Eishockeyteam der Hamburg Freezers unterliegt in Augsburg mit 4:6, weil es zu viele Fehler macht

Hamburg. Man soll ja auch in der Niederlage versuchen, das Positive zu sehen, um nicht unter der Last der verlorenen Punkte zu zerbrechen. Also dann: Obwohl die Hamburg Freezers am späten Sonntagnachmittag bei ihrer 4:6(1:3, 1:3, 2:0)-Schlappe in Augsburg zwölfmal auf der Strafbank Platz nehmen mussten, kassierten sie kein Gegentor in Unterzahl. Das war, angesichts von elf Gegentreffern mit einem Spieler weniger in den ersten fünf Spielen der Saison 2014/15 in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), eine Entwicklung, mit der der neue Cheftrainer Serge Aubin zufrieden sein durfte.

Dummerweise war es jedoch die einzige Entwicklung, die zu gesteigerter Hoffnung Anlass gab. Dass die Hamburger bei gleicher Spielerzahl auf dem Eis sechs Gegentore hinnehmen mussten, hatten sie sich selbst zuzuschreiben. „Wir haben uns hier überrumpeln lassen und waren zu Beginn immer einen Schritt zu langsam“, sagte Torjäger Jerome Flaake. „Wir haben uns teilweise zu blöd angestellt. Wenn du die Hälfte des Spiels auf der Strafbank sitzt, hast du keine Chance auf den Sieg“, schimpfte der zum Verteidiger umgeschulte Stürmer Matt Pettinger.

An Selbstkritik hat es der Mannschaft bislang nie gemangelt. Allein die Umsetzung dessen, was vor dem Gastspiel bei den Panthern besprochen worden war, war derart mangelhaft, dass sich der Hauptrundenmeister der vergangenen Saison die Aufbruchstimmung nach dem ersten Saisonsieg am Freitagabend (3:1 gegen Wolfsburg) schnell wieder zerstört hat.

Mut machen sollte Aubin, der am vergangenen Donnerstag den entlassenen Chefcoach Benoît Laporte ersetzt hatte, dass die Mannschaft auch nach dem Viertorerückstand in der zweiten Pause nicht aufsteckte; dass sie versuchte, ihre Defizite mit Einsatzwillen wettzumachen, und dass die neue Topreihe mit Kevin Clark, Flaake und Doppeltorschütze Garrett Festerling immer besser ins Rollen kommt. „Wir hatten nur 72 Stunden und zwei Trainingseinheiten miteinander, da kann man noch nicht alles ändern. Jetzt haben wir bis zur Partie am Freitag in Schwenningen Zeit, um konzentriert an uns zu arbeiten“, sagte Aubin. Am heutigen Montag ist allerdings trainingsfrei.

Tore: 1:0 (5:23) Bayda (Caporusso, Tölzer), 2:0 (13:05) Weiß (Ciernik, Trevelyan), 2:1 (18:54) Clark (Festerling, Flaake), 3:1 (19:36) Breitkreuz (Woywitka, Uvira), 3:2 (24:03) Festerling (Flaake), 4:2 (24:55) Da Silva (Rekis, Bayda), 5:2 (30:55) Uvira (Breitkreuz, Lamb), 6:2 (31:05) Schäffler (Lamb, Tölzer), 6:3 (49:39) Festerling (Klassen, Pettinger), 6:4 (54:37) Oppenheimer (Sertich) 4-5. Strafminuten: 6/24. Schiedsrichter: Klau/Piechaczek (Sümmern/Berlin). Zuschauer: 3522.