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Özil trifft bei Arsenal-Sieg

Der FC Arsenal hat mit einem deutlichen Auswärtserfolg die Chance gewahrt, sich in dieser Saison doch noch für die Champions League zu qualifizieren. Die Londoner siegten mit 4:1 (1:0) bei Stoke City und dürfen weiter auf einen Platz unter den besten vier hoffen. Neben dem deutschen Nationalspieler Mesut Özil (55. Minute) waren der Franzose Olivier Giroud (42./80.) und der Chilene Alexis Sánchez (76.) für die Gunners erfolgreich. Dem eingewechselten Peter Crouch (67.) gelang der zwischenzeitliche Anschlusstreffer für Stoke.

Mesut Özil (l.) für Arsenal zum 0:2 gegen Stokes Torwart Jack Butland
Mesut Özil (l.) für Arsenal zum 0:2 gegen Stokes Torwart Jack Butland © dpa | Nick Potts

Mit 69 Punkten blieb Arsenal auf Platz fünf der Premier-League-Tabelle. Allerdings hatte die Mannschaft von Trainer Arsène Wenger am Sonnabend bei noch zwei ausstehenden Saisonspielen nur einen Zähler Rückstand auf den Tabellenvierten FC Liverpool (70 Punkte) von Coach Jürgen Klopp.

Zum drittplatzierten Manchester City, der sich 2:1 gegen Leicester City durchgesetzt hatte, beträgt der Abstand drei Zähler. David Silva (29.) und Gabriel Jesus (36., Elfmeter) trafen dabei für die Gastgeber, bei denen Leroy Sané durchspielte. Der frühere Mainzer Bundesliga-Profi Shinji Okazaki (42.) erzielte das Tor für Leicester. Riyad Mahrez hätte für Leicester ausgleichen können, er schoss seinen Elfmeter auch ins Tor (84.) – doch er war ausgerutscht und hatte den Ball zweimal berührt.

Kiel und Duisburg steigen in die Zweite Liga auf

Der MSV Duisburg und Holstein Kiel spielen in der nächsten Saison in der Zweiten Bundesliga. Am Sonnabend gewannen die beiden Clubs ihre vorletzten Spiele in der 3. Liga und sind nicht mehr von den beiden Aufstiegsplätzen zu verdrängen. Duisburg setzte sich bei Fortuna Köln mit 3:0 (1:0) durch Tore von Andreas Wiegel (45.+1), Kingsley Onuegbu (72.) und Simon Brandstetter (90.) durch.

Holstein Kiel gewann bei der SG Sonnenhof Großaspach nach einem Treffer von Marvin Duksch (31.) mit 1:0 (1:0). Ducksch wurde im Januar vom FC St. Pauli, wo er sich nicht durchsetzen konnte, bis Saisonende an Kiel verliehen. „Der Verein hat sich das verdient, die Fans, die ganze Stadt. Und wir Jungs verdienen uns das auch. Das ist einfach ein geiler Tag“, jubelte Kiels Kapitän Rafael Czichos überwältigt umringt von rund 1000 Schlachtenbummlern, die das Spielfeld nach dem Abpfiff gestürmt hatten.

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Auch die anderen Kieler Protagonisten waren außer sich. „Was die Jungs vor allem in den letzten zwei Monaten geleistet haben, war der absolute Wahnsinn. Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft, auf alle Mitarbeiter. Heute ist Holstein-Tag“, sagte Sportchef Ralf Becker im NDR-Fernsehen.

Als zweiter Drittliga-Absteiger neben dem FSV Frankfurt steht der FSV Mainz 05 II trotz eines 3:3 (1:2)-Unentschiedens bei den Sportfreunden Lotte fest.

Ferrara zurück in der Serie A

SPAL Ferrara kehrt nach 49 Jahren in die höchste italienische Liga zurück. Das Team aus der Emilia-Romagna ist trotz einer 1:2 (1:2)-Niederlage bei Ternana Calcio am vorletzten Spieltag der Serie B nicht mehr von einem der beiden direkten Aufstiegsplätze zu verdrängen. Ferrara hatte letztmals in der Saison 1967/68 in der Serie A gespielt und war in der Folge mehrmals bankrott gegangen. Bis 2014 hatte Ferrara noch viertklassig gespielt, 2016 war erst der Aufstieg in Liga zwei gelungen.

Die direkte Rückkehr in die Serie A verpasste am vorletzten Spieltag Ex-Meister Hellas Verona durch ein 1:1 (0:1) gegen den FC Carpi. Bei zwei Punkten Vorsprung auf Platz drei kann Hellas aber am Donnerstag in Cesena alles klarmachen.

Salzburg erneut Meister

Red Bull Salzburg ist zum vierten Mal in Serie österreichischer Fußballmeister. Nach dem 1:0-Heimsieg gegen Rapid Wien am Sonnabend ist der Titelverteidiger an den verbleibenden drei Spieltagen nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Valentino Lazaro beseitigte mit seinem Tor in der 73. Minute auch die letzten Zweifel am nächsten Triumph der Salzburger. In seiner zwölften Erstliga-Saison feierte der vom Getränkeriesen Red Bull unterstützte Club damit schon zum achten Mal den Meistertitel.

In die Champions League schafften es die Salzburger aber in bislang neun Anläufen nie. Wegen der früheren Verflechtungen mit dem bereits für die Champions League qualifizierten Fußball-Bundesligisten RB Leipzig muss der europäische Dachverband Uefa nun klären, ob beide Clubs in der kommenden Saison für die Königsklasse spielberechtigt sind.

Chinesen übernehmen FC Parma

Nach den Mailänder Rivalen Inter und AC haben chinesische Investoren den dritten italienischen Traditionsclub mehrheitlich übernommen. Die Marketinggesellschaft Desports um den Geschäftsmann Jiang Lizhang, die bereits den spanischen Klub FC Granada und Crystal Palace kontrolliert, steigt mit einem 60-Prozent-Anteil beim FC Parma ein. Das berichtet die "Gazzetta dello Sport".

Eine Einigung erreichte Desports mit den italienischen Aktionären des Clubs, zu denen auch Guido Barilla, Eigentümer des Lebensmittelkonzerns Barilla, zählt. Die Italiener hatten den Club am 30. Juni 2015 neu gegründet, der jetzt in der dritten Liga spielt. Sie bleiben vorerst als Minderheitsaktionäre im Aufsichtsrat.

Desports will unter anderem der Stadt Parma das Stadion Tardini abkaufen und den Club in fünf Jahren in die Serie A zurückbringen. Die Verhandlungen für Desports führte der ehemalige argentinische Starstürmer von Parma, Hernán Crespo. Parma hatte 1993 den Europacup der Pokalsieger sowie 1995 und 1999 jeweils den Uefa-Pokal gewonnen.

Appell von Venezuelas Nationalspielern

In Venezuela haben mehrere Nationalspieler Präsident Nicolás Maduro aufgerufen, nicht mit Gewalt gegen Demonstranten vorzugehen. In einem am Freitag im Internet veröffentlichten Video mit dem Titel "Stop" forderten die Fußballer ein Ende des massiven Einsatzes der Sicherheitskräfte gegen Protestkundgebungen.

"Venezuela fordert Freiheit", sagte Nicolás "Miku" Fedor, der für den spanischen Zweitligisten Rayo Vallecano spielt. "Es ist genug mit so viel Unterdrückung und Tod." Ähnlich äußerten sich weitere Fußballer.

Seit sechs Wochen halten die Protestkundgebungen gegen die sozialistische Regierung an. Bislang wurden fast 40 Menschen getötet. Die Opposition wirft Maduro vor, mit Gewalt gegen die Demonstranten vorzugehen und fordert eine Neuwahl. In der Bevölkerung herrscht große Wut über die Wirtschaftskrise, die zu dramatischen Versorgungsengpässen in dem ölreichen Land geführt hat. Die linke Regierung sieht in den Protesten einen Umsturzversuch auf Betreiben der USA.