Hamburg.

Große Emotionen werden in diesem Jahr den Hamburg-Auftritt von Rolf-Göran Bengtsson untermalen. Im Rahmen des Deutschen Spring- und Dressurderbys, das vom 24. bis 28. Mai in Klein Flottbek ausgetragen wird, sattelt der in Breitenburg lebende Schwede in der Global Champions Tour (GCT) zum letzten Mal sein Paradepferd Casall. „Die letzte Runde wird sicherlich sehr schwer, aber er ist 18 Jahre alt, und irgendwann ist leider Schluss“, sagte der 54-Jährige am Dienstagmittag beim Derbytalk in der Cucina Cornelia Poletto in Eppendorf.

Im vergangenen Jahr konnte Bengtsson die Gesamtwertung der höchstdotierten Springserie der Welt für sich entscheiden. In Hamburg, der fünften von 15 Stationen, sind allein im Einzel- und Teamwettbewerb der GCT 750.000 Euro Preisgeld zu verdienen. Sechsmal in Folge trat Bengtsson mit Casall hier zuletzt an. „Insgesamt hatte er 39 Starts auf der Tour, nur dreimal hat er den zweiten Umlauf verpasst. Das zeigt seine Klasse“, sagte Bengtsson.

Wie man sein bestes Pferd standesgemäß verabschiedet, das erzählte noch einmal Gilbert Tillmann. 2013 hatte der Hufschmied aus Grevenbroich mit Hello Max, der ursprünglich als Karnevalspferd eingesetzt worden war, in dessen letztem Wettkampf das Derby gewonnen. Diese Erlebnisse hat der 35-Jährige sogar in Buchform niedergeschrieben. In diesem Jahr will Tillmann nach der Verletzung von Hello-Max-Nachfolger Hadjib mit einem Ersatzpferd antreten, das ihm sein Bruder Frederic vermittelt hat und auf den Namen Claus-Dieter hört. „Das Derby ohne mich geht gar nicht. Hamburg ist das wichtigste Turnier des Jahres für mich“, sagte er.

Die Lokalmatadoren Nisse und Rasmus Lüneburg (Hetlingen) sowie Janne Friederike Meyer (Pinneberg) haben ebenso fürs Derby gemeldet wie Vorjahressieger Billy Twomey (Irland).

Tribünenkarten für das auf fünf Wettkampftage erweiterte Spektakel sind für das Abschlusswochenende bereits ausverkauft. Tickets unter 01805 – 119 115.