Polaczek und Barta treffen für Hamburgs Eishockeyteam. Trotzdem reicht es für die Freezers nur zu einem Punkt in Mannheim.

Hamburg/Mannheim. Keine Frage: Wenn man den Hamburg Freezers vor dem Wochenende vier Punkte aus den Gastspielen bei den Eisbären Berlin und den Adlern Mannheim angeboten hätte, wäre man wohl schnell handelseinig geworden. Dass sich Trainer Stéphane Richer nach dem 4:2-Sieg vom Freitagabend in Berlin und dem 2:3 (0:1, 1:1, 1:0, 0:1) nach Verlängerung in Mannheim am Sonntagabend trotzdem ärgerte, hatte einen einfachen Grund. "Wir haben wieder vergessen, uns für unseren Aufwand zu belohnen. Hier wären drei Punkte möglich gewesen", sagte der Coach.

Tatsächlich war seine Mannschaft, in der neben dem langzeitverletzten Michel Ouellet auch dessen grippekranker Sturmkollege Jerome Flaake fehlte, den Gastgebern über die fast 65 Minuten Spielzeit mindestens ebenbürtig gewesen. Dabei kam den Freezers sicherlich auch zugute, dass die Adler einen Tag weniger Erholung gehabt hatten, nachdem sie erst am Sonnabend 3:6 in Hannover verloren hatten. 40:31 Torschüsse wies die Statistik zugunsten der Hamburger aus, doch weil am Ende nur ein Zähler heraussprang, überwog die Enttäuschung. "Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Aber wir sehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Stürmer Aleksander Polaczek, der immerhin beim 1:2 seinen ersten Saisontreffer feiern konnte.

Dieses Tor, ein Schlenzer ins obere linke Toreck, fiel nur gut eine Minute, nachdem die Adler 2:0 in Führung gegangen waren, und es war wichtig für die Moral, denn die Freezers erhöhten von da an das Tempo und kamen knapp fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit zum Ausgleich, als Kapitän Alexander Barta in den spitzen Winkel des von Lukas Lang gehüteten Adler-Tores traf.

In der Verlängerung nutzten die Mannheimer ihre Überzahl perfekt, weil ein Schuss von James Pollock von der blauen Linie unter die Latte rauschte. Freezers-Keeper Marc Lamothe war, wie auch bei den ersten beiden Gegentoren, machtlos. Am Freitag endet die fünf Spiele umfassende Auswärtstour in Köln. Drei Punkte wären nicht nur ein schöner, sondern nach dem gestern verschenkten Sieg auch ein dringend benötigter Abschluss.

Tore: 1:0 (15:36) Seidenberg (Dietrich, Scalzo) 5-4, 2:0 (28:45) Goc (Kink, MacDonald), 2:1 (29:57) Polaczek (Köttstorfer), 2:2 (55:34) Barta (Cohen, Köttstorfer) 5-4, 3:2 (64:45) Pollock (MacDonald, Klinge) 5-4. Strafminuten: 8/8. Schiedsrichter: Dahle (Berlin). Zuschauer: 8432.