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Draxler mit Paris im Pokalfinale

Mit Torschütze Julian Draxler hat Paris Saint-Germain das Finale um den französischen Pokal erreicht. Der deutsche Weltmeister erzielte am Mittwochabend beim 5:0 (2:0)-Halbfinalsieg über die AS Monaco nach 26 Minuten den Führungstreffer. Außerdem trafen Edinson Cavani (31.), Blaise Matuidi (52.) und Marquinhos (90.) sowie Monacos Safwan Mbaé (50.) per Eigentor. Im Finale am 27. Mai im Stade de France trifft Paris Saint-Germain nun auf Angers, das sich am Dienstag zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte für das Endspiel qualifiziert hatte.

Messi trifft doppelt

Der FC Barcelona hat dank eines 7:1 (2:0)- Kantersieges über den Tabellenletzten CA Osasuna den Vorsprung vor Real Madrid in der Primera Division zumindest für einige Stunden ausgebaut. Superstar Lionel Messi eröffnete den Trefferreigen mit einem Lupfer über Keeper Salvatore Sirigu bereits nach zwölf Minuten und fügte nach gut einer Stunde seinen zweiten Treffer hinzu. Wenig später wurde Messi durch Youngster Cales Alena ersetzt.

Weitere Doppelpacks für Barca erzielten André Gomes (30./57.) und Paco Alcacer (64./86.), Javier Mascherano traf zudem per Foulelfmeter (67.). Verfolger Real Madrid musste am späten Abend in La Coruna antreten. Bei einem Sieg könnten die Königlichen nach Punkten wieder zu Barcelona aufschließen, haben aber den direkten Vergleich verloren.

Kurz darauf zog Real dank eines 6:2 (3:1)-Sieges bei Deportivo La Coruña wieder gleich. Der Rekordmeister aus Madrid, der auf Weltmeister Toni Kroos verzichtete, siegte dank der Treffer von Álvaro Morata (1.), James Rodríguez (14., 66.), Lucas (44.) und Isco (77.). Florin Andone (35.), Joselu (84.) und Casemiro (87.) erzielte die Treffer für die Hausherren. Die Königlichen haben zudem noch das Nachholspiel gegen Celta Vigo in der Hinterhand.

Lindner fordert von Özil die Nationalhymne

Die Lippen bleiben geschlossen: Mesut Özil während der deutschen Nationalhymne
Die Lippen bleiben geschlossen: Mesut Özil während der deutschen Nationalhymne © Imago/Bernd Müller

In der fortwährenden Debatte um die Intonation der deutschen Nationalhymne vor Länderspielen hat FDP-Chef Christian Lindner eine klare Meinung geäußert. In einem Interview mit dem Magazin "Stern" antwortete der Politiker auf die Frage, ob der türkischstämmige Arsenal-Profi Mesut Özil die Hymne mitsingen solle, mit "ja."

Bei Twitter ergänzte der Bundesvorsitzende der Freien Demokraten: "Will keine #Hymnen-Polizei. Ob Fußballer mitsingt=seine Sache. Aber wenn @sternde mich fragt, halt ich meine Meinung nicht taktisch zurück.CL"

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Unter Anhängern der Nationalmannschaft wird seit Längerem das Verhalten beim "Deutschlandlied" diskutiert. Beim vergangenen WM-Qualifikationsspiel in Aserbaidschan (4:1) hatten erstmals seit langer Zeit alle elf deutsche Startspieler die Nationalhymne mitgesungen.

Hitzfeld adelt Streich

Für den früheren Erfolgscoach Ottmar Hitzfeld ist Freiburgs Christian Streich der „Trainer des Jahres“. „Freiburg hat mit das niedrigste Budget der Bundesliga, was Streich dort leistet, geht mir immer zu sehr unter“, sagte Hitzfeld der „Sport Bild“ (Mittwoch). „Er hält die Mannschaft immer wieder oben, obwohl fast jedes Jahr die besten Spieler verkauft werden.“ Man schätze die Arbeit „viel zu wenig, weil es vielen nicht spektakulär genug ist“, meinte der frühere Trainer von Bayern München und Borussia Dortmund.

Streich hatte Freiburg im vergangenen Jahr nach dem Bundesliga-Abstieg direkt ins Oberhaus zurückgeführt. Der Aufsteiger steht vier Spieltage vor Saisonende auf Rang sechs und hat gute Chancen, sich für die Europa League zu qualifizieren.

Lange Sperre für Wetter Joey Barton

Der englische Profi Joey Barton vom Premier-League-Club FC Burnley ist wegen über 1000 verbotener Wetten für 18 Monate gesperrt worden. Der 34-Jährige steht somit vor dem erzwungenen Karriereende.

Der Mittelfeldspieler wurde beschuldigt, in einem Zeitraum von zehn Jahren (2006 bis 2016) insgesamt 1260 Wetten auf Fußballspiele platziert zu haben. „Ich bin sehr enttäuscht“, äußerte Barton und gab an, spielsüchtig zu sein.

Hertha verlängert mit Keeper Kraft

Hertha BSC hat den auslaufenden Vertrag mit Ersatztorwart Thomas Kraft verlängert. Der 28 Jahre alte Ex-Münchner kam hinter Stammkeeper Rune Jarstein diese Saison nur einmal in der Europa-League-Qualifikation zum Einsatz. Die Laufzeit des neuen Kontrakts gab Hertha wie gewohnt nicht bekannt.

„Thomas ist ein vorbildlicher Profi, der in jedem Training 100 Prozent gibt. Er stellt sich voll in den Dienst der Mannschaft und unterstützt Rune Jarstein in der täglichen Arbeit exzellent“, sagte Geschäftsführer Michael Preetz.

Kraft war 2011 vom FC Bayern zum Hauptstadtclub gewechselt. Nach einer Schulterverletzung im September 2015 verlor er seinen Platz an Jarstein. „Ich bin sehr glücklich mit dieser Entscheidung und hoffe, dass ich auch weiterhin meinen Teil zu der guten sportlichen Entwicklung des Vereins beitragen kann“, sagte Kraft.

15 Stadionbewerber übrig für EM 2024

15 Städte nehmen am Stadion-Lotto des DFB für die Bewerbung um die EM 2024 teil. Von den ursprünglich 17 interessierten Gastgebern zogen Freiburg und Karlsruhe im letzten Moment zurück, Einsendeschluss der „Teilnahmeerklärungen“ war am Mittwoch um 12 Uhr. Der DFB wird am 15. September entscheiden, mit welchen zehn Arenen das Turnier ausgerichtet werden soll.

Das Uefa-Exekutivkomitee fällt die Entscheidung über den Ausrichter im September 2018. Einziger Konkurrent Deutschlands ist die Türkei. Die 15 Städte müssen nun bis zum 12. Juni ihre vollständigen Unterlagen für das nationale Bewerbungsverfahren einreichen.

Die möglichen EM-Städte im Überblick

Berlin

Olympiastadion

Bremen

Weserstadion

Dortmund

Signal Iduna Park

Düsseldorf

Esprit arena

Frankfurt/Main

Commerzbank-Arena

Gelsenkirchen

Veltins-Arena

Hamburg

Volksparkstadion

Hannover

HDI Arena

Kaiserslautern

Fritz-Walter-Stadion

Köln

Rhein-Energie-Stadion

Leipzig

Red Bull Arena

Mönchengladbach

Borussia-Park

München

Allianz Arena

Nürnberg

Stadion Nürnberg

Stuttgart

Mercedes-Benz Arena

1/15

Final-Ansage von Elferheld Hradecky

Im Überschwang der Gefühle richtete Lukas Hradecky schon mal eine Kampfansage an den Pokal-Finalgegner. „Falls es auch im Endspiel ein Elfmeterschießen geben sollte - ich bin bereit“, sagte der Torhüter von Eintracht Frankfurt. Das zur Schau getragene Selbstbewusstsein durfte sich der Finne erlauben. Denn Hradecky ist die Symbolfigur des ersten Finaleinzugs der Hessen seit elf Jahren.

Im Halbfinale bei Borussia Mönchengladbach wurde er schon zum dritten Mal im laufenden Wettbewerb zum Helden im Elfmeterschießen. Auch bei den Siegen gegen Hannover und Bielefeld in den Runden zuvor war er der Erfolgsgarant. „Er hätte ruhig vorher mal einen halten können“, sagte Bastian Oczipka lachend, nachdem Hradecky die ersten sechs Schüsse passieren lassen musste. Doch auch diese ironische Attacke parierte der Torhüter: „Ich habe immer gewusst: Die Schlechten kommen noch.“

Für die Eintracht haben die starken Leistungen ihrer Nummer 1 aber auch einen Haken: Hradeckys Vertrag läuft 2018 aus, und Sportvorstand Fredi Bobic stellte schon klar: Verlängert er nicht, ist man auf eine Ablöse im Sommer angewiesen. „Wir sind froh, dass wir ihn haben“, sagte Trainer Niko Kovac: „Jetzt hoffe ich nur, er verlängert bald.“

Sprüche nach dem Elfmeterschießen

Frankfurts Torhüter Lukas Hradecky

„Heute essen wir sicher keine glutenfreie Pasta. Heute trinken wir nur Bier.“

Frankfurts Abwehrspieler Bastian Oczipka

„Er hätte ruhig vorher mal einen halten können. Keine Ahnung, wieso der man of the match ist.“ (Über Hradecky, der den siebten und achten Elfmeter hielt)

Frankfurts Torhüter Lukas Hradecky

„Ich habe die ganze Zeit gedacht: Die Schlechten kommen noch.“ (Über die ersten sechs, nicht gehaltenen Elfmeter)

Mönchengladbachs Manager Max Eberl

„Ich habe es mir gar nicht erst angesehen. Ich habe schon so viele Elfmeterschießen gesehen, die wir verloren haben.“

Frankfurts Bastian Oczipka

„Wenn man auf die gegnerische Kurve zuläuft und Sommer noch ein bisschen das Äffchen macht, ist es besonders geil, wenn man verwandelt.“

Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic

„Zur Not trage ich ihn nach Berlin.“ (Auf die Frage, ob der verletzt ausgewechselte Marius Wolf im Endspiel dabei sein kann)

Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic

„Das Elfmeterschießen war auf jeden Fall besser als das von Deutschland gegen Italien.“ (Mit Blick auf das EM-Viertelfinale, am Dienstag verwandelten die ersten zwölf Schützen alle)

Frankfurts Branimir Hrgota

„Der Weg zu den Fans war weit. Wir haben versucht, zu sprinten. So 20 km/h ging noch.“ (Der letzte Elfmeter-Schütze über den Jubel nach dem Ende)

Frankfurts Timothy Chandler

„Ich habe den Ball doppelt gesehen. Aber der Trainer gesagt: Über meinen Kopf kann auch ein LKW fahren.“ (Chandler hatte einen Ball aus kurzer Entfernung mitten ins Gesicht bekommen)

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RB Leipzig gegen Arsenal, Sevilla und Benfica

Leipzigs Stürmer Timo Werner nach seinem Treffer auf Schalke
Leipzigs Stürmer Timo Werner nach seinem Treffer auf Schalke © Imago/Laci Perenyi

RB Leipzig nimmt in der Vorbereitung auf die kommenden Spielzeit an einem internationalen Turnier in London teil. Dies teilte der Verein am Mittwoch mit. Am 29. und 30. Juli bilden in Englands Hauptstadt neben Leipzig und Gastgeber FC Arsenal noch der FC Sevilla sowie Benfica Lissabon das Teilnehmerfeld.

Das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl tritt am Sonnabend gegen den amtierenden Europa-League-Gewinner FC Sevilla an. Einen Tag später ist der portugiesische Rekordmeister Benfica Lissabon der Gegner. Vor dem derzeitige Tabellen-Zweiten der Bundesliga haben bislang der Hamburger SV und der VfL Wolfsburg an diesem Turnier teilgenommen.

Ermittlungen gegen Moyes nach Drohung gegen Reporterin

Teammanager David Moyes vom englischen Erstligisten FC Sunderland muss nach seiner Drohung gegen eine BBC-Reporterin eine Strafe durch den englischen Verband FA fürchten. Die Bemerkungen des 54-Jährigen nach einem Interview mit Vicki Sparks seien "unangemessen und/oder bedrohlich" gewesen, heißt es in einem FA-Statement, daher wurde Moyes angeklagt.

David Moyes
David Moyes © Imago/BPI

Der Coach des Premier-League-Schlusslichtes hatte der Journalistin nach einem Liga-Spiel im März gegen Burnley Schläge angedroht. "Du bist am Ende ein bisschen zu frech geworden. Du könntest einen Schlag abbekommen, auch wenn du eine Frau bist. Pass auf, wenn du nächstes Mal herkommst", hatte Moyes gesagt, Tonaufnahmen des Vorfalls kursierten im Internet.

Der Schotte, der bis zum 3. Mai eine Stellungnahme bei der FA abgeben kann, hatte sich anschließend bei Sparks und öffentlich für sein Verhalten entschuldigt.

Zidane verzichtet auf Ronaldo und Kroos

Toni Kroos und Cristiano Ronaldo werden am Mittwochabend (21.30 Uhr) in der spanischen Primera Division von Chefcoach Zinedine Zidane bei Deportivo La Coruna geschont. Kroos und Bayern-Schreck Ronaldo fehlen im 19-köpfigen Aufgebot Zidanes für das Meisterschaftsspiel.

La Coruna gilt als Tabellen-Sechzehnter als lösbare Aufgabe im Saisonendspurt für den Tabellenzweiten Real. Der portugiesische Europameister Ronaldo verpasst damit bereits das dritte Auswärtsspiel der Königlichen in der Liga in Folge.

Während der zuletzt verletzt fehlenden französische Innenverteidiger Raphael Varane wieder im Kader steht, muss Zidane weiterhin auf die verletzten Gareth Bale und Pepé sowie den gesperrten Sergio Ramos verzichten.

Winnie Schäfer in Thailand ausgestochen

Milovan Rajevac wird Thailands nächster Nationaltrainer. Der Serbe bekomme einen Einjahresvertrag und werde Anfang Mai mit der Arbeit beginnen, teilte der Verband am Mittwoch mit. Unter den Kandidaten soll auch der Deutsche Winfried Schäfer gewesen sein, der das thailändische Team schon einmal betreut hatte. Der 63-jährige Rajevac war zuvor unter anderem Trainer von Katar und Ghana. Sein Vorgänger, Kiatisuk Senamuang, war nach öffentlichem Druck zurückgetreten. Thailand ist abgeschlagen Letzter seiner WM-Qualifikationsgruppe und hat keine Chance mehr, an dem Turnier in Russland im kommenden Jahr teilzunehmen.

Bayern München will kein Auto-Korso

Bayern München will auch im Falle seines 27. Titels auf ein Meister-Korso zum Marienplatz nach dem letzten Bundesliga-Heimspiel am 20. Mai verzichten. "Es gibt wie in den vergangenen Jahren kein Auto-Korso", sagte Präsident Uli Hoeneß nach einem Treffen mit Bürgermeister Josef Schmid (CSU) der "Bild"-Zeitung. Die obligatorische Meistersause auf dem Marienplatz soll aber wie gewohnt stattfinden.

Während Schmid als Grund für den Korso-Verzicht die Straßenfeste "Corso Leopoldo" auf der Leopoldstraße und "Streetlife" auf der Ludwigstraße nannte, sprach Hoeneß von "zeitlichen Gründen". Wegen seiner zahlreichen auswärtigen Fans hat der FC Bayern darum gebeten, die Party bereits am Sonnabendabend und nicht erst am Sonntag steigen zu lassen. Nach dem Spiel gegen den SC Freiburg samt Übergabe der Schale wäre für ein Korso demnach schlicht die Zeit zu knapp. "Da wären wir zu spät im Stadtzentrum", sagte Hoeneß.

Die Bayern führen die Tabelle vier Spiele vor Ende der Saison mit acht Punkten Vorsprung auf den Zweiten RB Leipzig an und könnten bereits am Sonnabend vorzeitig zum fünften Mal hintereinander Meister werden. Nach dem Aus in der Champions League hoffen sie noch auf das Double. Eine weitere Feier auf dem Marienplatz nach einem möglichen DFB-Pokal-Triumph am 27. Mai in Berlin ist übrigens nicht geplant.

Hertha ohne Plattenhardt

Hertha BSC muss im Saisonendspurt vorerst auf Marvin Plattenhardt verzichten. Der 25 Jahre alte Linksverteidiger erlitt im Training einen Faserriss im Oberschenkel. Zuvor hatte sich im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:0) bereits Innenverteidiger John Anthony Brooks einen Faserriss in der Hüftmuskulatur zugezogen.

Grindel nimmt DFL bei Fan-Ausfällen in die Pflicht

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat in der Debatte um Fan-Entgleisungen die Deutsche Fußball Liga in die Pflicht genommen. „Die DFL muss jetzt darstellen, wie sie diese Vorfälle auf Dauer unterbinden will“, sagte Grindel in der „Sport Bild“ (Mittwoch). Wegen der Schmähungen gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp in Köln und wegen eines Hassplakats von Frankfurter Fans gegen die Polizei ermittelt derzeit der Kontrollausschuss des DFB gegen beide Bundesliga-Clubs.

Liga-Präsident Reinhard Rauball hatte am Wochenende auf die unabhängige Sportgerichtsbarkeit beim DFB verwiesen und betont, dass man die Vorfälle „aufs Schärfste“ missbillige.

„Das Prozedere, zuerst Entschuldigungs-Rituale, dann Zuschieben des Schwarzen Peters an den DFB-Kontrollausschuss und - wenn der Entscheidungen trifft - allgemeine Empörung über Kollektiv-Strafen, kann auf Dauer nicht die Lösung sein“, sagte nun Grindel. In beiden Fällen vom Wochenende gibt es allerdings noch kein Urteil des DFB-Sportgerichts.

Milliardär Hopp war beim 1:1 von 1899 Hoffenheim in Köln mit Sprechchören und Plakaten beleidigt worden. Sportchef Alexander Rosen sprach von einer „neuen Dimension des Hasses“. Beim Frankfurter 3:1 gegen den FC Augsburg hatten Zuschauer einen Banner mit der Aufschrift „Für jedes Stadionverbot... Bulle Tod!“ aufgehängt. Eintracht-Vorstandsmitglied Axel Hellmann entschuldigte sich dafür bei der Polizei.

Auch Ten Cate sagt Holland ab

Henk ten Cate (62) wird doch nicht neuer Trainer der krisengeschüttelten niederländischen Nationalmannschaft. "Mir wurde der Job am Montag angeboten, aber ich habe entschieden, es nicht zu machen", sagte der derzeitige Coach von Al-Dschasira aus Abu-Dhabi der Zeitung "De Telegraaf".

Auch der ehemalige Leverkusener Cheftrainer Roger Schmidt (50), der im Land des WM-Dritten ebenfalls hochgehandelt wurde, hatte dem königlich-niederländischen Verband KNVB eine Absage erteilt. Kandidat für den Bondscoach-Posten ist noch der ehemalige Gladbach-Trainer Dick Advocaat (69).

Der niederländische Verband KNVB möchte den Nachfolger des entlassenen Danny Blind eigentlich noch vor dem nächsten Länderspiel am 31. Mai gegen Marokko präsentieren. Das nächste WM-Qualifikationsspiel findet am 9. Juni gegen Luxemburg statt. Der WM-Dritte von 2014 hat noch fünf Quali-Spiele zu absolvieren. In der Gruppe A steht das Team nur auf dem vierten Platz hinter Frankreich, Schweden und Bulgarien.

"Britische Hunde": Eklat in Chinas Liga

Dem chinesischen Meister Guangzhou Evergrande droht aufgrund eines Banners mit einer herabwürdigenden politischen Äußerung eine Sanktion durch die Disziplinarkommission der asiatischen Fußball-Konföderation AFC. Beim 6:0-Erfolg von Evergrande am Dienstag in Hongkong war ein Anti-Unabhängigkeits-Banner mit der Aufschrift "Britische Hunde" zu sehen.

Das komplette Banner in chinesischer Sprache lautete: "Vernichtet die britischen Hunde, zerstört das Unabhängigkeits-Gift Hongkongs!" Die AFC wartet laut Auskunft vom Mittwoch auf den Spielbericht und will Ermittlungen aufnehmen.

Evergrande muss sich auf zwei Geisterspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit einstellen. Ein entsprechender Passus in Artikel 58 des AFC-Ethik-Codes geißelt ausdrücklich herabwürdigende politische Äußerungen. Den Fans, die das Banner hochgehalten hatten, droht eine zweijährige Stadionsperre.

Vor 20 Jahren war die ehemalige britische Kronkolonie Hongkong an China übergeben worden, allerdings genießt Hongkong als Sonderverwaltungszone größere Autonomierechte als andere Territorien Chinas. Zuletzt hatte es immer wieder Massenproteste in Hongkong gegen das Regime in Peking gegeben.

Klaus Allofs flirtet mit Fortuna Düsseldorf

Der langjährige Bundesliga-Manager Klaus Allofs steht möglicherweise vor einem Einstieg beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. In der „Bild“-Zeitung kündigte Aufsichtsratschef Reinhold Ernst Gespräche mit dem gebürtigen Düsseldorfer an, Allofs erklärte zumindest Gesprächsbereitschaft.

Pferdefreund Allofs (l., mit Galopptrainer Peter Schiergen) Anfang April beim Galopprennen auf dem Grafenberg
Pferdefreund Allofs (l., mit Galopptrainer Peter Schiergen) Anfang April beim Galopprennen auf dem Grafenberg © Imago/Horstmüller

„Wir werden mit Klaus Allofs darüber sprechen“, sagte Ernst über einen möglichen Einstieg des Ex-Nationalspielers in den Aufsichtsrat. Allofs, der von 1999 bis 2012 bei Werder Bremen und von 2012 bis 2016 beim VfL Wolfsburg in der sportlichen Leitung arbeitete, sagte: „Für die Zukunft schließe ich nicht aus, mich bei Fortuna einzubringen. Da bin ich groß geworden, da sind meine Wurzeln. Aber erst mal muss man reden.“ Konkret werden wollte der 60-Jährige noch nicht: „Ich fände es unfair, mich in Fortunas aktuell kritischer Situation zu so was zu äußern. Deshalb wird man mich jetzt auch nicht bei Düsseldorfer Spielen im Stadion sehen.“

Heidel ist zufrieden – nur nicht mit Konopljanka

Christian Heidel hat eingeräumt, dass die Verpflichtung von Jewgeni Konopljanka kein Volltreffer war. Ansonsten ist Schalkes Manager laut einem Bericht der „Sport Bild“ mit der Transferbilanz in seiner ersten Saison als Sportvorstand einverstanden. „Die Kritik – was die Verpflichtung von Konopljanka betrifft – kann ich natürlich verstehen“, sagte Heidel dem Blatt (Mittwoch). „Grundsätzlich bin ich mit den Transfers zufrieden.“ Heidel gab im vorigen Sommer und im Winter insgesamt rund 70 Millionen Euro für zehn neue Spieler aus.

Der 27 Jahre alte Ukrainer Konopljanka wurde kurz vor dem Transferende im August 2016 zunächst für ein Jahr vom spanischen Club FC Sevilla für eine Millionen-Gebühr ausgeliehen, erwies sich aber bisher nicht als Verstärkung. Heidel gestand, dass der als Ersatz für Leroy Sané gedachte Offensiv-Allrounder dem Revierclub nicht wie erhofft weitergeholfen habe.

Für öffentliche Kritik sorgt vor allem eine vereinbarte Kaufoption, die nach dpa-Informationen einer Kaufverpflichtung entspricht. Dem Vernehmen nach muss Konopljanka bei einer bestimmten Anzahl von Einsätzen für zwölf Millionen Euro in diesem Sommer fest verpflichtet werden. Heidel hatte vor Monaten bereits angekündigt, die Option zu ziehen. Offiziell realisiert und bestätigt wurde das teure Kaufgeschäft von Schalke aber bisher nicht.

Rostock erhält Lizenz mit Bedingungen

Drittligist FC Hansa Rostock hat die Lizenz für die nächste Saison vom DFB nur mit Bedingungen erhalten. Diese betreffen den wirtschaftlichen Bereich betreffen, wie der Verein am Mittwoch mitteilte. Die Frist, um die Bedingungen zu erfüllen, läuft demnach bis Anfang Juni. „Die vom DFB errechnete Finanzierungslücke haben wir in dieser Höhe erwartet und die notwendigen Schritte bereits eingeleitet“, sagte Finanzvorstand Christian Hüneburg in einer Pressemitteilung. „Wir sind optimistisch, dass wir die an uns gestellten Anforderungen termingerecht bis zum 02. Juni 2017 erfüllen.“ Nähere Angaben machte der Club nicht.

Subotic denkt an festen Wechsel zum FC

Abwehrspieler Neven Subotic sieht durchaus gute Chancen für einen festen Transfer von Borussia Dortmund zum 1. FC Köln. Der 28 Jahre alte serbische Nationalspieler kann sich sogar finanzielle Zugeständnisse vorstellen.

"Natürlich ist Geld ein Aspekt. Aber für mich war das nie das Wichtigste. Was nützen mir zehn Millionen Euro Jahresgehalt, wenn keinerlei sportliche Entwicklung möglich ist? Das würde mich nicht reizen", sagte Subotic der "Sport Bild".

Zurzeit ist der BVB-Publikumsliebling von den Rheinländern bis zum Saisonende ausgeliehen. Unter BVB-Coach Thomas Tuchel hatte der langjährige Dortmunder Stammspieler nach langer Verletzungspause keine Chance mehr erhalten.

Subotic zu den bevorstehenden Verhandlungen über einen festen Transfer: "Darüber werde ich mir demnächst Gedanken machen, und dann werden wir das besprechen. Grundsätzlich habe ich Köln, die Mannschaft, die Fans, schon ins Herz geschlossen. Ich hätte mir keinen besseren Empfang vorstellen können. Dafür bin ich sehr dankbar."

Matthäus mit Rundumschlag gegen Schalke

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat deutliche Kritik an Schalkes Umgang mit dem Aus in der Europa League gegen Ajax Amsterdam geübt. "Unbegreiflich ist für mich, wie Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes nach dem Ausscheiden gegen Ajax Amsterdam von einem tollen Fußballabend sprechen kann, auf den er stolz sei", betonte der fünfmalige WM-Teilnehmer in seiner "Sport Bild"-Kolumne.

Raus mit Applaus? Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes nach dem Aus in der Europa League gegen Ajax Amsterdam
Raus mit Applaus? Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes nach dem Aus in der Europa League gegen Ajax Amsterdam © Imago/Sven Simon

Matthäus weiter: "Das ist, als hätte ich nach dem in den letzten Sekunden verlorenen Champions-League-Endspiel 1999 gegen Manchester United von einer über 90 Minuten großartigen Partie des FC Bayern gesprochen." Die Einzigen, die seiner Meinung nach in der Arena auf Schalke am Donnerstag einen tollen Abend hatten, "waren die Fans von Ajax Amsterdam", so Matthäus.

Die Königsblauen hatten die 0:2-Hinspielniederlage gegen Ajax im zweiten Duell wettgemacht und die Verlängerung erkämpft. In der erzielten die Knappen das 3:0, das zum Weiterkommen gereicht hätte. Aber am Ende kassierten die Schalker noch zwei Gegentore und schieden gegen Ajax aus.

Matthäus prophezeit Trainer Markus Weinzierl eine schwere Zukunft auf Schalke: "Sollte Schalke am Ende der Saison das internationale Geschäft verpassen, dann dürfte es die erste und letzte Saison von Markus Weinzierl auf Schalke gewesen sein."

Saisonaus für Wendt und Drmic

Borussia Mönchengladbach muss für den Rest der Saison auf Außenverteidiger Oscar Wendt und Stürmer Josip Drmic verzichten. Der Schwede Wendt erlitt im DFB-Pokalhalbfinale gegen Eintracht Frankfurt (6:7 i.E.) einen Ellenbogenbruch. Nach Angaben von Trainer Dieter Hecking wird der 31-Jährige noch am Mittwoch operiert.

Drmic hatte sich bereits am Wochenende erneut eine Knieverletzung zugezogen. "Es sieht nicht gut aus. Josip wird in dieser Saison nicht mehr spielen", sagte Sportdirektor Max Eberl nach der Aus im Pokal. Drmic war erst im Dezember nach einem Knorpelschaden im Knie zurückgekehrt.

Angers nach 60 Jahren wieder im Finale

Der SCO Angers steht nach 60 Jahren zum zweiten Mal im Finale um den französischen Pokal. Der Tabellen-14. der Ligue 1 bezwang im Halbfinale am Dienstagabend den Ligarivalen EA Guingamp 2:0 (1:0) und zog ins Endspiel am 27. Mai im Pariser Stade de France ein.

Den Gegner ermitteln am Mittwoch (21.05 Uhr) Titelverteidiger und Rekordsieger Paris Saint-Germain mit dem deutschen Weltmeister Julian Draxler und der Champions-League-Halbfinalist AS Monaco. Angers hatte 1957 sein bisher einziges Pokal-Endspiel gegen den FC Toulouse verloren.

Würzburgs Díaz fehlt im Abstiegskampf

Zweitligist Würzburger Kickers muss im Abstiegskampf bis auf Weiteres auf Junior Díaz verzichten. Der Abwehrspieler zog sich am vergangenen Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg (1:1) einen Innenbandanriss im Knie zu. Das gab der Verein bekannt.

"Damit wird Junior auf jeden Fall im Spiel in Aue fehlen. Alles Weitere sehen wir danach", sagte Trainer Bernd Hollerbach. Der Aufsteiger gastiert am Sonntag bei Erzgebirge Aue (13.30 Uhr/Sky).