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Kiels Trainer Walter vor Wechsel zum VfB Stuttgart

HSV-Rivale Holstein Kiel muss sich wohl erneut auf Trainersuche begeben. Der Club aus Schleswig-Holstein bestätigte dem "NDR", dass der VfB Stuttgart offiziell wegen Tim Walter gemeldet hat. Auch der xx-Jährige selbst sei mit dem Wechselwunsch an "Störche"-Sportchef Fabian Wohlgemuth herangetreten. Im Raum steht eine Ablösesumme von einer Million Euro. "Er hat den Wunsch geäußert, dass er den Trainerposten in Stuttgart besetzen will", sagte Wohlgemuth.

Walter selbst wollte medial keine Stellung zu seinem bevorstehenden Abgang beziehen: "Ich konzentriere mich auf die letzten beiden Saisonspielen mit Holstein Kiel", sagte der Coach, der in Kiel noch einen Vertrag bis 2020 besitzt. "Den gilt es jetzt einvernehmlich aufzulösen", sagte Sportchef Wohlgemuth.

Für Kiel ist der erneute Trainerabgang ein Deja-vu-Erlebnis. Vor einem Jahr verließ der damalige Coach Markus Anfang den Club, um sich dem 1. FC Köln anzuschließen. Dort wurde der ehemalige Holstein-Coach vor zwei Wochen beurlaubt.

Schnappt sich Barcelona endlich Griezmann?

Der FC Barcelona hat einem Medienbericht zufolge sein Interesse an Frankreichs Weltmeister-Stürmer Antoine Griezmann wieder verstärkt. Die Clubführung der Katalanen halte die Ausstiegsklausel von 120 Millionen Euro offenbar für "angemessen", um die Offensive mit einem Spieler vom Format des 28 Jahre alten Angreifers von Atlético Madrid zu verstärken, berichtete die spanische Zeitung "Mundo Deportivo"

Nach dem "Debakel von Anfield", als Barcelona mit Superstar Lionel Messi im Halbfinale der Champions League beim FC Liverpool ausschied, soll Griezmann «ganz oben auf der Liste der Torjäger» stehen, auf die das Barça-Managament ein Auge geworfen habe, berichtete das Blatt - allerdings ohne eine Angabe von Quellen.

Bereits im vergangenen Sommer hatte Barcelona versucht, Griezmann ins Team zu holen. Der entschied sich aber, seinen Vertrag beim Ligarivalen Atlético bis 2023 verlängern. Der Franzose war 2014 von Real Sociedad zu den Rojiblancos gewechselt, die in der spanischen Liga derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz vor dem Stadtrivalen Real liegen. In der Champions League war Atlético hingegen im Achtelfinale gegen Juventus Turin ausgeschieden. Medien hatten in den vergangenen Monaten immer wieder berichtet, dass sich Griezmann einen Wechsel vorstellen kann..

Hannovers Geschäftsführer prangert erneut Wettbewerbsnachteil an

Hauptgesellschafter Martin Kind von Bundesligist Hannover 96 hat nach dem Einzug von vier englischen Mannschaften in die Europapokal-Finals erneut die Abschaffung der 50+1-Regel in Deutschland gefordert. «Der englische Fußball ist super. Ich möchte auch offensiv spielen. Wir müssen mal akzeptieren, dass wir andere Rahmenbedingungen schaffen», sagte der 75 Jahre alte Unternehmer am Donnerstagabend bei einer Talkrunde der "Neuen Presse" in Hannover. "Wenn wir nicht bereit sind, neue Strukturen zu entwickeln, dann bleibt der deutsche Fußball Mittelmaß und 96 nicht wettbewerbsfähig."

Kind ist der Meinung, dass es bei einer Abschaffung der 50+1-Regel «genügend Investoren" gäbe, um den Rückstand auf die englischen Mannschaften zu verringern. "Mit 50+1 werden wir immer nur gegen den Abstieg spielen. Wer das nicht akzeptiert, der ist ein Träumer. Wir stagnieren", betonte der Geschäftsführer der abstiegsbedrohten Hannoveraner. In dieser Woche haben der FC Liverpool und Tottenham Hotspur das Champions-League-Finale erreicht. Am Donnerstag qualifizierten sich der FC Chelsea und der FC Arsenal für das Europa-League-Endspiel.

Die nur in Deutschland gültige 50+1-Regel soll den Einfluss externer Investoren im Profifußball begrenzen. Sie stellt sicher, dass Vereine auch dann die Entscheidungsgewalt über ihre Profiabteilungen behalten, wenn sie diese in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert haben. Der beim sich Schiedsgericht der Lizenzligen befindende Antrag auf Ausnahmegenehmigung der 50+1-Regel von Kind und Hannover 96 wurde vor einer Woche stillgelegt

Nach Fan-Attacke: Tuchel muss lange auf Neymar verzichten

Nächste Sperre für Neymar: Nach seinem Ausraster nach dem französischen Pokalfinale ist der Superstar von Meister Paris St. Germain für drei Spiele gesperrt worden. Eine Sperre von zwei weiteren Begegnungen wurde zur Bewährung ausgesetzt. Die Sperre gilt ab dem 13. Mai. Im bedeutungslosen Punktspiel bei SCO Angers am Sonnabend darf der Brasilianer noch auflaufen.

Neymar hatte nach der Niederlage im Elfmeterschießen gegen Außenseiter Stade Rennes einem Fan ins Gesicht geschlagen. Zuvor war er von dem Anhänger verbal provoziert worden. Neymar entschuldigte sich später via Instagram für seinen Ausraster: "Ob ich falsch gehandelt habe? Definitiv. Aber jedem von uns fließt Blut durch die Venen." Von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) war der 27-Jährige für drei Spiele in der Champions League gesperrt worden. Neymar hatte nach dem Aus im Achtelfinale gegen Manchester United in einem Instagram-Post das Schiedsrichtergespann beleidigt.

Klopp kritisiert Uefa für die Nations League

Teammanager Jürgen Klopp vom FC Liverpool hat erneut die aus seiner Sicht "sinnlose" Einführung der Nations League für Fußball-Nationalmannschaften kritisiert. "Wenn wir nicht lernen, unsere Spieler besser zu pflegen, killen wir dieses wunderschöne Spiel", sagte Klopp. Zahlreiche Profis aus Liverpool und von Tottenham Hotspur bestreiten wenige Tage nach dem Finale der Champions League am 1. Juni in Madrid mit ihren Auswahlteams das Finalturnier des neu geschaffenen Wettbewerbs (5. bis 9. Juni). Nach derzeitigem Stand könnte rund ein Dutzend Spieler aus England, den Niederlanden und der Schweiz betroffen sein. Vierter Endrundenteilnehmer ist Gastgeber Portugal. "Das ist eine interessante Planung", sagte Klopp sarkastisch: "Wenn Tottenham nicht im Finale wäre, wäre es Ajax Amsterdam, dann würde das Problem nur in ein anderes Land verlagert werden."

Klopp (51) kritisierte auch die Geldschneiderei rund um die Finals in Champions und Europa League. "Das ist wie bei Tankstellen, die mit Urlaubsbeginn die Preise erhöhen", sagte er: "Dass Zimmer, die sonst für 100 Pfund zu haben sind, plötzlich 2700 kosten, ist verrückt."

"Wirklich lustig" findet Klopp, dass das Endspiel in der Europa League (29. Mai) in Baku/Aserbaidschan stattfindet. "Ich weiß nicht, was die Leute, die eine solche Entscheidung treffen, frühstücken", sagte er. Schon die Vergabe des Champions-League-Finals im vergangenen Jahr nach Kiew sei aus sportlicher Sicht keine gute Idee gewesen: "Diese Entscheidungen müssen vernünftiger sein."

Suarez verpasst Pokalfinale nach Meniskus-OP

Starstürmer Luis Suárez vom FC Barcelona fällt nach einer Operation am Meniskus des rechten Knies mindestens vier bis sechs Wochen aus. Damit verpasse der Uruguayer das spanische Pokalfinale gegen den FC Valencia am 25. Mai, teilten die Katalanen drei Tage nach dem Halbfinal-Aus in der Champions League beim FC Liverpool auf ihrer Webseite mit. Nach dem Gewinn der spanischen Meisterschaft kann Barça mit einem Sieg in der Copa del Rey trotz der Königsklassen-Pleite das Double noch perfekt machen.

Der Nationalspieler Uruguays war am Donnerstag operiert worden. Wo und wann sich Suárez die Verletzung zugezogen hat, wurde nicht bekannt. In Liverpool am Dienstagabend stand der Offensivspieler 90 Minuten lang auf dem Platz. Ob er zum Auftakt der Copa América am 14. Juni (bis zum 7. Juli) wieder zur Verfügung steht, war noch unklar. Suárez hat nach Barça-Angaben in dieser Saison in den verschiedenen Wettbewerben 25 Tore geschossen. Allein beim 5:1-Sieg im Clásico gegen Real Madrid im Oktober traf er drei Mal.

VfB Stuttgart verpflichtet prominenten Fußballer-Sohn

Der VfB Stuttgart hat den ersten Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Der 18 Jahre alte Argentinier Mateo Klimowicz - Sohn des Ex-Bundesligaprofis Diego Klimowicz - wechselt vom Zweitligisten Instituto AC Córdoba zu den Schwaben und bekommt dort einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024. Der vom Abstieg bedrohte Bundesligist bezahlt 1,5 Millionen Euro Ablöse und hält dafür 90 Prozent der Transferrechte, wie aus einem anfangs der Woche in Argentinien veröffentlichten Dokument hervorgeht. Klimowicz spielt im Mittelfeld und ist der Sohn des ehemaligen Bundesligaprofis Diego Klimowicz, der in Deutschland für den VfL Wolfsburg, Borussia Dortmund und den VfL Bochum gespielt hatte. Stuttgart steht vor dem 33. Spieltag auf dem Relegationsplatz. Theoretisch kann der VfB noch direkt absteigen.

Kultkeeper Cech hängt seine Handschuhe an den Nagel

Petr Cech vom Europa-League-Finalisten FC Arsenal wird nach dem Endspiel am 29. Mai in Baku definitiv seine Karriere beenden. Dies bekräftigte der 36 Jahre alte Tscheche nach dem 4:2-Halbfinal-Sieg beim FC Valencia."Du hast immer wieder Tage, an denen du gut spielst und dir vorstellen kannst, weiterzumachen. Aber ich habe mir die Entscheidung lange genug überlegt", sagte Cech dazu. In knapp drei Wochen erwartet den FC Arsenal und seinen Keeper im Stadtderby gegen den FC Chelsea ein besonders prestigeträchtiges Finale. Cech hatte bereits im Januar angekündigt, im Sommer aufhören zu wollen. Der Routinier sitzt in der Premier League hinter dem Deutschen Bernd Leno nur noch auf der Bank und wird vorrangig international eingesetzt. In Baku will der frühere Champions-League- und Europa-League-Sieger noch einen letzten Titel auf seiner Visitenkarte hinzufügen - und das gegen seinen Ex-Verein. "Der letzte Traum war, in einem europäischen Finale zu spielen, und er ist wahr geworden. Jetzt ist der Traum, das Finale zu gewinnen."

Mainz-Star Gbamin flirtet mit dem BVB und Leverkusen

Mittelfeldspieler Jean-Philippe Gbamin vom FSV Mainz 05 hat seinen Wechselwunsch für die nächste Transferperiode öffentlich bekräftigt. "Der Klub ist darüber informiert, dass ich jetzt den nächsten Schritt machen möchte. Ich hoffe, dass ich wechseln darf", sagte der 23-Jährige der "Bild."

Zuvor hatte auch Gbamins Berater offen über einen angestrebten Abgang seines Schützlings im Sommer gesprochen. Ziel des Ivorers soll die englische Premier League sein, allerdings kann er sich laut eigener Aussage auch einen Wechsel innerhalb der Bundesliga vorstellen. "Vielleicht Dortmund oder Leverkusen – die Clubs mag ich", sagte er. Bereits im vergangenen Sommer waren Gbamin Wechselabsichten nachgesagt worden, denen der Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder aber einen Riegel vorschob. Angeblich schlug er dabei sogar ein Angebot in Höhe von 35 Millionen Euro aus, das Gbamin zum teuersten Verkauf der Vereinsgeschichte gemacht hätte.