Hamburg. Erstes Testspiel heute beim Buxtehuder SV. Trainer Janßen setzt auf flexibles Spielsystem

Es war ein Schreckmoment beim Vormittagstraining des FC St. Pauli am Freitag. Nach einem Zweikampf blieben Bernd Nehrig und Cenk Sahin am Boden liegen. Während Offensivakteur Sahin nach kurzer Behandlung wieder aufstand und weitertrainieren konnte, humpelte Mittelfeldspieler Nehrig, gestützt von Co-Trainer Markus Gellhaus und Physiotherapeut Petros Katsares, in die Kabine. Von dort ging es zu weiteren Untersuchungen am lädierten rechten Sprunggelenk zum neuen Mannschaftsarzt Volker Carrero in die Endo-Klinik.

Am Nachmittag stand dann fest, dass sich Nehrig einen Riss des vorderen Außenbandes zugezogen hat und voraussichtlich drei Wochen ausfällt. Wie schon vor einem Jahr wird der Kämpfertyp damit in dem am 9. Juli beginnenden Trainingslager in Maria Alm voraussichtlich nur individuell arbeiten können.

Definitiv fehlt Nehrig an diesem Sonnabend (15 Uhr, Jahnstadion) im ersten Testspiel der Vorbereitung auf die neue Saison beim Buxtehuder SV. „Das Spiel soll kein Sommerkick werden, sondern eines mit Ziel und Sinn“, sagte Janßen am Freitag. Es gehe darum, die Dinge in einem Match umzusetzen, die sich das Team in der ersten Woche erarbeitet habe. „Die Mannschaft ist schon jetzt in einem körperlich sehr guten Zustand, deshalb konnten wir auch jetzt schon so komplex trainieren. Daraus erhoffen wir uns einen zeitlichen Vorsprung gegenüber den Konkurrenten“, sagte der neue Cheftrainer weiter.

Ziel sei es, dass das Team spätestens zu Saisonbeginn in der Lage sei, mehrere Spielsysteme zu beherrschen, je nach Situation, Gegner und eigener Besetzung. „Je flexibler unsere Jungs sind, desto besser. Wir wollen es bei eigenem Ballbesitz dem Gegner so schwer wie möglich machen, sich auf uns einzustellen. Es kann sein, dass wir mal mit drei Sturmspitzen oder auch mit zweien oder nur mit einer und einer hängenden Spitze dahinter spielen“, sagte Janßen.

Auf jeden Fall sollen an diesem Sonnabend in der Partie beim Hamburger-Oberliga-Absteiger Buxtehuder SV alle zur Verfügung stehenden Feldspieler zum Einsatz kommen. Voraussichtlich werden daher zwei komplett unterschiedlich besetzte Team die beiden Halbzeiten bestreiten.