Hallenhockeydamen des Klubs sind Nordmeister, Herren scheitern als Titelverteidiger in der Vorrunde

Hamburg. Pünktlich um Mitternacht waren die letzten Spieler von der Weihnachtsfeier des Klubs aufgebrochen, um das große Ziel nicht zu gefährden und am Sonntag ausgeruht die Qualifikation für das Viertelfinale perfekt zu machen. Und sie sollten belohnt werden, die Bundesliga-Hockeyherren des Harvestehuder THC. Mit einem 18:3-Sieg bei Absteiger THK Rissen schoss sich das Team von Cheftrainer Christian Blunck nach dem 20:1-Sieg gegen DHC Hannover am Sonnabend auf Rang zwei hinter den Uhlenhorster HC. Der Nordmeister gab sich in den Partien gegen Rissen (16:2) und in Großflottbek (10:4) ebenfalls keine Blöße.

Damit ist Titelverteidiger Club an der Alster, der auf einen Ausrutscher der Rivalen gehofft hatte, vorzeitig gescheitert. Zwar siegte die Mannschaft von Joachim Mahn gegen Großflottbek (14:6) und in Hannover (11:5), doch das schlechtere Torverhältnis gegenüber dem HTHC entschied gegen Alster. "Natürlich sind wir extrem enttäuscht, aber wir haben es der Heimniederlage gegen Hannover zuzuschreiben, dass wir nun zuschauen müssen", sagte Mahn, der jetzt das Problem hat, seine Spieler zwei Monate in der Halle auf Trab zu halten. Vom 17. bis zum 19. Februar ist der Klub Gastgeber für den Hallen-Europapokal, "und da ist der Titel unser Ziel", so Mahn.

Mit UHC und HTHC hat er immerhin zwei starke Sparringspartner in der eigenen Stadt, zudem wird sich Englands Auswahlteam ab dem 2. Januar in Hamburg auf die Hallen-EM in Leipzig (13. bis 15. Januar) vorbereiten. "Wir werden bestimmt ein paar Spiele gegeneinander machen", sagte Blunck, der im Viertelfinale (7. oder 8. Januar) mit dem HTHC bei Südmeister Mannheimer HC antreten muss. Der UHC hat den Südzweiten Frankfurt 1880 zu Gast.

In der Damen-Bundesliga war das Titelrennen im Norden schon vor dem Abschlusswochenende entschieden, der Club an der Alster spielte mit neun Siegen aus zehn Spielen eine starke Hauptrunde und geht als Favorit ins Viertelfinale mit dem Südzweiten Münchner SC. Den zweiten Platz sicherten sich die UHC-Damen erst am Sonntag mit einem 11:2 bei Absteiger Polo Club Hamburg, nachdem es am Sonnabend ein überraschendes 1:5 gegen den Klipper THC gegeben hatte.

Trainer Kais Al Saadi steht nun vor einer schweren Entscheidung. Lässt er im Viertelfinale beim TSV Mannheim seine stärkste Formation antreten, obwohl bei der Endrunde in Berlin (21./ 22. Januar) acht Nationalspielerinnen wegen der Champions Trophy in Argentinien schon im Vorbereitungscamp in Chile weilen? Oder gibt er dem zweiten Anzug eine Bewährungschance? "Damit werde ich mich erst im neuen Jahr beschäftigen", so der Coach.