Hamburg. Nach dem 0:14-Wochenende ruft Hamburgs Coach Aubin für die Play-offs den Neustart aus. Im Viertelfinale soll auf Scharmützel verzichtet werden.

Serge Aubin wirkte am Montagvormittag erstaunlich frisch und ausgeruht. Die beiden Klatschen gegen Nürnberg (0:5) und Ingolstadt (0:9) zum Abschluss der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) hatten dem Trainer der Hamburg Freezers keine schlaflose Nacht beschert. „Ich bin nach wie vor nicht glücklich darüber, aber ich liebe meine Jungs für das, was sie in der Hauptrunde erreicht haben. Wir haben fast Unmögliches geschafft, dass wir über Wochen derart dezimiert Sieg um Sieg geholt haben und so in den Top vier gelandet sind. Das überragt dieses verkorkste letzte Wochenende“, sagte der 40-Jährige, der ab sofort mit der Vorbereitung auf das Play-off-Viertelfinale gegen die Düsseldorfer EG beginnt.

Bis Mittwoch hat der Frankokanadier seinen Profis trainingsfrei gegeben, damit sie die ereignisreiche Hauptrunde reflektieren und den Akku noch einmal aufladen können. Wenn die Spieler wieder zur Arbeit erscheinen, wartet auf sie eine optisch umgestaltete Umkleidekabine in der Volksbank-Arena. Trainer Aubin plant, besondere Motivationssprüche an den Wände zu platzieren. Zudem wird die Mannschaft in dieser Woche einen Teamabend abhalten.

„Der Play-off-Beginn ist ein Neustart für uns alle. Der Abend soll uns noch einmal enger zusammenbringen. Sie können sicher sein, dass wir bereit sein werden, wenn wir am 11. März gegen die DEG starten werden“, sagte Aubin, der zum ersten Mal in seiner Karriere als Cheftrainer in den Play-offs hinter der Bande stehen wird. Große Änderungen in Sachen Vorbereitung und Ansprache will der Trainer nicht vollziehen. Bereits am Montag hat Aubin mit dem Videostudium des Gegners begonnen. Als Schlüssel zum Einzug ins Halbfinale hat der Trainer vor allem Disziplin und die Fähigkeit, sich nicht in Nebenkriegsschauplätze hineinziehen zu lassen, ausgemacht.

Provokante Düsseldorfer

Bereits in den Duellen in der Hauptrunde fielen die Düsseldorfer durch Provokationen auf. So verweigerte DEG-Coach Christof Kreutzer beim letzten Aufeinandertreffen Aubin den Handschlag, nachdem er den Hamburgern eine überharte Spielweise vorgeworfen hatte. „Ehrlich gesagt beschäftige ich mich nur bis zu einem gewissen Grad mit dem Gegner. Ich kümmere mich vor allem darum, dass wir so spielen, wie wir es können. Ich werde aber noch mehr Wert auf die Details legen“, sagte Aubin.

Auf die Unterstützung der Fans können sich die Hamburger auf jeden Fall verlassen. Am ersten Verkaufstag gingen für die beiden Heimspiele am 11. und 15. März bereits über 6000 Karten über die Ladentheke.