Die DFB-Elf muss sich bei der EM wohl nicht vor Dänemark fürchten. Mit 1:3 unterlagen die Skandinavier dem Rekordweltmeister Brasilien.

Hamburg. Deutschlands EM-Gruppengegner Dänemark sucht seine Form. In ihrem vorletzten Testspiel vor der EURO 2012 unterlagen die Dänen am Samstag in Hamburg Rekordweltmeister Brasilien mit 1:3 (0:3). Vor 51 000 Zuschauern im ausverkauften Stadion des Bundesligisten Hamburger SV trafen zweimal Hulk (8., 40. Minute) und Niki Zimling (13.) per Eigentor für die junge brasilianische Mannschaft. Nicklas Bendtner verkürzte auf 1:3 (70.). Bei der Fußball-EM stehen sich die DFB-Auswahl und die Dänen in ihrem letzten Gruppenspiel am 17. Juni in Lwiw gegenüber.

In ihrem vorletzten Test vor dem EM-Start am 9. Juni gegen die Niederlande blieben die Dänen blass. Die leichtfüßigen Brasilianer stürzten die schwerfällige dänische Abwehr von einer Verlegenheit in die nächste. Schon zur Pause stand es 0:3. Mit einem Pfeifkonzert geleiteten die rund 40 000 dänischen Fans, die erwartungsvoll in kilometerlangen Auto-Kolonnen nach Hamburg gereist waren, ihre Mannschaft in die Halbzeitpause.

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Star des Tages war der Brasilianer Hulk, der „zweieinhalb“ Tore erzielte. Erst ließ er Dänemarks Stammtorhüter Thomas Sörensen mit einem Distanzschuss aus rund 25 Metern alt aussehen, dann bereitete er das 2:0 mit einer Dribbelaktion vor, die der dänische Mittelfeldspieler Zimling in den eigenen Kasten stolperte. Schließlich krönte der 25 Jahre alte Torjäger vom FC Porto seine starke Leistung mit einem Solo zum 3:0. Da staunte auch Real Madrids Trainer José Mourinho, der in die Hansestadt gereist war, um brasilianische Talente unter die Lupe zu nehmen.

Dänen-Trainer Morten Olsen war schon nach 25 Minuten bedient. Er tauschte den indisponierten Torhüter Sörensen gegen Ersatzkeeper Stephan Andersen und schickte Mittelfeldspieler Thomas Kahlenberg auf den Rasen. Danach kam mehr Schwung in die Reihen der müden Dänen. Die größte Möglichkeit hatte Daniel Agger, der aus drei Metern den Ball nicht im brasilianischen Tor unterbrachte (47.).

In Brasiliens neu formierter Mannschaft fehlten die großen Namen. Trainer Mano Menezes baut sein Team langfristig für die WM 2014 im eigenen Land auf. Zuvor soll sie sich bei den Olympischen Spielen in London beweisen. Einige Spieler wie Stürmer Neymar vom FC Santos fehlten, weil sie beim Südamerika-Pokal im Einsatz waren. (dpa)