Gleich acht Stammkräfte der Nationalelf werden erst spät zum Team stoßen. Der Bundestrainer wird den Kader daher wohl zunächst vergrößern.

Madrid. Des einen Freud ist des anderen Leid. Zwar jubelte auch Bundestrainer Joachim Löw über den Einzug des FC Bayern München, doch muss er nun seine Vorbereitung auf die Fußball-EM umgestalten. „Wir müssen in den nächsten Tagen an Plan B arbeiten“, sagte der 52-Jährige in der Nacht nach dem Erfolg des FC Bayern im Mannschaftshotel in Madrid. Löw wird wohl den Kader für die EM-Vorbereitung, den er am 7. Mai bekannt geben wird, zunächst vergrößern.

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Denn in Torhüter Manuel Neuer, Kapitän Philipp Lahm, Holger Badstuber, Jerome Boateng, Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos, Thomas Müller und Mario Gomez werden gleich acht Stammkräfte der DFB-Auswahl das Regenerations-Trainingslager auf Sardinien (11. bis 18. Mai) ganz verpassen und wohl auch erst mit sechstägiger Verspätung im zweiten Vorbereitungscamp in Südfrankreich (18. bis 30. Mai) eintreffen. Zudem werden auch die Dortmunder Nationalspieler verspätet eintreffen, da sie im DFB-Pokalfinale am 12. Mai noch auf den FC Bayern treffen.

Die Vorbereitungszeit mit dem gesamten EM-Kader wird für Löw daher wohl nicht länger als eineinhalb Wochen dauern. Zumindest die Real-Spieler Sami Khedira und Mesut Özil können das zweite Trainingslager nach dem Aus gegen den deutschen Rekordmeister aber bestreiten.

Außerdem muss der deutsche Vizemeister vertragsgemäß mit all seinen Stars am 22. Mai in München noch ein Freundschaftsspiel gegen den deutschen EM-Gruppengegner Niederlande bestreiten. Kritik an diesem Termin wurde bereits mehrfach laut. (dapd/HA)