Hamburg. Es war sicherlich keine Überraschung, dass David Wolf am Donnerstagabend den meisten Applaus erhielt. Auf der Abschlussfeier der Hamburg Freezers, auf der sich das im Halbfinale am ERC Ingolstadt gescheiterte Team aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in der O2 World von 2600 Anhängern in die Sommerpause verabschiedete, wurde der Angreifer mehrfach gefeiert. Zunächst, als er vor seinem Sturmkollegen Thomas Oppenheimer und Torhüter Sébastien Caron zum Spieler des Jahres gekürt wurde. Und dann, als er bei seiner Dankesrede beteuerte, im Falle einer Rückkehr nach Deutschland nur ein Ziel zu kennen. „Ich werde Hamburg immer im Herzen tragen, die Freezers sind in Deutschland meine erste Adresse“, sagte der 24-Jährige, der in der kommenden Saison in Nordamerikas Profiliga NHL sein Glück suchen wird.

Seinen Wechsel zu den Calgary Flames haben ihm die Fans ebenso längst verziehen wie den brutalen Faustschlag gegen Ingolstadts Benedikt Schopper, der angesichts der folgenden Sieben-Spiele-Sperre das Team möglicherweise die Finalteilnahme und Wolf das Ticket für die WM in Weißrussland im Mai gekostet hat. Der Applaus für die ebenfalls verabschiedeten James Bettauer (nach Augsburg), Marius Möchel (Nürnberg), Johan Ejdepalm, Daniel Nielsen und Kevin Lavallée (alle Ziele unbekannt) fiel deutlich reservierter aus. Wolf musste bis kurz vor Mitternacht Autogramme schreiben und Fotowünsche erfüllen, was er mit viel Geduld tat.