Sie heißen Mesut, Sami, Miroslav oder Mario und gehören zur Fußball-Elite Deutschlands.

Zehn von 23 Spielern im aktuellen Kader der Nationalmannschaft haben ausländische Wurzeln und dienen als prominente Botschafter für die 15 Millionen Menschen mit sogenanntem Migrationshintergrund, denen eindrucksvoll bewiesen wird: Ja, auch als Einwanderer kann ich hier umjubelt und sogar geliebt werden. Die Akzeptanz eines Deutschtürken Mesut Özil ist sicher nur ein identitätsstiftender Schritt und darf nicht den Blick auf den in weiten Teilen schleppend verlaufenden Integrationsprozess verklären. Aber er kann Augen öffnen und Verkrampfungen lösen - sowohl bei noch immer ausländerfeindlichen Deutschen als auch bei integrationsunwilligen Einwanderern. Fußball verbindet.

Der Sport kann als integrativer Sport sogar mehr erreichen als viele gut gemeinte Kampagnen und Programme. Nicht nur der Spitzen-, sondern gerade der Breitensport muss von der Politik deshalb weiter gezielt gefördert und unterstützt werden.