Das ukrainische Parlament wollte mit Geldern der Nationalbank die EM-Bauarbeiten ankurbeln. Viktor Juschtschenko ist dagegen.

Kiew. Mit seinem Veto hat Ukraines Präsident Viktor Juschtschenko den Versuch des ukrainischen Parlaments gestoppt, die dringend nötigen Finanzmittel für die Vorbereitung der Fußball-EM 2012 von der Nationalbank zu beschaffen, und damit den EM-Fahrplan erneut ins Wanken gebracht.

Erst im Juli hatte der Oberste Rat in Kiew per Gesetz beschlossen, die Nationalbank zur Zahlung von 9,8 Milliarden Griwna (etwa 870 Millionen Euro) zu verpflichten, um damit vor allem die bisher schleppend verlaufenden EM-Bauarbeiten anzukurbeln. Wie der Leiter des Präsidenten-Sekretariats für sozial-ökonomische Entwicklung, Roman Schukowski, erklärte, habe Juschtschenko aus Sorge um die Stabilität der Landeswährung gehandelt. Die Nationalbank verfüge nicht über die erforderlichen Ressourcen, begründete Schukowski die Blockadehaltung des Präsidenten.

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat mehrfach die Situation in der neben Polen als Kogastgeber fungierenden Ukraine kritisiert und von den vier geplanten Spielorten Lemberg, Donezk, Dnjepropetrowsk und Kiew bisher nur Kiew akzeptiert. Die anderen Städte haben bis zum 30. November 2009 Zeit zur Nachbesserung.