Mit einem beinahe vollen Kader reisten die Hamburg Freezers zum EHC München. Freitagabend zeigten die Schützlinge von Serge Aubin eine starke Leistung - doch am Ende gab es die dritte Pleite in Folge.

Hamburg. Großartig gekämpft, dennoch verloren: Die Hamburg Freezers mussten sich in der Deutschen Eishockey-Liga am Freitagabend beim EHC München nach Verlängerung mit 2:3 (1:1, 0:1, 1:0, 0:1) geschlagen geben. Für die Mannschaft von Cheftrainer Serge Aubin war es die dritte Niederlage in Serie, aus den vergangenen sieben Spielen gab es nur einen Sieg.

Die Partie beim vom österreichischen Getränkemulti Red Bull großzügig unterstützten Tabellenzweiten sollte unter Beweis stellen, wozu die Hamburger mit einem nahezu vollen Kader in der Lage sind. Die seit Wochen angespannte Personallage hatte sich durch die Rückkehr der Stürmer Julian Jakobsen (Gehirnerschütterung) und Patrick Pohl (Schulterblessur) sowie von Verteidiger Sam Klassen (Fingerbruch) deutlich gebessert, lediglich Anreifer Garrett Festerling fällt mit seinem Handbruch noch bis zum Ende der Hauptrunde Anfang März aus. Im Tor vertraute Aubin Dimitrij Kotschnew.

Die Freezers präsentierten sich im ersten Spielabschnitt konzentriert und aggressiv und konnten nach einem schnellen Konter, den Adam Mitchell allein vor dem früheren Hamburger Torhüter Niklas Treutle mit einem Schuss in den rechten Winkel cool abschloss, sogar die Führung bejubeln. Ex-Freezers-Kapitän Alexander Barta sorgte jedoch 57 Sekunden später dafür, dass es mit einem leistungsgerechten 1:1 in die erste Pause ging.

Weil Teile von Aubins Auswahl das zweite Drittel mehr auf der Strafbank als auf dem Eis verbrachten, nutzte Daniel Sparre ein Überzahlspiel zum verdienten 2:1, obwohl Kotschnew über eine vorangegangene Behinderung klagte. Die Antwort der Freezers war umso entschlossener, dennoch reichte es nur zu einem Zähler. Zwar erzwang Phil Dupuis nach Klasse-Solo mit einem Beinschuss gegen Treutle die Verlängerung, in der Mads Christensen jedoch den Münchner Sieg sicherte. Am Sonntag (14.30 Uhr, O2 World) muss die Niederlagenserie gegen die Iserlohn Roosters gestoppt werden. (bj)

Tore: 0:1 (18:20) Mitchell (Sertich, Westcott), 1:1 (19:17) Barta (Smaby), 2:1 (33:32) Sparre (Roe, Wolf) 5-4, 2:2 (46:04) Dupuis (Oppenheimer, Stamler), 3:2 (60:15) Christensen (Regehr, Méthot) 4-3. Strafminuten: 4/16. Schiedsrichter: Hunnius/Schimm (Berlin/Waldkraiburg). Zuschauer: 4314.