Bremen. Eklat beim Nordderby: Der frühere Werder-Torhüter wurde nach einem Gerangel im VIP-Bereich des Stadions verwiesen.

Tim Wiese hat beim Nordderby in Bremen für einen Eklat gesorgt. Der ehemalige Werder-Torhüter – bei den HSV-Fans so beliebt wie Fußpilz – musste während des Derbys das Stadion verlassen, weil er sich nach dem Abpfiff mit Freunden Zugang zum VIP-Bereich verschaffte, ohne ein nötiges Bändchen am Handgelenk zu haben.

Der Logen-Inhaber versuchte noch, die Situation zu klären, doch Wiese und seine Kumpels mussten gehen. Dabei soll es zu Wortgefechten und Gerangel mit dem Ordnungsdienst gekommen sein. Die "Bild"-Zeitung hatte zuerst darüber berichtet. "Das war komplett überzogen. Die Aktion passt zum Spiel und zum Verein. Einfach nur lachhaft. Ich habe mich gefühlt wie ein Aussätziger", pöbelte Wiese.

Tim Wiese bekommt keinen Prominenten-Bonus

Bremens Geschäftsführer Hubertus Hess-Grunewald erklärte auf Anfrage, Wiese habe sich uneinsichtig gezeigt und sich über Anweisungen des Sicherheitspersonals hinweggesetzt. „Sein Verhalten gegenüber unserer Mitarbeiterin war nicht zu akzeptieren. Als er wieder zu seinem Platz zurückbegleitet werden sollte, zog er es vor, das Stadion zu verlassen“, sagte Hess-Grunewald. „Bei diesen Regeln, auf deren Einhaltung wir penibel achten müssen, gibt es keinen Prominenten-Bonus.

Hubertus Hess-Grunewald ist Präsident von Werder Bremen.
Hubertus Hess-Grunewald ist Präsident von Werder Bremen. © dpa/Mohssen Assanimoghaddam

Wiese erklärte, er habe ein paar Freunden „tschüss“ sagen wollen. „Um mehr ging es gar nicht“, zitierte das Portal „deichstube.de“ den 39-Jährigen. Der sechsmalige Nationalspieler fühlte sich vom Ordnungspersonal „hart angegangen“ und verließ das Stadion. „Es hieß einfach nur: 'Raus, raus, sofort raus!'“