St. Peterburg.

Der russische Sportfunktionär Witali Mutko hat Dopingvorwürfe gegen die Fußball-Nationalmannschaft zurückgewiesen: „Im Fußball gab es nie Doping und wird es nie Doping geben.“ Die russische Sbornaja werde laufend überprüft, im Fußball sei Doping nie ein Thema gewesen. Damit reagierte der Vizeregierungschef auf einen Bericht der englischen Zeitung „Mail on Sunday“. Das Blatt hatte behauptet, dass alle 23 Spieler des russischen WM-Kaders von 2014 in Brasilien sowie elf weitere Fußballer im Zuge der Untersuchungen der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) auf einer Liste mit 1000 Athleten stehen. Der kanadische Rechtsprofessor Richard McLaren hatte im Juli und Dezember 2016 zwei Berichte zu Doping in Russland vorgelegt. Der unabhängige Ermittler trug Beweise zusammen, dass die Sportler zwischen 2011 und 2015 in systematisches und staatlich gedecktes Doping verwickelt waren. Unter den mehr als 30 betroffenen Sportarten war auch Fußball.

Fünf Spieler des WM-Teams von 2014 gehören auch zum Aufgebot der Sbojnaja beim Confederations Cup, bei dem der Gastgeber nach dem 1:2 (1:1) gegen Mexiko mit nur einem Sieg gegen Neuseeland (2:0) in der Gruppenphase scheiterte. Auch bei der WM 2014 war Russland in der Vorrunde ausgeschieden. Fußball-Verbandschef Witali Mutko hat Anschuldigungen, in seiner früheren Funktion als Sportminister in die Praktiken involviert gewesen zu sein, stets bestritten.