischen Belek möglich.

Keine Sorgen muss sich dabei Peer Kluge machen - zumal es den Mittelfeldspieler nach Schalke zieht. Am Montag war Kluge beim Vorbereitungsstart aber noch dabei.

"Solange es keinen Ersatz gibt, wird keiner abgegeben", sagte Manager Martin Bader über Kluge. Als Verstärkungen sind neben Verteidiger Per Nilsson (1899 Hoffenheim) auch Jurica Vranjes von Werder Bremen und der frühere Nürnberger Michael Görlitz vom schwedischen Erstligisten Halmstads BK im Gespräch.

Hecking warnte aber vor den Risiken bei Zukäufen während der Saison. "Wintertransfers sind keine einfachen Transfers. Spieler zu bekommen, die spielerisch, charakterlich und wirtschaftlich passen, ist nicht leicht. Deshalb werden wir nur dann aktiv, wenn wir zu hundert Prozent davon überzeugt sind, dass es dann sofort passt."