Aus dieser Perspektive ein Länderspiel zu betrachten, war für Piotr Trochowski ungewohnt. Gerade einmal sechs Minuten durfte der HSV-Profi gegen Südafrika auf den Platz, was nur seine Statistik auf 24 Länderspiele verbesserte, nicht aber seine Aussichten.

Leverkusen. Von der Bank aus musste der Hamburger mit ansehen, wie sich Mesut Özil eindringlich für weitere Einsätze empfahl, was möglicherweise Konsequenzen für Trochowski haben könnte. Droht ihm etwa der Verlust des für ihn reservierten Platzes in der Nationalmannschaft?

"Ich kann mir nichts vorwerfen, deshalb gehe ich davon aus, dass ich weiter zur Stammelf gehöre", glaubt der Techniker fest daran, am Mittwoch im WM-Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan in Hannover (20.45 Uhr, ZDF live) von Beginn an auflaufen zu dürfen. Außerdem sieht Trochowski seinen Bremer Kollegen nicht als direkte Konkurrenz im 4-3-3-System: "Die Position als hängende Spitze ist für mich zu offensiv." Zugleich lobte er die taktische Formation: "Ganz klar, das ist mehr als eine Alternative für uns."

Doch selbst auf den Außen ist die Konkurrenz hochkarätig: Lukas Podolski hat schon häufiger auf der linken Seite seine Qualitäten gezeigt, wenn auch nicht gestern. Marko Marin gelang zwar gegen Südafrika nicht alles, aber er bleibt eine Alternative. Und auf der rechten Seite wäre es schwer für Trochowski, Bastian Schweinsteiger zu verdrängen.

Doch selbst im 4-4-2-System könnte Özil zur Konkurrenz wachsen. Trochowski ist gewarnt.