Mit dem 0:0 gegen Israel erreicht die Schweiz den ersten Platz. Rehhagel schafft mit Griechenland die Relegation.

Hamburg. Ottmar Hitzfeld mit der Schweiz und die Slowakei haben die WM-Teilnahme in der Tasche, Otto Rehhagel muss mit Griechenland nachsitzen: Der frühere Münchner Meistercoach Hitzfeld erreichte mit der Schweiz mit dem 0:0 in Basel gegen Israel als Sieger der Gruppe 2 die Endrunde in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli 2010). Den Sieg in der Gruppe 3 und damit die erste Endrunden-Teilnahme sicherte sich unterdessen die Slowakei durch das 1:0 (1:0) in Polen. Das Eigentor von Polen Seweryn Gancarczyk (3.) brachte in Chorzow die Entscheidung.

"Ich bin sehr, sehr glücklich. Wir haben einen großen Auftrag erfüllt. Auch für mich geht ein Traum in Erfüllung, erstmals aktiv bei einer WM dabei sein zu dürfen", sagte Hitzfeld. "Ich habe immer geglaubt, dass ich mit der Schweiz Erfolg haben kann. Uli Hoeneß (der Manager des FC Bayern, die Red. ) sagte mir, was willst du da, da kannst du nichts erreichen." Zu seinem Einstand in der Schweiz hatte Hitzfeld vor 13 Monaten 1:2 gegen Luxemburg verloren.

In die Play-offs müssen somit in der Gruppe 2 die Griechen, die sich den zweiten Rang mit einem mageren 2:1 (2:0)-Sieg gegen Luxemburg holten.

In Basel hatten die Eidgenossen das Spiel über weite Strecken im Griff, klare Torchancen gab es allerdings nur selten. Ab der 59. Minute spielte Israel nach der Gelb-Roten Karte gegen Avihay Yadin in Unterzahl.

Für Griechenland trafen in Athen Vasileios Terosidis (30.) und der Leverkusener Theofanis Gekas (33.), der beim 5:2 gegen Lettland viermal erfolgreich war. Auch in Überzahl nach der Gelb-Roten Karte für Ben Payal (58.) tat sich das Rehhagel-Team gegen Luxemburg schwer.

Slowenien belegte am Ende den zweiten Platz der Gruppe 3 durch ein 3:0 (1:0) in Serravalle gegen San Marino. Die Ausscheidungsspiele (14. und 18. November), die am 19. Oktober ausgelost werden, hat auch endgültig die Ukraine erreicht. Das Team um Stürmerstar Andrej Schewtschenko sicherte sich durch einen 6:0-(1:0)-Sieg in Andorra den zweiten Platz der Gruppe 6 hinter England.

Bereits den Play-off-Platz sicher hatten Frankreich, Irland, Russland und Bosnien-Herzegowina. Die Bosnier mit den Bundesliga-Stars Edin Dzeko, Zvjezdan Misimovic (beide Wolfsburg), Vedad Ibisevic und Sejad Salihovic (beide Hoffenheim) bekamen von Europameister Spanien beim 2:5 (0:2) eine Lehrstunde erteilt. Der Spitzenreiter der Gruppe 5 kam zu Toren durch Gerard Pique (13.), David Silva (14.), zweimal Alvaro Negredo (50., 55.) und Juan Mata (89.) und gewann auch das zehnte Spiel. Dzeko (90.) und Misimovic (90.+2) trafen für Bosnien-Herzegowina.

Russland kam in der deutschen Gruppe 4 nicht über ein 1:1 (1:0) gegen das von Berti Vogts betreute Aserbaidschan hinaus. Alberto Gilardino bescherte dem bereits qualifizierten Weltmeister Italien in der Gruppe 8 nach einem 0:2-Rückstand gegen Zypern mit einem Hattrick in den letzten 13 Minuten noch ein 3:2.

Milivoje Novakovic vom 1. FC Köln (24.) brachte die Slowenen in Führung, die weiteren Tore erzielten Dalibor Stevanovic (67.) und Marko Suler (81.).

Mit einem Kantersieg verabschiedete sich Bulgarien aus der WM-Qualifikation, gegen Georgien gelang dem WM-Halbfinalisten von 1994 ein 6:2 (6:1). Allein drei Tore erzielte der ehemalige Leverkusener Bundesliga-Star Dimitar Berbatow.

Portugal hat als Zweiter der Gruppe 1 die Play-off-Runde erreicht. Das Team um den zurzeit verletzten Weltfußballer Cristiano Ronaldo besiegte in Guimaraes Malta mit 4:0 und schloss die WM-Qualifikation hinter Gruppensieger Dänemark ab. Nani (14.), Simao Sabrosa (45.), Miguel Veloso (52.) und Edinho (90.) erzielten die Tore für die Portugiesen.