Hamburg. Die Eishockeyprofis der Hamburg Freezers reisen für drei Testspiele nach Schweden. Stürmer Jakobsen fehlt mit Knöchelverletzung.

Serge Aubin ist ein Mensch, der Herausforderungen liebt. So gesehen ist es keine Überraschung, dass sich der Trainer der Hamburg Freezers auf die kommenden fünf Tage besonders freut. Der Club aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) reist für fünf Tage nach Schweden. An diesem Donnerstag (19 Uhr) treffen die Profis in Trelleborg auf die Malmö Redhawks. Es folgen Duelle gegen Karlskrona HK (Freitag, 19 Uhr) und Rögle BK (Sonntag, 15 Uhr).

Für die Freezers werden die drei Duelle gegen die Zweitligisten der erste Härtetest in der Vorbereitung auf die Spielzeit 2015/16. Bislang testeten die Freezers gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven (0:2) und den dänischen Meister Sonderjyske Elitesport (4:3). „Diese drei Spiele werden ein ganz anderes Level haben. Es ist immer eine Herausforderung, gegen diese talentierten schwedische Teams zu spielen. Ich bin gespannt, wie wir uns schlagen werden“, sagte Aubin, der klare Vorstellungen hat, was er von seiner Mannschaft erwartet. „Ich will sehen, dass wir mit Struktur spielen und das umsetzen, was wir in dieser Woche geübt haben. Wie die Mannschaft im Training arbeitet, gefällt mir, jetzt müssen wir es in den Spielen umsetzen“, so der Frankokanadier.

Für Aubin sind die drei Partien in fünf Tagen eine gute Gelegenheit, seine Abwehrformation und Sturmreihen zu finden. Anders als in den ersten beiden Testspielen will der 40-Jährige nicht mehr so viel rotieren. Drei Wochen vor dem DEL-Start gegen den ERC Ingolstadt soll sich das Team finden und eine Chemie entwickeln.

25 Spieler werden zu einem Team

Dabei will der ehemalige Profi keine Rücksicht auf die Belastung von drei Spielen in fünf Tagen nehmen. „Das haben wir bewusst so geplant, dass sich die Mannschaft pushen muss. Wir haben keine Angst vor Verletzungen“, sagte Aubin, der bis auf den am Knöchel verletzten Julian Jakobsen alle Spieler mitnimmt. Auch Abwehrspieler Brett Festerling, der sich nach seinem durchtrennten Nerv in der Hand weiter in der Reha befindet, saß mit im Bus nach Skandinavien. Vor Ort will der 28-Jährige weiter an seinem Comeback arbeiten. Fraglich ist indes noch, ob Stürmer David Wolf einsatzbereit sein wird. Der 25-Jährige laboriert noch immer an den Folgen einer leichten Schulterverletzung.

Für die Spieler ist die Dienstreise in den hohen Norden eine gute Möglichkeit, sich als Mannschaft zu finden. Zwischen den Partien planen die Freezers Teambuilding-Maßnahmen. „Wir werden fünf Tage zusammen verbringen. Auf solchen Reisen werden 25 Spieler zu einem Team. Daher sind solche Trips sehr wichtig“, sagte Neuzugang Jonas Liwing, der einzige Schwede im Kader der Freezers.

Für den 32 Jahre alte Abwehrspieler hat die Reise in die Heimat noch einen weiteren netten Nebeneffekt. Zur Partie gegen Malmö reisen Liwings Eltern nach Trelleborg an. „Ich freue mich, meine Eltern und einige Freunde zu sehen, aber uns ist klar, dass der Schweden-Trip keine Urlaubsreise ist“, sagte Liwing.