Einzig die Freezers-Reihe mit Philippe Dupuis,Thomas Oppenheimer und Nico Krämmer, die bereits in der Vorsaison gemeinsam auf Torejagd ging, versuchte Chancen zu kreieren.

Hamburg. Die dunkle Stimme von Benoît Laporte war ungewohnt ruhig, als er 30 Minuten nach Spielende im Pressekonferenzraum der O2 World seine Analyse startete. Es war aber mehr der Inhalt als der Tonfall, der deutlich machte, wie sehr es in dem Frankokanadier brodelte. 48 Stunden nach dem Auftakt-1:4 in der Champions Hockey League gegen Lulea Hockey folgte für die Hamburg Freezers am Sonntagabend vor 5437 Zuschauern ein 0:3 (0:1, 0:1, 0:1) gegen Lukko Rauma aus Finnland. Bereits nach zwei Spielen in der Gruppe K dürfte das Weiterkommen nahezu unerreichbar sein.

„Das Wochenende war ein Schlag ins Gesicht für uns als Team. Wenn man auf diesem Niveau bestehen will, braucht man 20 Spieler, die mitmachen. Das war heute nicht der Fall. Mir fehlte bei einigen der Spaß am Eishockey“, sagte der 52-Jährige. Vor allem die fehlende taktische Disziplin sowohl in der Offensive als auch in der Abwehr stieß Laporte sauer auf. Gegen robuste und disziplinierte Finnen konnten sich die Hamburger, die immerhin eine verbesserte Körpersprache im Vergleich zum Lulea-Spiel zeigten, kaum nennenswerte Chancen erspielen. Vor allem die beiden Sturm-Neuzugänge Marty Sertich und Kevin Clark wirken nach wie vor wie Fremdkörper im Team.

Einzig die Reihe mit Philippe Dupuis, der nach seiner Matchstrafe am Freitag freigesprochen wurde, Thomas Oppenheimer und Nico Krämmer, die bereits in der Vorsaison gemeinsam auf Torejagd ging, versuchte Chancen zu kreieren. „Ein Tor in zwei Spielen ist nicht unser Anspruch. Das war ein Realitätscheck für uns. Wir sind längst noch nicht da, wo wir hin möchten und müssen schleunigst besser werden“, sagte Dupuis selbstkritisch.

In der kommenden Trainingswoche, so kündigte Laporte an, werden die Probleme schonungslos angesprochen. Zudem plant Laporte, schon beim Testturnier in Odense am kommenden Wochenende die Sturmreihen umzustellen. Für Montag haben die Profis trotz der beiden Niederlagen freibekommen. „Gegen Lukko haben sich einige Spieler einen freien Tag genommen, daher sollten wir eigentlich trainieren. Aber wir sind ja noch in der Vorbereitung“, sagte Laporte – und fand zumindest zu später Stunde seinen Humor wieder.

Die HSV Young Freezers haben eine Woche vor dem Start der Deutschen Nachwuchs-Liga die letzten beiden Testspiele gewonnen. Die Mannschaft besiegte am Sonnabend und Sonntag jeweils die Preußen Berlin aus der DNL 2 mit 7:3 und 11:3.