Hamburg. Zu Langzeitausfall Festerling (durchtrennter Nerv im Handgelenk) gesellten sich auch auch Schubert (Schädelprellung) und Liwing (Knöchelblessur).

Sollte sich Serge Aubin vor dem Gastspiel bei den Krefeld Pinguinen an diesem Freitag (19.30 Uhr) Sorgen machen, dann wäre er ein guter Schauspieler. Die Lockerheit, die der Chefcoach der Hamburg Freezers aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nach dem Abschlusstraining am Donnerstag zur Schau stellte, war angesichts der Verletzungsprobleme in der Abwehr zumindest verwunderlich. Weil sich zu Langzeitausfall Brett Festerling (durchtrennter Nerv im Handgelenk) auch Kapitän Christoph Schubert (Schädelprellung) und Jonas Liwing (Knöchelblessur) gesellten, traten die Hamburger die Reise an den Niederrhein mit nur vier Verteidigern an.

„Wir werden das im Kollektiv auffangen, wenn alle so mitarbeiten, wie ich es möchte“, sagte Aubin, der allerdings noch überlegt, die im Training erprobte Variante mit Angreifer Adam Mitchell als Abwehrspieler auch unter Wettkampfbedingungen anzuwenden. Im Tor vertraut der Coach wieder auf Sébastien Caron, der beim 4:2-Saisonauftaktsieg gegen Ingolstadt eine bessere Figur abgegeben hatte als Dimitrij Kotschnew am vergangenen Sonntag beim 1:4 in Düsseldorf.

Mathieu Roy, der als Ersatzkapitän in Krefeld Schuberts Rolle als Spielführer übernehmen wird, sieht das (zu) schmale Aufgebot an Defensivspielern auch nicht als allzu gravierend an. „Wir müssen es als Herausforderung begreifen und gemeinsam einen Weg finden, die Ausfälle zu kompensieren“, sagte der 32 Jahre alte Frankokanadier. Dass bereits zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison die Verletztenliste inklusive Angreifer Julian Jakobsen (Knöchel) vier Leistungsträger umfasst, hält er schlicht für Pech. Immerhin ist Stürmer Garrett Festerling (Muskelfaserriss im Hüftbeuger) wieder fit.

Der Schlüssel dazu, sich bei den Pinguinen dennoch zu behaupten, ist laut Roy die Disziplin. „Wir müssen unnötige Strafen vermeiden, um nicht noch mehr Kraft zu vergeuden. Das haben wir in der Vorbereitung und auch in Düsseldorf nicht gut gemacht. Jetzt müssen wir zeigen, ob wir aus unseren Fehlern gelernt haben.“

Die Nürnberg Ice Tigers, am Sonntag (14.30 Uhr, Barclaycard-Arena) zu Gast in Hamburg, haben den früheren NHL-Star Dany Heatley, 34, bis Saisonende verpflichtet. Der in Freiburg geborene Stürmer fällt als Deutscher nicht unter das Ausländerkontingent.