Braunschweig.

Der VfL Wolfsburg bleibt auch im 21. Jahr in der Fußballbundesliga. Der Tabellen-16. der Ersten Liga setzte sich in der Relegation gegen Eintracht Braunschweig mit zwei Siegen durch. Dem 1:0-Hinspielerfolg am Donnerstag ließen die Wolfsburger am Montagabend einen weiteren 1:0-Sieg folgen. Der portugiesische Europameister Vieirinha (49.) erzielte aus 16 Metern das entscheidende Tor, sein erster Treffer für den VfL seit Dezember 2015. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Braunschweigs Maximilian Sauer (wiederholtes Foulspiel) in der 82. Minute war die Begegnung entschieden. „Wir haben in beiden Spielen unsere Chancen nicht genutzt, das ist bitter“, klagte Braunschweigs Kapitän Ken Reichel. Er vergab in der 41. Minute die beste Möglichkeit freistehend im Strafraum.

Vor 23.000 Zuschauern im ausverkauften Eintracht-Stadion, unter ihnen Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, genügte den Wolfsburgern eine Leistung, die die verkorkste Spielzeit mit drei Trainern und zwei Sportdirektoren widerspiegelte. Das Bemühen war dem Team von Coach Andries Jonker nicht abzusprechen, aber spielerisch haperte es gegen den engagierten Zweitligisten gewaltig. Nach dem Seitenwechsel fehlten Braunschweig in der Offensive aber die Ideen. Wolfsburg vergab in der Schlussphase bei guten Kontergelegenheiten einen höheren Sieg.

Rund 1000 Polizisten waren rund um die brisante Begegnung im Einsatz. Unmittelbar vor dem Anpfiff der zweiten Halbzeit zündeten Anhänger im Fanblock der Eintracht Pyrotechnik und Böller. Ein Mitarbeiter des Ordnungspersonals fiel zu Boden, wurde von Sanitätern behandelt. Er erlitt einen Schock. Nach dem Abpfiff stürmten Braunschweiger Fans das Spielfeld. Die Polizei hatte große Mühe, sie unter Kontrolle zu bekommen. Die Wolfsburger Spieler flüchteten in die Kabine und feierten dort ihren Klassenerhalt. (HA)