Nach dem Sieg gegen Augsburg feiern die Hamburger ihre beste Saisonplatzierung. Es ist der dritte Sieg in Folge. Torwart Caron sorgte zudem für das erste Shutout der Freezers in dieser Saison.

Hamburg. Eishockeyspiele an einem Dienstag sind bei den Hamburg Freezers in etwa so beliebt wie der ewige sportliche Rivale Eisbären Berlin. An kaum einem Tag in der Woche pilgern im Schnitt weniger Fans in die O2 World. Die 5590 stimmgewaltigen Fans, die den Weg in den Volkspark gefunden haben, dürften ihre Anwesenheit aber nicht bereut haben. Das 5:0 (1:0, 2:0, 2:0) gegen die Augsburger Panther war bereits der vierte Heimsieg in Folge in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Zwei Tage nach der 8:1-Gala gab es erneut ein Torfestival zu bestaunen.

Für die bisherige Überraschungsmannschaft der Saison war bereits die Anreise eine Odyssee. Die Panther wurden Opfer des dichten Hamburger Berufsverkehrs. Erst 75 Minuten vor dem Eröffnungsbully kamen die bayerischen Schwaben in der O2 World an.

Den Start verschliefen aber die Gastgeber. Augsburg wirkte griffiger und insgesamt feldüberlegen, ohne sich jedoch große Torchancen zu erspielen. Das Team von Trainer Larry Mitchell kam kaum in die gefährliche Zone vor dem Tor, die meisten Schüsse kamen aus der Distanz.

Nach den verhaltenen ersten fünf Minuten erinnerten sich die Hamburger Profis daran, dass ihr Trainer Serge Aubin immer wieder predigt, dass eine gute Abwehr automatisch zu mehr Offensivaktionen führt. Der auffällig agile Garrett Festerling nutzte eine starke Vorlage von Kevin Clark zur verdienten Führung, die Nico Krämmer im Mittelabschnitt ausbauen konnte. Die zunehmend frustrierten Augsburger ließen sich von den cleveren Hamburgern zu Strafzeiten provozieren.

Flaake trifft per Direktabnahme unter die Latte


Und da die Freezers mittlerweile über ein äußerst effektives Powerplay verfügen, überraschte es nicht, dass die Entscheidung mit einem Mann mehr auf dem Eis fiel. Erneut Festerling und der Däne Morten Madsen sorgten für die Überzahltreffer acht und neun in dieser Spielzeit. Im Schlussabschnitt schalteten die Freezers, die vier Spiele in sieben Tagen haben, einen Gang zurück und verwalteten den Vorsprung und sorgten kurz vor Schluss noch für das spielerische Highlight der Partie.

Jerome Flaake traf per Direktabnahme direkt unter die Latte. Kleiner Wermutstropfen für die Freezers: Stürmer Adam Mitchell musste aufgrund einer Rippenverletzung das Spiel vorzeitig beenden. Sein Einsatz am Freitag (19.30 Uhr, O2 World) gegen die Adler Mannheim ist fraglich.

Der Aufschwung der „Eisschränke“ ist indes auch dem kanadischen Eishockeyverband nicht verborgen geblieben. Mit Clark, Caron, Duvie Westcott, Matt Pettinger, Mathieu Roy und Brett Festerling stehen sechs Profis im Aufgebot von „Team Canada“ für den Deutschland-Cup in München Anfang November.

Die Statistik:

Tore: 1:0 (6:59) G. Festerling (Clark, Flaake), 2:0 (28:00) Krämmer (Mitchell, Jakosben), 3:0 (30:09) G. Festerling (Clark, Westcott) 5-4, 4:0 (54:09) Madsen (Roy, Sertich) 5-4, 5:0 (58:59) Flaake (Clark)

Strafminuten: 8/10 + 10 Machacek

Schiedsrichter: Brüggemann/Krawinkel (Iserlohn/Moers)

Zuschauer: 5590