Hamburg. Handballerinnen treffen zunächst auf die Niederlande, Serbien, Korea, China, Kamerun

Losfee Grit Jurack (39) hat ihre Aufgabe zur Zufriedenheit der deutschen Handballerinnen erfüllt. Bei der Auslosung der vier Vorrundengruppen zur Heim-WM vom 1. bis 17. Dezember bescherte die Rekordnationalspielerin bei der Zeremonie im 23. Stock des Emporio Towers am Dammtor ihren ehemaligen Kolleginnen machbare Aufgaben. In der Gruppe D trifft das Team von Bundestrainer Michael Biegler (56) in Leipzig auf die Niederlande, Serbien, Südkorea, China und Kamerun. Die WM wird in sechs Städten geworfen, in Leipzig, Trier, Oldenburg, Bietigheim-Bissingen, Magdeburg und Hamburg. Motto des Turniers: „Simply wunderbar“.

Zum Erreichen des Achtelfinales ist mindestens Platz vier nötig. Die Ziele der Deutschen sind jedoch weiter gesteckt. „Wir wollen nach Hamburg“, sagte Biegler. In der Barclaycard Arena werden am 15. Dezember die Halbfinals gespielt, zwei Tage später dort das Finale. Für beide Tage gibt es nur noch wenige Eintrittskarten im freien Verkauf.

„Wir dürfen uns über diese Gegner nicht beschweren, es hätte uns härter treffen können“, sagte die Dortmunder Nationaltorhütern Clara Woltering (34). Biegler aber warnte: „Mit den Niederlanden und Serbien haben wir richtige Hausnummern dabei.“ Die Niederlande sind Vizewelt- und Vizeeuropameister, die Serbinnen wurden 2013 WM-Zweiter. Was die Aufgabe aus Sicht des Bundestrainers schwierig macht, sind die unterschiedlichen Angriffs- und Deckungssysteme der fünf Gegner. „Wir werden uns vielfältig vorbereiten müssen“, sagte Biegler. In Sölden (Österreich) bittet er von Sonntag an zu einem weitereren (Athletik-)Lehrgang.

Bei der WM 2015 in Dänemark waren die deutschen Handballerinnen im Achtelfinale gegen den späteren Weltmeister Norwegen ausgeschieden, bei der EM im vergangenen Dezember belegten sie in Schweden Platz sechs. Seitdem hat die Mannschaft unter Biegler weitere Fortschritte gemacht. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, glaubt Woltering. Sie war noch beim bisher letzten internationalen Erfolg dabei, Rang drei bei der WM 2007 in Frankreich. „Das war ein geiles Gefühl“, sagte Woltering: „Das möchte ich wieder erleben.“

Ein weiteres Handball-Highlight erwartet Hamburg Ende Januar 2019. Auch bei der Männer-WM, die in Dänemark und Deutschland ausgetragen wird, sollen die Halbfinals in der Barclaycard Arena gespielt werden, Wie die „Kieler Nachrichten“ melden, werden neben Hamburg auch Berlin, Köln und München den Zuschlag erhalten.