Vettel hatte beim Saisonstart in Melbourne sein Auto schon in der fünften Runde mit Software-Problemen abstellen müssen. Red-Bull-Besitzer Mateschitz fordert indes, man solle „die Formel 1 wieder zur Königsdisziplin machen“.

Köln. Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel reist trotz des Fehlstarts in die neue Saison mit guter Laune zum Großen Preis von Malaysia. „Ich wusste, dass dieses Jahr für mich schwierig wird“, sagte der Red-Bull-Pilot der Bild am Sonntag, das Ergebnis von Australien sei daher keine große Überraschung gewesen. „Vielmehr war es eine Überraschung zu sehen, dass das Auto schnell ist und wir vorn mitmischen können. Das gibt Hoffnung, und deshalb bin ich gut drauf.“

Vettel hatte beim Saisonstart in Melbourne sein Auto schon in der fünften Runde mit Software-Problemen abstellen müssen. „Zu einer Saison gehören Höhen und Tiefen“, sagte Vettel: „Was das Auto angeht, gibt es noch vieles zu lernen. Als Mensch sollte ich darauf eingestellt sein, dass solche Sachen passieren können und nun einmal dazugehören. Es gibt keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen.“

Vettel reist schon am Montag von Zürich aus nach Malaysia, wo am Wochenende das zweite Rennen des Jahres ansteht. In der vergangenen Saison hatte der 26-Jährige in Sepang vor Mark Webber und Lewis Hamilton gewonnen. Zuvor geht es aber am Mittwoch nach Kuala Lumpur zur Verleihung des „Laureus World Sports Award“. Vettel ist dort als Sportler des Jahres nominiert.

„Formel 1 muss wieder Königsdisziplin werden“

Vettels Boss Dietrich Mateschitz, 69, reiht sich indes in die Schar der Kritiker der reformierten Formel 1 ein. Der Milliardär und Red-Bull-Besitzer fordert, man solle „die Formel 1 wieder zu dem zu machen, was sie immer war: die Königsdisziplin“.

Die Formel 1 sei „weder dazu da, neue Rekorde im Benzinverbrauch aufzustellen, noch dass man sich im Flüsterton während eines Rennens unterhalten kann, das Lauteste der Boxenfunk und das höchste der Gefühle ein quietschender Reifen ist“, sagte Mateschitz dem Kurier.

Mateschitz halte es „für ebenso absurd, dass wir um Sekunden langsamer fahren als voriges Jahr, und dass die Nachwuchsserie GP2 teilweise schon mehr Motorsport und Kampf bietet und fast gleich schnelle Zeiten fährt wie die Formel 1 bei einem Bruchteil an Budget“.

Nach vier Weltmeistertitel in Serie für Vettel und das Team erlebten die erfolgsverwöhnten Österreicher in Australien mit dem Ausfall des Champions und der Disqualifikation des zunächst zweitplatzierten Lokalmatadoren Daniel Ricciardo einen Albtraum-Start.

Trotzdem bleibt Mateschitz optimistisch: „Wir arbeiten gemeinsam mit unserem Partner Renault weiterhin rund um die Uhr und werden in den nächsten zwei, drei Wochen einen großen Schritt machen und den Abstand zu Mercedes verkleinern können. 18 Rennen kommen noch. Wir werden zurückkommen.“