Angst, Resignation und Wut regieren bei Hertha BSC nach der 0:3-Niederlage beim 1. FC Nürnberg.

"Es geht um die Existenz", sagte Manager Michael Preetz in einer Brandrede. Trainer Friedhelm Funkel kündigte seinem Personal unbequeme Maßnahmen an, Kapitän Arne Friedrich sprach der Mannschaft sogar die Zweitligatauglichkeit ab. Beim siegreichen Gastgeber sorgte dagegen Verteidiger Dennis Diekmeier für Aufregung. Der 19-Jährige sollte von Beginn an spielen, wurde aber zwei Stunden vor Anpfiff von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) mit einer 72-stündigen Schutzsperre belegt, weil er nach einem Allergie-Schock am Freitag ein Medikament eingenommen hatte, das auf der Dopingliste steht. Diekmeier war wegen Atemnot vom Notarzt behandelt worden.

Unterdessen ist Borussia Dortmund wieder im Aufwind. Mit dem 2:0 über Bochum kletterte das Team von Trainer Jürgen Klopp auf den zehnten Rang. "Wir waren von der ersten Sekunde dominant", lobte Klopp. Bochums Torhüter Andreas Luthe klagte: "Fighten, fighten, fighten. Ich verstehe nicht, dass das bei uns nicht geklappt hat." Der VfL Wolfsburg hat sich in die Spitzengruppe mit einem 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach zurückgemeldet. Der zuletzt formschwache Stürmer Grafite wurde erst in der 58. Minute eingewechselt.

Die unauffälligen Comebacks von Mark van Bommel und Luca Toni beim 2:1-Sieg des FC Bayern in Freiburg überstrahlte der Auftritt von Thomas Müller . Wer Manager Uli Hoeneß allerdings auf die Leistung des Bayern-Talents ansprach, musste in Deckung gehen: "Kaum schießt jemand drei Tore, wird nach der Nationalmannschaft gerufen. Früher musste man ein Jahr so spielen, um nominiert zu werden." Verteidiger Breno soll im Winter ausgeliehen werden, um Spielpraxis zu sammeln.

Werder Bremen ist auf dem Weg zurück in die Spitze. Das Team von Trainer Thomas Schaaf ist nach dem 2:0 gegen Hoffenheim seit 13 Pflichtspielen unbesiegt, kassierte erst sechs Gegentore - in der Vorsaison waren es zum gleichen Zeitpunkt bereits 20. Torwart Tim Wiese ist seit 619 Spielminuten ohne Gegentor.