Hamburg. Der FC St. Pauli steht beim Auswärtsspiel in Nürnberg mal wieder unter Druck

Christopher Buchtmann ist ein Mann, der seinen Gemütszustand nur sehr schwer verbergen kann. Der Mittelfeldspieler macht keinen Hehl daraus, wie sehr ihn die neuerliche Krise des FC St. Pauli mit vier Partien ohne Sieg nervt. Vor dem Spiel an diesem Freitag (18.30 Uhr/Sky und Abendblatt-Liveticker) beim 1. FC Nürnberg steht der Kiezclub mal wieder brutal unter Druck. Nach dem überraschenden 1:0-Sieg von Erzgebirge Aue bei Union Berlin und dem 2:1 von Arminia Bielefeld gegen Fortuna Düsseldorf ist die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen auf Rang 17 abgestürzt. „Ich will, dass wir diese scheiß drei Punkte holen. Egal wie!“, fordert Buchtmann.

Wenn das doch nur so einfach wäre. Vor allem die Art und Weise wie St. Pauli gegen Aue (0:1) und Sandhausen (0:0) agiert hat, sorgt bei allen Beteiligten für Unbehagen. Zwar lässt das Lienen-Team wenig Chancen zu, nach vorne jedoch herrscht Ideenlosigkeit. Zudem hat man bei St. Pauli – anders als zu Beginn der Rückrunde – nicht das Gefühl, dass jeder den Abstiegskampf angenommen hat. Es wirkt fast so, als hätten die guten Auftritte gegen Union Berlin (1:2) und Hannover 96 (0:0) ein wenig die Sinne vernebelt. „Das war zu wenig. Der letzte Tick hat gegen Sandhausen gefehlt“, gibt Buchtmann zu. Damit sich das ändert, ist auch der 24-Jährige selbst gefragt.

Buchtmann ist nach wie vor auf der Suche nach seiner Form. Zu oft läuft das Spiel am technisch versierten Profi vorbei. Gegen Sandhausen wurde es erst besser, als die Doppelsechs aufgelöst wurde und der ehemalige Juniorennationalspieler offensiver agieren durfte. Egal auf welcher Position: Buchtmann, dem man mangelndes Engagement nicht vorwerfen kann, will mit Mentalität voranmarschieren: „Vor einem halben Jahr waren wir tot. Wir haben uns schon einmal aus dieser Situation herausgekämpft und werden es wieder tun. Vielleicht ist es gut, dass jetzt so ein Kracher kommt. Wir haben die Qualität und den Willen, das zu schaffen.“ Das muss nun in den verbleibenden sieben Saisonspielen unter Beweis gestellt werden.

1. FC Nürnberg: Schäfer – Brecko, Margreitter, Bulthuis, Djakpa – Behrens – Kammerbauer, Löwen, Möhwald, Kempe – Ishak.FC St. Pauli: Heerwagen – Dudziak, Sobiech, Ziereis, Buballa – Nehrig, Buchtmann – Sobota, Möller Daehli, Sahin – Bouhaddouz.Schiedsrichter: Schlager (Rastatt).