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Vorauswahl für Video-Assistenten bei WM

Die Fifa hat eine Vorauswahl an 13 Video-Referees für die WM in Russland getroffen. "Wir haben 13 VAR, die während der Weltmeisterschaft als Spezialisten arbeiten werden und zusätzlich werden wir auch einige Schiedsrichter haben, die als VAR eingesetzt werden“, sagte Fifa-Referee-Chef Pierluigi Collina am Mittwoch im Rahmen des Seminars für WM-Schiedsrichter in Florenz. Collina verteidigte den Einsatz des Videobeweises in Russland, betonte aber, dass auch die Technologie keine „endgültigen Antworten“ liefern werde. „Es wird weiterhin Vorfälle geben, bei denen es keine finale Antwort gibt“, sagte er.

Als deutsche Kandidaten für den Video-Job gelten Felix Zwayer und Bastian Dankert. Felix Brych ist als einziger deutscher Schiedsrichter für die WM in Russland nominiert worden.

Der Workshop in Florenz ist der zweitletzte vor dem Beginn der Weltmeisterschaft im Juni. Anfang März wurde der Videobeweis in das internationale Fußball-Regelwerk aufgenommen. Mitte März hatte anschließend das Fifa-Council beschlossen, dass die Technik bei der WM eingesetzt werden soll.

FC Bayern: Titel-Feier am 20. oder 27. Mai

Der FC Bayern wird seine Titelfeier auf dem Münchner Marienplatz frühestens am Sonntag, 20. Mai abhalten. Darauf einigten sich Vertreter der bayerischen Landeshauptstadt und des deutschen Rekordmeisters.

Der Stadt war es ein Anliegen, dass die Bayern ihre 28. deutsche Meisterschaft nicht schon am Abend des letzten Bundesliga-Spieltags (Sonnabend, 12. Mai) feiern. Aufgrund der Sicherheitsvorkehrungen mit weiträumigen Absperrungen und Kontrollen fürchteten die Geschäftsleute wie im vergangenen Jahr Umsatz-Einbußen.

Sollten die Bayern das Champions-League-Finale am 26. Mai in Kiew erreichen, ist die Party einen Tag darauf geplant. Falls sie im Halbfinale an Titelverteidiger Real Madrid scheitern sollten, wird am 20. Mai gefeiert - einen Tag nach dem DFB-Pokalfinale in Berlin. Dieses hatten die Münchner durch das 6:2 im Halbfinale bei Bayer Leverkusen am Dienstag erreicht.

Kind: Verein sollen selbst über 50+1 entscheiden

Hannover-96-Clubchef Martin Kind hat dem Vorschlag von Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zugestimmt, nach dem jeder Club aus der 1. und 2. Bundesliga selbst entscheiden solle, wie er mit der 50+1-Regel umgeht. "Dieser Vorschlag ist gut und konstruktiv, weil er jedem Verein ermöglicht, selbst zu entscheiden, welchen Weg man nach eigener Beurteilung der Situation jetzt und auch in der Zukunft einschlagen möchte“, sagte der Unternehmer dem "Münchner Merkur".

Jeder Verein wäre damit in der Lage, „seine eigene Zukunft zu gestalten, in seiner entsprechenden Rechtsform“, meinte Kind. „Die Vereine sollten da freie Gestaltungsmöglichkeiten bekommen. Wobei die Rahmendaten aber definiert sein müssen.“

Durch die 50+1-Regel soll verhindert werden, dass Investoren die Mehrheit an einem Club übernehmen. Am 22. März hatte sich die Mehrzahl der deutschen Profivereine dafür ausgesprochen, dass diese Regelung grundsätzlich bestehen bleibt.

Kind hatte aufgrund seines langjährigen Einsatzes für Hannover 96 eine Ausnahmeregelung beantragt. Dieser Antrag ruht derzeit. Sollte der 73-Jährige wie mehrfach angekündigt klagen, droht ein kompletter Wegfall der 50+1-Regel.

Viele 96-Fans lehnen Kinds Pläne zur Übernahme der Mehrheit an der Profi-Abteilung ab. Auf der Mitgliederversammlung am Donnerstag (18.00 Uhr) wird nicht über 50+1 abgestimmt. Über Anträge zur Änderung der Vereins-Satzung wollen einige Mitglieder aber erreichen, dass Kind an Beschlüsse der Mitgliederversammlung gebunden ist. Dies würde dann auch für das Thema 50+1 gelten.

BGH macht Weg für DFB-Akademie frei

Dem Bau der neuen Akademie des DFB steht endgültig nichts mehr im Wege. Der Bundesgerichtshof (BGH) gab am Donnerstag der Stadt Frankfurt/Main Recht, die vom Renn-Klub die Räumung und Herausgabe des Geländes der ehemaligen Galopprennbahn im Stadtteil Niederrad gefordert hatte. Die Revision des Renn-Klubs vor dem 12. Zivilsenat hatte wie erwartet keinen Erfolg.

Schon am 20. September des Vorjahres war der Renn-Klub mit seinem Antrag beim BGH gegen die Zwangsvollstreckung gescheitert. Deshalb laufen bereits seit Wochen die Abrissarbeiten. Vorausgegangen war ein jahrelanger Rechtsstreit der Stadt Frankfurt/Main gegen den Renn-Klub durch alle Instanzen.

Trotz des BGH-Urteils wird der DFB wohl nicht vor der WM-Endrunde in Russland (14. Juni bis 15. Juli) mit den Bauarbeiten beginnen. Das habe keine Eile und man wolle keine "Show" daraus machen, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel zuletzt.

Im Juni möchte die Stadt das Gelände an den DFB übergeben. Ursprünglich wollte der Verband den ersten Spatenstich noch vor der WM machen. Der Bau soll 150 Millionen Euro kosten. Spätestens für Anfang 2021 ist der Umzug geplant.

Illgner traut Ulreich WM-Ticket zu

Weltmeister Bodo Illgner traut Bayern Münchens Torhüter Sven Ulreich bei der WM in Russland den Sprung in die Nationalmannschaft zu. "Ulreich ist einer, der regelmäßig spielt. In der Champions League hat er außerdem die Möglichkeit, auch international auf sich aufmerksam zu machen. Wenn man dann noch beachtet, dass die Abwehr der deutschen Nationalmannschaft bei der WM hauptsächlich aus Bayern-Spielern bestehen wird, ist das ein weiteres Argument für ihn als Kandidaten“, sagte Illgner bei Sky Sport News HD. "Wenn Manuel Neuer, wider Erwarten, es nicht zur WM schaffen sollte, dann wären Marc-André ter Stegen, Bernd Leno und Sven Ulreich meine Kandidaten.“

Ginter weint im Prozess um BVB-Busanschlag

Matthias Ginter am Mittwoch im Dortmunder Landgericht
Matthias Ginter am Mittwoch im Dortmunder Landgericht © dpa

Mit Tränen in den Augen hat sich Fußballprofi Matthias Ginter vor dem Dortmunder Schwurgericht an den Bombenanschlag auf die Mannschaft von Borussia Dortmund erinnert. Bei der Abfahrt des Busses am Teamhotel habe es plötzlich einen lauten Knall gegeben. Niemand habe gewusst, was wirklich passiert sei, sagte der 24-Jährige am Mittwoch als Zeuge aus.

Der Verteidiger spielt inzwischen für Borussia Mönchengladbach. Sein Wechsel habe mit dem Anschlag vom 11. April 2017 nichts zu tun. Er räumte jedoch ein, nach der Attacke mit dem Gedanken gespielt zu haben, seine Karriere zu beenden. Als Fußballprofi stehe er bei Großveranstaltungen ständig in der Öffentlichkeit. Für einen Moment sei ihm dies zu gefährlich vorgekommen.

Halbzeit-Elfer: Freiburg verzichtet auf Einspruch

Der SC Freiburg hat den Halbzeit-Videobeweis im Bundesligaspiel beim FSV Mainz 05 scharf kritisiert, wird die 0:2-Niederlage aber nicht anfechten. "Nach reiflicher Überlegung hat sich der SC Freiburg dazu entschieden, keinen Einspruch gegen die Spielwertung einzulegen, um die volle Konzentration auf die kommenden wichtigen Spiele richten zu können", teilte der Tabellen-16. am Mittwoch in einer Stellungnahme mit.

Höger bleibt Köln bei Abstieg treu

Marco Höger wird auch nach dem wahrscheinlichen Bundesligaabstieg beim 1. FC Köln bleiben und seinen bis 2021 laufenden Vertrag erfüllen. Der 28-Jährige werde von einer Ausstiegsklausel keinen Gebrauch machen, teilte der Tabellenletzte am Mittwoch mit. „Mit seiner Qualität und seiner Erfahrung im Mittelfeld wird er uns beim Erreichen unserer Ziele weiterhelfen, egal ob in der ersten oder zweiten Liga“, sagte FC-Geschäftsführer Armin Veh.

Höger wollte seine Entscheidung vorzeitig treffen. „Nach dem vergangenen Wochenende ist uns allen bewusst, dass die Chance, drinzubleiben, minimal ist. Trotzdem wollen wir die Saison ordentlich zu Ende bringen. Das sind wir unseren Fans, aber auch den anderen Teams in der Liga schuldig“, sagte er.

Seit seinem Wechsel zu den Kölnern zur Saison 2016/2017 absolvierte Höger 49 Bundesligapartien für die Rheinländer.

Naldo: Schalke muss Tedesco halten

Schalkes Abwehrchef Naldo traut seinem Trainer Domenico Tedesco auch die Arbeit bei europäischen Topvereinen zu. "Er hat schon gezeigt, dass er die Qualität für einen ganz großen Club in Europa besitzt, auch wenn ihm noch die Erfahrung fehlt. Wenn wir nächste Saison hoffentlich Champions League spielen, wird Domenico Tedesco noch mehr im Fokus stehen. Wenn er so weitermacht, wird er bestimmt Angebote bekommen", sagte der Schalker Derbyheld der Sport Bild.

Naldo fordert seinen Club daher auf, "alles zu tun, um ihn zu halten." Tedesco sei unglaublich wertvoll für den Verein, so der Brasilianer. Die Vorzeichen stehen gut. Der bis 2019 laufende Vertrag des 32-Jährigen soll sich laut Medienberichten beim Einzug in einen europäischen Wettbewerb automatisch um zwei Jahre verlängern. Schalke hat vier Spieltage vor Saisonende neun Punkte Vorsprung auf Platz sieben.

Großer Aderlaß beim VfL Osnabrück

Drittligist VfL Osnabrück steht vor einem größeren Umbruch in diesem Sommer. Mit dem Ende der Saison verlassen acht Spieler des aktuellen Kaders das Team von Trainer Daniel Thioune. Darunter ist auch Kapitän Christian Groß (29), der sich der U23 von Werder Bremen anschließt.

Die weiteren Abgänge sind Kim Falkenberg, Marcel Appiah, Robert Kristo, Jules Reimerink, Ahmet Arslan, Marcel Ruschmeier und Halil Savran.

Mehmet Scholl soll wieder Bayern II trainieren

Bayern München will weiter konsequent auf seine früheren Profis setzen und offenbar auch Mehmet Scholl zurückholen. Der Europameister von 1996 soll zum dritten Mal die zweite Mannschaft der Bayern in der Regionalliga übernehmen. Das berichtet die Sport Bild.

Arbeiten womöglich demnächst im Trainerteam des FC Bayern: Mehemt Scholl (r.) und der künftige Chefcoach Niko Kovac
Arbeiten womöglich demnächst im Trainerteam des FC Bayern: Mehemt Scholl (r.) und der künftige Chefcoach Niko Kovac © Imago/MIS

Demnach denke Präsident Uli Hoeneß darüber nach, dem 47-Jährigen die Reserve anzuvertrauen, die Scholl bereits von Ende April 2009 bis 2010 sowie 2012/13 betreut hatte. Seit seinem Abschied von den "kleinen Bayern" war Scholl nicht mehr als Trainer tätig. Zuletzt hatte er mit öffentlicher Kritik an "Laptop-Trainern" und "weichgespülten" Talenten für Aufsehen gesorgt.

Neben Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge arbeitet in Sportdirektor Hasan Salihamidzic in München ein weiterer früherer Bayern-Profi in leitender Funktion. Mit Niko Kovac bekommt der Rekordmeister ab Sommer überdies einen Ex-Spieler als neuen Trainer. Auch Miroslav Klose, der die U17 des Klubs übernehmen soll, steht vor einer Rückkehr.

Neues zur Milliarden-Offerte an die Fifa

Das ominöse 20-Milliarden-Euro-Angebot an die Fifa soll eine Laufzeit von zwölf Jahren (2021 bis 2033) haben. Das berichtet die Sport Bild unter Berufung auf eine Quelle im Vorstand der Club-Vereinigung ECA. Bei den Bietern soll es sich um ein Konsortium aus dem Nahen Osten, den USA und Asien handeln.

Offiziell bekannt ist bislang nur, dass Fifa-Präsident Gianni Infantino das Council um DFB-Präsident Reinhard Grindel im März über die Interessenten informiert hat, die bereit seien, die Summe für eine reformierte Club-WM und eine globale Nations League zu bezahlen. Details gab Infantino aufgrund einer Verschwiegenheitsklausel aber nicht preis. Laut der Sport Bild soll das Paket auch ausgewählte Top-Länderspiele enthalten.

Die Nations League der Uefa startet im September und ist auf Europa beschränkt. Die deutsche Nationalmannschaft spielt in Liga A1 gegen Frankreich und die Niederlande.

Mehr als acht Millionen sehen die Bayern

Fußball war am Dienstagabend unschlagbar beim TV-Publikum. Genau wie Bayern München, das Bayer Leverkusen mit einem klaren 6:2 besiegte und damit zum 22. Mal im Endspiel um den DFB-Pokal steht. Im Schnitt 8,23 Millionen Fußballfans verfolgten ab 20.45 Uhr im Ersten, wie das Team von Trainer Jupp Heynckes schon die erste Halbzeit mit 2:1 abschloss und danach ein Tor nach dem anderen schoss. Der Marktanteil für die Live-Übertragung lag bei 28,2 Prozent.

Das waren Werte, an die keine andere Sendung herankam. Das ZDF zeigte ab 20.15 Uhr eine Rosamunde-Pilcher-Schmonzette mit dem Titel „Ghostwriter“ aus dem Jahr 2015. Daür interessierten sich 3,77 Millionen Zuschauer (12,4 Prozent).

HSV II verliert die Tabellenführung

Der SC Weiche Flensburg ist neuer Tabellenführer der Regionalliga Nord. Durch einen 5:0-Sieg im Nachholspiel bei Schlusslicht Altona 93 verdrängte das Team von Trainer Daniel Jurgeleit den HSV II. Neben einem Eigentor der Altonaer erzielten am Dienstagabend Tim Wulff (2), Dominic Hartmann und Fabian Arndt die Treffer für die Fördestädter, die bereits am Donnerstag wieder zum heiß umkämpften Derby beim VfB Lübeck antreten müssen.

Der VfB war ebenfalls gefordert: Im Verfolgerduell gegen den SSV Jeddeloh gab es für den früheren Zweitligisten einen 1:0-Sieg. Dabei mussten die Lübecker in der gesamten zweiten Hälfte in Unterhaltung agieren, weil Steffen Thelen die Rote Karte gesehen hatte. Kurz zuvor hatte VfB-Torwart Benjamin Gommert einen selbstverschuldeten Foulelfmeter gehalten. Doch in der 88. Minute sorgte Cemal Sezer für den Siegtreffer und damit den Sprung des VfB auf Rang vier.