Eintracht Frankfurt wird sich trotz des gesicherten Klassenerhalts nach Saisonende von Trainer Friedhelm Funkel trennen. Das gab der Klub jetzt offiziell bekannt.

Frankfurt/Main. Friedhelm Funkel hat seinen Vertrag als Trainer des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt aufgelöst. „Ich habe am Montag mit Heribert Bruchhagen gesprochen und ihn gebeten, mein Vertragsverhältnis zum 30. Juni zu beenden“, sagte der 55-Jährige. „Ich werde natürlich am Sonnabend das Spiel gegen den Hamburger SV machen.“ Ein Nachfolger Funkels steht nach Eintracht-Angaben noch nicht fest.

Die Trennung von Funkel gab der Klub am Donnerstag auf einer Pressekonferenz bekannt. Damit wird Funkel beim abschließenden Saisonspiel der Hessen am Sonnabend gegen den HSV (15.30 Uhr/live im Ticker auf abendblatt.de) zum letzten Mal auf der Eintracht-Bank sitzen. Als Trainer für die kommende Saison sind Michael Skibbe, Armin Veh, Mirko Slomka, Lothar Matthäus und Thomas von Heesen im Gespräch.

Der deutsche Meister von 1959 gab damit der seit Monaten anhaltenden Anti-Funkel-Stimmung beim Traditionsklub nach. Dabei hatte der 55-Jährige, der vor der Saison 2004/2005 die Nachfolge von Ex-Coach Willi Reimann übernommen hatte, seinen Vertrag erst am 6. Februar vorzeitig bis Ende Juni 2010 verlängert. Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen hatte die Vertragsverlängerung mit Funkel trotz bereits großer Widerstände im Aufsichtsrat durchgeboxt.

Nach Bielefelds Coach Michael Frontzeck ist Funkel in dieser Woche der zweite Coach, der einen Spieltag vor Saisonende in die Wüste geschickt wurde. Zuvor hatte es das in der Bundesliga-Historie erst einmal gegeben, als Rot-Weiß Essen im Jahr 1967 Fritz Pliska entließ.