Hamburg.

Mit einem Kraftakt haben die deutschen Hockeyherren die Chance auf den Gesamtsieg beim Hamburg Masters gewahrt. Am Freitagabend siegte die Auswahl von Bundestrainer Stefan Kermas beim Viernationenturnier auf der Anlage des Uhlenhorster HC am Wesselblek vor 1200 Fans mit 4:2 (2:2) gegen Spanien. Die Tore für den Olympiadritten schossen die Kölner Christopher Rühr (22., Strafecke) und Moritz Trompertz (43.) sowie die Mülheimer Benedikt Fürk (23.) und Timm Herzbruch (41., Ecke).

Der Lerneffekt für den Turnierfavoriten lag gegen schwache Spanier darin, bei einem Rückstand Ruhe und Spielstruktur zu bewahren. Trotz drückender deutscher Überlegenheit waren die Iberer mit einem Kontertor von Alvaro Iglesias (13.) und einen von Routinier Pau Quemada verwandelten Siebenmeter (21.) 2:0 in Führung gegangen. „Heute haben die Jungs gesehen, wie wichtig es ist, ruhig zu bleiben“, sagte Kermas. „Wir haben individuell nicht gut verteidigt, aber sehr druckvoll nach vorn gespielt und am Ende auch verdient gewonnen.“ Der Krefelder Niklas Wellen, zu Recht zum besten Spieler gewählt, sagte: „Wir haben unsere vielen Torchancen nicht gut genutzt und hätten höher gewinnen müssen.“

Einen Sieg brauchen die Deutschen am Sonntagmittag (12.30 Uhr/Live­stream ndr.de), um die überraschend starken Iren, die am Freitag Österreich mit 7:2 besiegten, zu überflügeln. Beide Teams haben sechs Punkte, die Iren die um vier bessere Tordifferenz. „Das wird ein richtiges Endspiel“, freute sich Kermas. Die deutschen Herren hatten am Donnerstagabend nur mit 2:0 gegen Österreich gewonnen.