Hamburg. Je vier Damen- und Herrenteams aus Hamburg haben das Play-off-Viertelfinale um die Meisterschaft erreicht, Premiere für den GTHGC

Auf jetzt – zum Mannschaftsfoto alle ins Tor! Die Aufforderung der Betreuer war unmissverständlich. Nach dem ersten großen Jubel machten sich die Hockeyspielerinnen vom Großflottbeker THGC also mit allen Staff-Mitgliedern auf, diesen besonderen Moment für ihren Club bildlich festzuhalten: Zum ersten Mal seit die Bundesliga im aktuellen Format gespielt wird, seit fünf Jahren also, haben die GTHGC-Damen das Play-off-Viertelfinale erreicht, wo Rot-Weiß Köln der Gegner ist. Durch einen 2:1 (1:0)-Sieg beim Uhlenhorster HC beendeten sie die reguläre Saison noch als Dritte der Gruppe A und überholten damit den UHC.

Mindestens zwei Hamburger Teams in der Endrunde

Beide Clubs stehen somit unter den letzten acht. Ebenso wie der Club an der Alster, der als Sieger der Gruppe B den UHC empfängt, und der Harvestehuder THC, der als Dritter der Staffel B gegen den Düsseldorfer HC antreten muss.

Auch bei den Herren sind vier Hamburger Teams in den Viertelfinals dabei: Der Polo Club reist zunächst zum Uhlenhorster HC, der Club an der Alster spielt gegen Uhlenhorst Mühlheim, und der HTHC muss gegen den Mannheimer HC antreten. Das heißt, mindestens jeweils eine Damen- und Herrenmannschaft aus Hamburg wird beim Final Four am 18./19. Mai in Bonn dabei sein.

Optimale Ausbeute im Schlussspurt bringt Platz drei

„Ich bin schon so lange dabei, habe aber vier Jahre nur gegen den Abstieg gespielt“, freute sich Flottbeks Nationalspielerin Jette Fleschütz über den Auswärtscoup im Alstertal, den Greta Nauck (19.) und Greta Schabacker (49.) bei einem Gegentreffer von Ida-Marie Köllinger (32.) herausgeschossen haben.

In einem intensiven Spiel mit Feldvorteilen für den UHC verteidigte der GTHGC diszipliniert und nutzte seine Chancen gnadenlos. „Wir haben auch geschwommen zwischendurch“, sagte Fleschütz, die trotz Fußproblemen durchgehalten hat: „Aber jetzt freuen wir uns auf das Viertelfinale.“

Die Aufgabe gegen den vielfachen Meister Köln wird allerdings knackig. Am kommenden Sonnabend haben sie die Rheinländerinnen zu Gast, das zweite und eventuell ein drittes Spiel werden am 11. und 12. Mai in der Domstadt ausgetragen. „In der Hinrunde waren wir nah dran“, erinnerte sich Trainer Dawid Zimnicki an die 1:2-Niederlage, die erst in den letzten acht Minuten zustande kam.

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Sein Team musste sich vor einer Woche noch damit beschäftigen, eventuell wieder in die Abstiegsrunde einzuziehen. Aber dann brachte ein 2:0-Auswärtssieg beim Münchner SC und am Tag darauf ein 2:1 gegen die Zehlendorfer Wespen den Umschwung, der nun beim UHC perfektioniert wurde. „Neun Punkte aus drei Spielen ist schon super“, sagte Zimnicki, „ich bin stolz auf das Team.“

Den Sieg in München sah er als Wendepunkt an: „Das war wichtig für den Kopf und um Kraft daraus zu ziehen.“ Dienstag wird er mit seinen Damen besprechen, wie sie das Viertelfinale nun angehen: „Unser Saisonziel haben wir schon erreicht“, erklärte er, „jetzt müssen wir ein neues definieren, damit es keinen Spannungsabfall gibt.“