Nach drei Niederlagen gelingt Hamburgs Eishockeyteam in Ingolstadt ein 4:3 nach Penaltyschießen

Hamburg. In der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gab es am Wochenende nur ein Thema: das zweite Winter Game. 51.125 Zuschauer sorgten in der Düsseldorfer Esprit-Arena nicht nur für eine europäische Rekordkulisse bei einem Eishockeyspiel, sondern durften auch den 3:2-Erfolg ihrer Düsseldorfer EG über den rheinischen Rivalen Kölner Haie feiern. Spieler, Organisatoren und Ligaverantwortliche rühmten das Event als Meilenstein.

Nicht weniger groß war einen Tag darauf allerdings die Freude im Lager der Hamburg Freezers. Nach drei Niederlagen in Folge gelang der Auswahl von Cheftrainer Serge Aubin ausgerechnet bei Titelverteidiger und Verfolger ERC Ingolstadt ein wichtiger Sieg. 4:3 (1:0, 2:2, 0:1, 1:0) lautete das Ergebnis nach 60 rasanten Spielminuten und einem spannenden Penaltyschießen. Adam Mitchell verwandelte als fünfter Schütze, dann hielt Sébastien Caron gegen Brandon Buck und machte damit im fünften Versuch in dieser Saison den ersten Sieg nach Penaltyschießen perfekt. „Ich bin nicht so gut, dass ich im Shoot-out auf den Torwart reagieren kann. Ich brauche vorher eine Idee. Gott sei Dank hatte ich die heute gleich zweimal“, sagte Matchwinner Mitchell.

„Wir sind zwar am Ende müde geworden, haben uns aber durchgebissen und verdient gewonnen. Das war eine starke Reaktion auf das erste Drittel in Wolfsburg“, sagte Aubin. Dort hatte sein Team am Freitag eine 2:3-Niederlage einstecken müssen, die vor allem dadurch zustande gekommen war, weil es sich schon im ersten Abschnitt 30 Strafminuten eingehandelt hatte. Allerdings hatte auch die schwache Leistung der Schiedsrichter ihren Teil dazu beigetragen. Dass die beiden Linienrichter aus Wolfsburg kamen, erklärte DEL-Chef Gernot Tripcke mit Kostengründen. „Die Clubs haben zugestimmt, dass wir unsere Linienrichter regional besetzen und es deshalb dazu kommen kann, dass sie bei ihrem Heimatverein angesetzt sind“, sagte Tripcke. Unglücklich wirkt diese Praxis dennoch.

Die Hamburger hatten ihren Ärger darüber am Sonntag allerdings verarbeitet. Mit einer konzentrierten Abwehrleistung und immer wieder gefährlichen Kontern hielten sie die ungestüm anrennenden Panther aus Ingolstadt unter Kontrolle – und hatten in Caron einen großartigen Rückhalt. Und eine weitere gute Nachricht konnte Aubin verkünden, bevor sich der Tross auf die Busrückreise nach Hamburg machte. „Es hat sich niemand verletzt!“

Tore: 0:1 (11:16) Roy (Pettinger,Madsen) 5-4, 1:1 (22:29) Barta (Schmidpeter,Köppchen), 1:2 (24:58) Mitchell (Dupuis,Madsen), 2:2 (29:26) Buck (Hager), 2:3 (39:40) Oppenheimer (Krämmer), 3:3 (56:12) Laliberte (Ross, Schopper), 3:4 Mitchell (Penalty). Strafminuten: 8 + 10 + 20 MacMurchy/14 + 10 B. Festerling. SR: Aicher/Steinecke (Rosenheim/Erfurt). Z.: 3973.