Budapest. Szilveszter Csollany galt als Impfgegner. Als der Ungar sich nach einer Infektion doch noch immunisieren ließ, war es schon zu spät.

Der ungarische Sport trauert um seinen Kunstturn-Olympiasieger Szilveszter Csollany. Der Goldmedaillengewinner der Sommerspiele 2000 in Sydney an den Ringen starb nach offiziellen Angaben im Alter von 51 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung.

Csollany, der 1996 in Atlanta auch Olympia-Silber und zwei Jahre später den EM-Titel gewonnen hatte, arbeitete nach seiner aktiven Karriere in Island und Österreich als Trainer.

Olympiasieger Szilveszter Csollany (M.) bei der Siegerehrung bei den Spielen 2000 in Sydney .
Olympiasieger Szilveszter Csollany (M.) bei der Siegerehrung bei den Spielen 2000 in Sydney . © Imago/Schreyer

Csollany ließ sich doch noch impfen – zu spät

Csollany hatte sich im Verlauf der Corona-Pandemie in sozialen Netzwerken mehrfach als Impfgegner produziert. Als zur Fortführung seiner Trainer-Tätigkeit allerdings eine Impfung zur Voraussetzung wurde, ließ sich der Ex-Athlet jüngsten Medienberichten zufolge auch immunisieren.

Bis zu seiner Infektion mit dem Corona-Virus im vergangenen Monat jedoch hatte Csollanys Organismus noch nicht ausreichend starke Antikörper gegen das Virus gebildet. Im Krankenhaus kämpften die Ärzte zuletzt auch mit einem Beatmungsgerät vergeblich um sein Leben.