Die NHL hat dem Weltverband IIHF einen neuen Vertrag über die Ausbildungsentschädigungen für europäischer Spieler angeboten.

München - Die NHL hat dem Weltverband IIHF einen neuen Vertrag über Ausbildungsentschädigungen für europäische Spieler angeboten.

Der Vorschlag sieht eine jährliche Pauschalzahlung von 15 Millionen US-Dollar vor, mit der alle Wechsel in die NHL abgegolten werden sollen.

"Das ist eine deutliche Verschlechterung gegenüber der bisherigen Regelung", sagte Gernot Tripcke, Geschäftsführer der Deutschen Eishockey-Liga.

Nach dem bis Saisonende gültigen Vertrag muss die NHL derzeit 200.000 Dollar für jeden europäischen Spieler zahlen, den sie neu verpflichtet.

60 Europäer in die NHL

Für jeden Europäer, der nach einem Wechsel nach Nordamerika weniger als 30 NHL-Spiele in seiner Debütsaison bestreitet, werden weitere 150.000 Dollar als Strafe fällig.

In der Spielzeit 2005/06 musste die NHL für 39 Spieler aus Europa so insgesamt 10,4 Millionen Dollar Ausbildungsentschädigung an die IIHF zahlen, die das Geld an die nationalen Verbände weiterleitet.

In der laufenden Saison verpflichtete die NHL laut Tripcke bereits über 60 Europäer.

"Wir wollen möglichst viele Spieler hier halten"

In dieser Rechnung nicht enthalten sind russische Spieler, da der russische Verband die Vereinbarung mit der NHL nicht unterschrieben hatte und auf juristischen Weg - bislang allerdings vergeblich - höhere Ablösesummen einforderte.

Der neue Vorschlag der NHL soll Russland allerdings einbeziehen. Die DEL lehnt das Vertragsangebot aus Nordamerika vor allem auch deshalb ab, weil die NHL für die Pauschale eine unbegrenzte Anzahl Spieler verpflichten könnte.

"Wir wollen möglichst viele Spieler hier halten. Es sollen wirklich nur die rübergehen, die auch in der NHL spielen", sagte Tripcke.