Göppingen. Zweimal holte er den WM-Titel, mit einem speziellen Wurf wurde er zur Legende. Jetzt starb Bernhard Kempa im Alter von 96 Jahren.

Die deutsche Handball-Legende Bernhard Kempa ist tot. Der zweimalige Feldhandball-Weltmeister und Erfinder des "Kempa-Tricks" verstarb im Alter von 96 Jahren. Das bestätigte sein langjähriger Verein Frisch Auf Göppingen am Freitag dem SID. Zuerst hatte die Südwest Presse darüber berichtet.

"Wir trauern um einen der größten Sportler, die Deutschland hervorgebracht hat. Was der deutsche Handball dem Spieler und Trainer Bernhard Kempa verdankt, ist kaum in Worte zu fassen", sagte Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB).

Kempa galt als einer der Besten

Zu seiner aktiven Zeit galt Kempa als einer der Besten seiner Zunft, gewann als Spieler in den 50er Jahren mit Göppingen je zweimal die deutsche Meisterschaft in der Halle und auf dem Feld. Als Trainer gelangen ihm fünf weitere Hallentitel, 1960 holte er den Europapokal.

Kempa bestritt 31 Länderspiele (131 Tore) für die deutsche Nationalmannschaft und führte das Team der Bundesrepublik in den Jahren 1952 und 1955 zu zwei WM-Titeln auf dem Feld.

Kempa-Trick ging zunächst schief

Berrnhard Kempa im Juli 2016 beim Handballspiel zwischen den Rhein-Neckar Löwen und Magdeburg
Berrnhard Kempa im Juli 2016 beim Handballspiel zwischen den Rhein-Neckar Löwen und Magdeburg © Imago/Sportfoto Rudel

Zu seinem 95. Geburtstag hatte DHB-Vizepräsident Bob Hanning ihn als "Idol für Generationen" gewürdigt. "Mit seiner Raffinesse hat er den Handballsport wie nur wenige andere vor und nach ihm entwickelt", sagte er. Als "Kempa-Trick" wird eine spezielle Technik bezeichnet, bei der ein Spieler angespielt wird, während er in den Kreis springt. Anschließend fängt dieser Spieler den Ball in der Luft und wirft noch während des Sprungs auf das Tor.

Bei der Premiere im Länderspiel gegen Schweden am 24. März 1954 in Karlsruhe ging dieser Trick zunächst schief. "Ich hatte nicht mit der Größe der Gegenspieler gerechnet", erzählte Kempa einmal. "Doch dann klappte es das erste Mal und auch gleich das zweite Mal. Die Zuschauer standen kopf." Neben dieser Wurfkombination, zu deren größten Verfechter unter anderem Stefan Kretzschmar zählte, wurde auch ein Sportartikelhersteller nach Bernhard Kempa benannt.

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