Hamburg. Duvie Westcott heißt der Mann, der in den kommenden zwei Jahren bei den Hamburg Freezers für mehr Torgefahr aus der Defensive sorgen soll. Der 34 Jahre alte Kanadier, der in Nordamerikas Eishockey-Topliga NHL 201 Spiele für die Columbus Blue Jackets absolviert und zuletzt in der Schweiz für Kloten gespielt hatte, wurde gestern als Neuzugang vorgestellt. Westcott gilt als Führungsspieler, der seine Stärken in der Spieleröffnung und im Powerplay hat. "Wir sind sehr froh, einen derart erfahrenen und vielseitigen Verteidiger verpflichtet zu haben", sagte Sportdirektor Stéphane Richer.

Zufriedenheit herrscht bei den Freezers auch wegen des neuen TV-Partners, mit dem die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) einen Vierjahreskontrakt abgeschlossen hat. Der vom Getränkemulti Red Bull finanzierte österreichische Sender Servus TV, der über Kabel und Satellit in Deutschland frei empfangbar ist, wird jeden Sonntag um 17.30 Uhr eine DEL-Partie live übertragen und im Anschluss daran eine Zusammenfassung des gesamten Spieltags zeigen, der dann abgeschlossen sein wird, da alle anderen Sonntagspartien vor dem Livespiel angepfiffen werden. Die Freezers haben nach Testläufen und Umfragen in der vergangenen Saison entschieden, ihre Sonntag-Heimspiele weiterhin um 14.30 Uhr und nicht zwei Stunden später auszutragen. An Freitag-Spieltagen, die weiterhin um 19.30 Uhr beginnen, zeigt der Internetsender Laola1.tv eine Partie live. Bislang liefen DEL-Spiele ausschließlich beim Pay-TV-Sender Sky.

"Wir haben im Vergleich zu anderen Teamsportarten einen sehr guten Vertrag abgeschlossen und nun die Chance, uns allen Interessierten frei zugänglich zu präsentieren", sagte Freezers-Geschäftsführer Michael Pfad, der den Kontrakt mit Servus TV mit ausgehandelt hat. Jeder der 14 DEL-Klubs erhält rund 250 000 Euro Fernsehgeld pro Saison. Servus verpflichtet sich, mindestens ein Heimspiel jedes Vereins pro Spielzeit zu übertragen. Auswirkungen auf die Sponsorensuche erwartet Pfad erst mittelfristig. "Servus muss zunächst seine Bekanntheit steigern, bevor Sponsoren an die Wirkung glauben", sagte er.