hamburg.

Den Haspa-Marathon zu laufen ist schon anstrengend genug – mit einem Eimer in der Hand aber, in den Zuschauer Münzen werfen und Scheine stecken, wird das Ganze erst recht zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Die 120 Läufer der Stiftung phönikks nehmen diese Herausforderung am Sonntagvormittag aber gerne an. Denn die Erlöse gehen an einen guten Zweck. Seit 20 Jahren laufen Freiwillige unter dem Motto „Laufen – Spenden – Helfen“ den Hamburger Marathon. Manche nur einen Abschnitt, manche die gesamte Strecke. Im weißen phönikks-Shirt sammeln sie Geld für die Stiftung, die krebskranke Kinder und deren Familien ambulant betreut.

Mit „großer Freude und Genugtuung“ verfolgt Axel Heik auch den diesjährigen Lauf. Der Hamburger Spediteur war es, der 1987 zum ersten Mal mit einem Eimer ausgestattet, den Marathon absolvierte. Auf die Idee kam er, als seine Frau ihn vor die Wahl stellte: Marathon laufen oder Familie. Sie einigten sich darauf, dass Heik „langsam für den guten Zweck“ läuft. Schnell kamen Freunde hinzu, Sponsoren unterstützen die Arbeit der Läufer seither. Anfangs betrug die Spendensumme 26.000 Mark (13.290 Euro). Der erfolgreichste Lauf brachte 160.000 Euro für die Stiftung phönikks.

Die Läufer können das gespendete Geld in Fässer entleeren, die auf nebenher fahrenden Fahrrädern befestigt sind. „Da kommen in einem Eimer zwei bis drei Kilogramm zusammen“, sagt Heik. Er selber läuft heute nur noch in der Freizeit. Die Gruppe der Stiftung wird auch in diesem Jahr bunt gemischt sein. Schüler der Heinrich-Hertz-Schule und des Lerchenfeld-Gymnasiums sind ebenso am Start wie einige Geflüchtete – und sogar ein mehr als 70 Jahre alter Mann aus São Paulo (Brasilien) hat sein Kommen angekündigt. Einige der Läufer haben selbst das Angebot der Stiftung in Anspruch nehmen müssen, weil sie oder ein Angehöriger an Krebs erkrankt sind.

„Wir bewundern diese innere Motivation und Empathie der Läufer und Läuferinnen“, sagt Beatrice Züll, Geschäftsführerin der Stiftung phönikks. Schirmherr in diesem Jahr ist Innen- und Sportsenator Andy Grote. Auch er wünschte den Läufern „viel Erfolg“. Damit am Sonntagmittag die Spendeneimer wieder „schön klimpern“, wie Axel Heik es ausdrückt – und viel Geld für Krebsleidende zusammenkommt.

Zuschauer können entlang der gesamten Strecke des Haspa-Marathons Geld in die Eimer der Stiftung phönikks werfen.