Ex-HSV-Profi Hans-Jörg Butt trifft am Sonnabend mit dem FC Bayern auf die Hanseaten und sprach mit dem Abendblatt über seine Karriere.

Hamburg/München. Kein Torwart hatte in Hamburg mehr Kultstatus nach dem letzten Deutschen Meister Uli Stein: Jörg Butt. Der gebürtige Oldenburger trifft morgen in der Nordbank-Arena mit dem aufstrebenden FC Bayern München auf seinen Ex-Klub HSV. Das Abendblatt sprach mit dem heute 35-Jährigen über...

... seine Rückkehr und das Spiel gegen den HSV: "Ich freue mich jedes Mal nach Hamburg zu kommen. Ich hatte hier von 1997 bis 2001 wunderschöne Jahre mit tollen Erfolgen. Positive wie negative. Hamburg ist immer ein Stück Heimat. Es begann 1997 eine tolle Entwicklung des HSV vom Abstiegskandidaten zum heutigen Spitzenteam. Wir wissen, dass wir einen echtes Schwergewicht vor uns haben."

...die Zeit, als er in Leverkusen vom jungen Rene Adler abgelöst wurde: "Natürlich war ich damals enttäuscht, nach 150 Spielen in Folge, aufgrund einer roten Karte den Stammplatz zu verlieren. Doch im Nachhinein war die Entwicklung damals positiv für mich. Ich konnte wichtige Auslandserfahrungen bei Benfica Lissabon sammeln und spiele heute für den erfolgreichsten deutschen Verein, den FC Bayern München."

...seine Zeit im Ausland bei Benfica Lissabon : "Die tatsache, nicht die Nummer eins bei Benfica zu sein, war sicher unbefriedigend. Deshalb denken viele, ich müsste enttäuscht über die Zeit und die wenigen Einsätze sein. Aber erstens kann ich differenzieren und weiß, dass es auch andere als sportliche Gründe dafür gab. Und zweitens war es für mich persönlich, aber auch sportlich eine wichtige Erfahrung, die mich weitergebracht hat. Dadurch bin ich stärker geworden.

...seinen Wechsel zum FC Bayern: "Die Ausgangslage war klar, ich kam als Nummer zwei. Aber ich wusste, dass eine Saison beim FC Bayern immer lang wird, ich meine Chance kriegen würde. Die Alternative war ein 'normaler' Bundesligaklub. Aber ich war neugierig auf den FC Bayern. Ich bin hingegangen, um zu spielen - ohne Forderungen zu stellen. Hier herrscht pures Leistungsdenken - da fühle ich mich sehr wohl."

...seine Karriere: "Ich habe bei großartigen Vereinen gespielt, mit denen ich regelmäßig in der Champions League dabei war. Neben Kahn und Lehmann gibt es keinen Torhüter meiner Zeit, der mehr Champions-League-Spiele gemacht hat und international erfolgreicher war. Jetzt spiele ich bei einem Verein, der einem alles abverlangt. In jeder Sekunde. Und mit diesem Verein, dem FC Bayern München, will ich jetzt Titel gewinnen."

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