Nach dem Titelgewinn ließ sich Real Madrids Präsident Florentino Perez im Glücksrausch zu einer bemerkenswerten Jobgarantie hinreißen. Zinedine Zidane sei „der beste Trainer der Welt“. Und weiter: „Zizou kann für den Rest seines Lebens bei Real Madrid bleiben.“

Im Januar 2016 übernahm der Franzose, damals Trainer der Reserve von Real Madrid, die Profis. 17 Monate später hat der 44-Jährige mit seinem Team fünf Titel gewonnen: Nach fünf Jahren Pause die nationale Meisterschaft, zudem zweimal die Champions League, die Fifa-Club-WM sowie den Uefa-Supercup (Champions-League-Sieger gegen Europa-League-Gewinner).

Kein Wunder, dass der frühere Weltklassefußballer Zidane auch als Trainer bereits Legendenstatus genießt. „Er hat es geschafft, jedem das Gefühl zu geben, dass er wichtig ist“, sagt Toni Kroos über den Arbeitsstil Zidanes. Er sei eine Persönlichkeit, der jeder zuhöre.

„Los Galácticos“ wurde das Team von Real Madrid 2000 getauft, weil Perez damals den Kader mit weltbekannten Fußballern zusammenstellte, zu denen auch Zidane gehörte. Sehr wahrscheinlich hat er damals verinnerlicht, wie eine erfolgreiche Fußballmannschaft, die mehr sein will als nur eine Showtruppe, funktionieren muss. Trotz seiner geringen Erfahrung als Trainer gelang es Zidane mit seinem bescheidenen Auftreten, dem Gefühl für Realismus und der akribischen, zielstrebigen Arbeit, Real Madrid zu neuer Größe zu führen. „Ich soll der Beste sein?“, fragte Zidane wenig überraschend denn auch. „Das würde ich nun nicht behaupten. Zu Beginn war ich skandalös schlecht.“ Einfach galaktisch, dieser Mann.