Hamburg.

Sie gilt als eines der größten Badmintontalente des Landes. Yvonne Li räumte bei den Deutschen Jugendmeisterschaften Anfang des Jahres alle Titel der U-19-Konkurrenz ab (Einzel, Doppel und Mixed). In der vergangenen Woche erreichte die Hamburgerin, die beim Bundesligisten Union Lüdinghausen unter Vertrag steht und mittlerweile in Mülheim wohnt, das Halbfinale der U-19-EM im französischen Mulhouse. „Mit der Bronzemedaille bin ich zufrieden“, sagt Li, „aber ich merke, dass ich noch viel Luft nach oben habe.“

Dass ihr eine vielversprechende Zukunft bevorsteht, bewies die 18-Jährige bereits im Oktober 2014, als sie im Länderspiel gegen Japan zur bisher jüngsten Badminton-Nationalspielerin des deutschen Verbands wurde. Und der nächste große Schritt ihrer noch jungen Karriere steht kurz bevor. Im dänischen Kolding (25. bis 30. April) schlägt sie erstmals bei kontinentalen Titelkämpfen der Erwachsenen auf. „Noch bin ich nicht aufgeregt, ich habe ja bereits einige große Turniere auch bei den Erwachsenen gespielt. Aber wenn ich in die Halle laufe, werde ich bestimmt ein wenig nervös sein“, sagt sie.

Die Weltranglisten 90., die vom europäischen Verband mit einer Wildcard für die EM ausgestattet wurde, trifft zum Auftakt auf die Finnin Airi Mikkela (Ranglistenplatz 55). Erwartungsdruck spürt die Tochter chinesischer Eltern allerdings nicht. „Mir geht es nur darum, gut zu spielen. Das ist für mich das Wichtigste. Bei wieviel Prozent ich derzeit bin, kann ich nicht sagen. In Kolding will ich versuchen, ein paar Runden zu gewinnen und gut zu spielen“.