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Wolfsburgs Frauen-Welttrainer hört auf

Ralf Kellermann hört am Ende der Saison nach neun Jahren als Chefcoach beim Frauen-Bundesligisten VfL Wolfsburg auf. Von der kommenden Spielzeit an soll der 48-Jährige nur noch als Sportlicher Leiter des VfL arbeiten. Neuer Trainer wird sein bisheriger Assistent Stephan Lerch. Das teilte der VfL am Montag mit.

Ralf Kellermann nimmt Abschied vom VfL-Team
Ralf Kellermann nimmt Abschied vom VfL-Team © Imago/Hübner

„Wir wollen im Frauenfußball nun die nächsten Schritte gehen und waren uns bei der Planung einig, dass dies in einer Doppelfunktion nur schwer umsetzbar wäre, weshalb wir uns gemeinsam für dieses Modell entschieden haben“, sagte der zuständige VfL-Geschäftsführer Thomas Röttgermann. Der 32 Jahre alte Lerch war 2013 nach Wolfsburg gekommen, Kellermann ist seit 2008 Cheftrainer beim VfL.

Kellermann wurde 2014 zum Frauen-Welttrainer des Jahres gekürt und hat die Niedersachsen an die nationale und europäische Spitze geführt. Der Bundesliga-Tabellenführer gewann 2013 und 2014 jeweils das Double aus Champions League und Meisterschaft. Der DFB-Pokal ging bislang dreimal nach Wolfsburg (2013, 2015 und 2016).

Kellermann begründete seinen Rückzug als Trainer mit dem Aufrüsten der europäischen Konkurrenz. In diesem Jahr war der VfL bereits im Champions-League-Viertelfinale an Olympique Lyon gescheitert. „Wir müssen deshalb unsere Stärken und unsere Kompetenzen noch mehr bündeln, um uns in der Weltspitze weiterhin behaupten zu können“, sagte Kellermann.

Gladbach mit Rekordgewinn

Die erneute Teilnahme an der Champions League und der Transfer von Granit Xhaka zum FC Arsenal haben Bundesligist Borussia Mönchengladbach einen Rekordgewinn beschert. Der fünfmalige deutsche Meister erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 einen Überschuss nach Steuern von 26,798 Millionen Euro. Das gab der Club am Montagabend auf seiner Jahreshauptversammlung im Borussia-Park bekannt. Besonders die Teilnahme an der Gruppenphase der Königsklasse und der Verkauf des Schweizer Nationalspielers Xhaka für rund 45 Millionen Euro zum FC Arsenal ließen die Einnahmen sprudeln.

Vor der Hauptversammlung hatte die Borussia in Puma einen neuen Ausrüster ab der Saison 2018/19 vorgestellt. Der Vertrag gilt für sechs Jahre mit der Option auf zwei weitere Spielzeiten. "Der Vertrag mit Puma ist für uns nicht nur von hoher emotionaler Bedeutung, sondern auch ein wegweisender Schritt in die Zukunft. Sie haben große Vereine unter Vertrag. Es ist eine Ehre für uns, ab 2018 dazuzugehören", sagte Schippers.

Nur eine DFB-Rüge für Erwin

Schalkes Maskottchen
Schalkes Maskottchen "Erwin" zeigte Schiedsrichter Felix Zwayer nach dem Revierderby gegen Borussia Dortmund die Rote Karte © Imago/DeFodi

Blaues Auge für "Ährwin": Das Maskottchen von Schalke 04 kommt nach der Roten Karte für Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) im Revierderby gegen Borussia Dortmund mit einer Rüge davon. Der DFB-Kontrollausschuss ermahnte die Schalker am Montag wegen des Auftritts ihres Plüsch-Glücksbringers lediglich.

Holger Becker, der Mann unter dem Kostüm, hatte Zwayer am Sonnabend im Chaos nach dem Abpfiff eine auf dem Rasen gefundene Rote Karte vor die Nase gehalten. "Dem Verein wurde mitgeteilt, dass er im Wiederholungsfall mit einer Sanktion rechnen muss", teilte der Kontrollausschuss mit.

Van Gaal pokert in der Bondscoach-Frage

Trainer-Legende Louis van Gaal (65) gibt sich dieser Tage gerne mal geheimnisvoll. Eigentlich hatte der ehemalige Bayern-Trainer bereits signalisiert, nach der Entlassung seines ehemaligen Assistenten Danny Blind nicht auf die Bank der niederländischen Nationalmannschaft zurückkehren zu wollen. Jetzt erklärte van Gaal reichlich verklausuliert: "Wenn der KNVB mich fragt, werde ich antworten."

Das ist insofern merkwürdig angesichts der Tatsache, dass sich van Gaal offensichtlich darum bemüht, nach der Reform des niederländischen Fußballverbandes dessen erster Vorstandsvorsitzender zu werden.

Den gescheiterten Blind nahm van Gaal explizit in Schutz. "Er trägt wohl einige Schuld, aber die Spieler die meiste. Aber die werden nicht genannt", sagte der ehemalige Bondscoach am Rande einer Wohltätigkeitsveranstaltung in seinem Wohnort Noordwijk der Tageszeitung "De Telegraaf".

Bayer-Kapitän Bender operiert

Lars Bender hat sich am Montag in München erfolgreich einer Operation am Sprunggelenk unterzogen. Dem 27 Jahre alten Kapitän des Bundesligisten Bayer Leverkusen wurde entzündetes Gewebe aus dem Sprunggelenk entfernt. "Die OP ist gut verlaufen. Mittwoch geht's zurück", teilte der Werksclub über die sozialen Netzwerke mit.

Mittelfeldspieler Bender, der für den Rest der Saison ausfällt, verzeichnet wegen seiner hartnäckigen Beschwerden in dieser Spielzeit nur neun Bundesliga-Einsätze. "Ich bin mir sehr sicher, dass er zur Vorbereitung der neuen Saison wieder voll da ist", hatte Bayer-Trainer Tayfun Korkut vor dem Eingriff gesagt.

Bartra hat die BVB-Frau gefunden

Dortmunds Innenverteidiger Marc Bartra war mit seinem Suchaufruf erfolgreich: Eine Frau, die das Revierderby in Gelsenkirchen (1:1) als alleiniger BVB-Fan im Block von Schalke 04 verfolgt hatte, wurde ausgemacht. "Wir haben sie gefunden", schrieb Bartra bei Twitter: "Vielen Dank! Wir sehen uns bald, Steffi!"

Laut WAZ handelt es sich um eine 47-Jährige aus Lünen. "Ich bin ziemlich erstaunt und überrascht über den Hype, der entstanden ist", sagte die Dame. "Der gelbe Farbklecks zwischen dem Blau fällt wirklich auf. Ich freue mich, dass es ihm aufgefallen ist."

Bartra hatte nach dem Spiel eine Suche initiiert. "Ich möchte diese Frau treffen!", schrieb der Spanier bei Twitter. "Helft ihr mir, sie zu finden? Ich will ihr mein Trikot schenken! Sie liebt den BVB."

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Schalke ohne drei gegen Werder

Schalke muss bei Werder Bremen wohl auf Neuzugang Coke und wahrscheinlich weiter auf Sead Kolasinac verzichten. Der Spanier Coke habe bei seinem Bundesligadebüt gegen Dortmund (1:1) einen Schlag bekommen und laut Trainer Markus Weinzierl zudem „schwere Beine“.

Auch für den verletzten Kolasinac wird die Zeit bis zur Partie am Dienstag wahrscheinlich zu knapp. Für den gesperrten Nabil Bentaleb (10. Gelbe Karte) dürfte Johannes Geis im defensiven Mittelfeld auflaufen. „Bremen ist die Mannschaft der Stunde. 16 Punkte aus sechs Spielen, das ist sehr stark“, lobte Weinzierl am Montag den Tabellenzwölften.

1860-Manager Ayre stellt sich auf Deutsch vor

1860-Präsident Peter Cassalette (v.l.), Ian Ayre und Investor Hasan Ismaik
1860-Präsident Peter Cassalette (v.l.), Ian Ayre und Investor Hasan Ismaik © dpa

Der neue 1860-Geschäftsführer Ian Ayre hat bei seinem Einstand in München bekräftigt, den TSV in die Bundesliga führen zu wollen. „Jeder Zweitligist will jedes Jahr aufsteigen. Das ist natürlich das Ziel“, sagte der Engländer am Montag bei seiner Präsentation. Der langjährige Manager des FC Liverpool sagte im Grünwalder Stadion in einer Rede auf Deutsch: „Meine Aufgabe ist, die Löwen wieder stark zu machen. Es ist für mich eine große Ehre.“

Ayre soll dem jahrelang kriselnden Traditionsverein zu Stabilität verhelfen. Sein Vertrag läuft zunächst für zwei Jahre bis 2019, berichtete er. Im Beisein von Investor Hasan Ismaik unterstrich der 53-Jährige, dass er 1860 langfristig zum Erfolg führen will. „Mein Hauptthema ist Nachhaltigkeit“, betonte er.

Merkel schaut Köln gegen Frankfurt

Fußball-Fan Angela Merkel soll den 1. FC Köln auf dem Weg in die Europa League beflügeln. „Wir sind schon stolz, dass die Kanzlerin im Stadion ist. Und wir hoffen, sie bringt Glück - für uns“, sagte der Kölner Trainer Peter Stöger zur angekündigten Merkel-Visite beim Bundesligaduell am Dienstag gegen Eintracht Frankfurt. Die Bundeskanzlerin will sich bei ihrem Besuch über das Engagement der Stiftung 1. FC Köln in Sachen Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt informieren.

Großer Fußball-Fan: Bundeskanzlern Angela Merkel
Großer Fußball-Fan: Bundeskanzlern Angela Merkel © Imago/Rüdiger Wölk

Der FC-Hauptsponsor (Rewe) verzichtet zugunsten einer Aktion auf seinen Trikot-Schriftzug. Stattdessen wird „Wir zusammen“ auf den Shirts der Kölner zu sehen sein. Die Einlaufkinder sind Flüchtlinge aus Projekten der Initiative, auf Banden und Videowalls wird für „Wir zusammen“ geworben, wie der Verein am Montag ankündigte.

Sportlich ist die Begegnung bedeutungsvoll. Denn die Kölner und die Hessen belegen mit jeweils 37 Punkten die Tabellenplätze sechs und sieben. Beim FC kehrt Kapitän Matthias Lehmann nach seiner Gelb-Sperre in den Kader zurück. Fraglich ist der Einsatz des defensiven Mittelfeldspielers Christian Clemens, der nach dem 1:2 beim HSV über muskuläre Probleme klagt.

Hannover trauert um Meisterspieler

Hannover 96 trauert um seinen Meisterspieler Hannes Tkotz. Das Mitglied der erfolgreichen Mannschaft von 1954 starb im Alter von 91 Jahren. Das teilte der Zweitligist am Montag mit. Tkotz absolvierte für die 96er von 1949 bis 1959 insgesamt 227 Oberligapartien und erzielte dabei 99 Tore.

Bayern ohne Müller und Thiago

Bayern München muss in Hoffenheim ohne Thomas Müller und Thiago antreten. Müller hatte am Wochenende beim 6:0 gegen Augsburg bei einem Foul eine Knöchelblessur erlitten. Er müsse eine kurze Trainingspause einlegen, berichtete Trainer Carlo Ancelotti am Montag nach dem Training. Dem Spanier Thiago gewährt Ancelotti nach vielen Einsätzen eine Pause.

Eine gute Woche vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Real Madrid war Ancelotti bemüht, Sorgen um Müller und Torwart Manuel Neuer zu zerstreuen. Neuer liege bei der Genesung nach einem operativen Eingriff am Fuß „im Plan“ und könne mit individuellem Training beginnen. Er sei „hundertprozentig überzeugt“, dass der Nationaltorhüter gegen Real auf dem Platz stehen werde, verkündete Ancelotti. Gegen Hoffenheim wird wieder Sven Ulreich das Bayern-Tor hüten. Auch der brasilianische Offensivakteur Douglas Costa soll nach einer Knieverletzung gegen Madrid wieder zur Verfügung stehen.

Die Bayern haben von bislang 17 Bundesligaspielen gegen Hoffenheim keines verloren. Ancelotti erwartet beim daheim noch ungeschlagenen Tabellendritten ein intensives und schwieriges Spiel. „Hoffenheim ist gefährlich für uns“, sagte Ancelotti. Über die Arbeit des jungen 1899-Trainers Julian Nagelsmann könne er nur wenig sagen. Aber seine Mannschaft spiele sehr gut und sei eines der besten Bundesligateams.

Seeler erhält Gesellschaft von Keßler

Die ehemalige Weltfußballerin Nadine Keßler ist neben DFB-Präsident Reinhard Grindel, SAP-Vorstand Bernd Leukert und dem früheren ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz neu ins Kuratorium der DFB-Stiftung Sepp Herberger gerückt. Zum internen Aufsichtsgremium gehören unter anderem Horst Eckel und Uwe Seeler – beide ehemalige Spieler Herbergers – sowie Trainerlegende Otto Rehhagel und der frühere Bundesminister Rudolf Seiters.

Die 28-jährige Keßler hatte nach langwierigen Knieproblemen im vergangenen April ihre aktive Laufbahn frühzeitig beenden müssen. Die Ex-Nationalspielerin (29 Länderspiele) arbeitet seit einigen Wochen bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA). Europameisterin Keßler fungiert in Nyon als Frauenfußballberaterin.

Nagelsmann extrem locker vor Bayern-Gastspiel

1899 Hoffenheim will das Spitzenspiel gegen Bayern München mutig angehen. „Wir haben einen ähnlichen Ansatz wie im Hinspiel. Wenn du Bayern den Ball gibst, dann wird es extrem schwer“, sagte Trainer Julian Nagelsmann vor dem Spiel des Dritten gegen den Ersten am Dienstag (20 Uhr/Sky). „Wenn du ihn selbst hast, kann der Gegner schon mal kein Tor machen.“ In München hatte die TSG ein 1:1 erkämpft, zuhause ist die Mannschaft noch ungeschlagen in dieser Saison.

Auf der Erfolgswelle: Trainer-Shootingstar Julian Nagelsmann
Auf der Erfolgswelle: Trainer-Shootingstar Julian Nagelsmann © Imago/Contrast

Voller Respekt sprach Nagelsmann am Montag von Münchens Chefcoach Carlo Ancelotti. „Die Trainer-Generation von Carlo Ancelotti ist natürlich das Maß aller Dinge, was Erfahrung abgeht.“ Gleichzeitig erläuterte der 29-jährige Senkrechtstarter die Philosophie seiner Generation. „Wir riskieren was, wir sind mutig. In Bayern sagt man: Scheiß da nix, dann feid da nix“, meinte er bestens aufgelegt und lieferte gleich die hochdeutsche Fassung dazu: „Scheiß dir nix, dann fehlt dir nix. Ich kann's später auch in Lautschrift aufschreiben.“

Die Kraichgauer haben gegen München in den bisherigen 17 Erstliga-Partien noch nie gewonnen. Nagelsmann war als Kind einst Bayern-Fan. „Glühender“, würde er heute nicht mehr unterschreiben, „aber Bayern-Fan!“ Seine Vorbilder seien Alain Sutter („Ich glaube wegen der Frisur“) und Mehmet Scholl („Ich hatte auch ein Trikot von ihm“) gewesen. Den Münchnern würde er vor allem bei internationalen Spielen die Daumen drücken. „Ich freue mich, wenn die Meister werden. Aber ich weine jetzt auch nicht, wenn sie mal ein Spiel verlieren.“

Werder hofft noch auf Junuzovic

Werder Bremen hofft vor dem Heimspiel gegen Schalke auf den Einsatz von Mittelfeldspieler Zlatko Junuzovic. „Juno wird heute noch trainieren und dann schauen und entscheiden wir, wie es für morgen aussieht“, sagte Werder-Coach Alexander Nouri am Montag. „Ich bin aber immer Optimist, von daher gehe ich davon aus, dass er spielen kann“, sagte Nouri mit Blick auf die Partie an diesem Dienstag.

Verzichten müssen die Norddeutschen dagegen auf ein Quartett. Lamine Sané, Robert Bauer, Serge Gnabry und Clemens Fritz werden gegen die Königsblauen allesamt nicht zur Verfügung stehen. Nouri traut seinem Team trotzdem eine starke Leistung zu. „Wir werden mit genau der Überzeugung und mit dem Spirit ins Spiel gehen, der uns in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat“, sagte der Bremer Trainer.

Werder hat aus den vergangenen sechs Begegnungen 16 Punkte geholt. Dass deshalb sogar der Europa-League-Platz nur noch fünf Zähler entfernt ist, interessiert die Verantwortlichen aber nicht. „Wir schauen nicht auf die Tabelle“, sagte Sportdirektor Frank Baumann. „Es besteht kein Grund, sich zu Dingen verleiten zu lassen, die nicht realistisch sind“, sagte Nouri. Schließlich ist der Relegationsplatz trotz der Erfolgsserie weiter nur drei Punkte entfernt.

Mit Schalke kommt zudem ein Angstgegner ins ausverkaufte Weserstadion. Werder ist gegen die Knappen seit acht Heimspielen sieglos (3 Remis, 5 Niederlagen). Den letzten Dreier vor eigenem Publikum gab es gegen Schalke vor neun Jahren.

250 Millionen aus China für die Bundesliga?

Ein Vertrag mit dem chinesischen Unternehmen Suning soll der Bundesliga nach einem „Kicker“-Bericht 250 Millionen Euro bringen. Der Kontrakt werde nach Angaben des Fachblatts vom Montag im Mai unterschrieben. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht. DFL-Boss Christian Seifert habe bei einer Reise nach Nanjing, dem Sitz des Elektrogeräte-Konzerns, bereits im März einen rechtsverbindlichen Kurzvertrag gesichert, schrieb der „Kicker“.

Suning ist bereits Partner der englischen Premier League und der spanischen La Liga und seit dem vergangenen Jahr Hauptaktionär von Inter Mailand. Die Firma soll strategischer Partner und Medienpartner für die 36 deutschen Profi-Clubs werden, die auch zunehmend auf den chinesischen Markt drängen.

Kürzlich eröffnete der FC Bayern München eine Dependance in Shanghai und der VfL Wolfsburg ein Büro in Peking. Gemeinsam mit dem DFB hat die DFL Ende 2016 einen Kooperationsvertrag mit dem chinesischen Fußballverband abgeschlossen. Die Nationalmannschaft soll in den kommenden zwei Jahren ein Länderspiel in China bestreiten.

Bochum, Aue und Dresden müssen zahlen

Das DFB-Sportgericht hat ein Zweitliga-Trio wegen Fehlverhaltens der Fans mit Geldstrafen belegt. Der VfL Bochum muss 10.000 Euro zahlen, Dynamo Dresden 4000 Euro und Erzgebirge Aue 2500 Euro. Geahndet wurden das Abbrennen von Pyrotechnik, das Zeigen von Bannern mit beleidigendem Inhalt und das Werfen von Getränkebechern.

Metzelder glaubt nicht an Aubameyang-Effekt

Christoph Metzelder befürchtet durch den Egotrip von Pierre-Emerick Aubameyang keine negativen Auswirkungen auf die sportliche Leistung von Borussia Dortmund. "Er ist sehr extrovertiert. Solange er aber 30 Tore pro Saison schießt, werden ihm die Mitspieler seine Kapriolen nicht übel nehmen, sondern sie tolerieren", sagte der frühere BVB-Kapitän und heutige Sky-Experte dem SID vor dem Spiel gegen den HSV am Dienstag (20 Uhr).

Pierre-Emerick Aubameyang feierte sein Führungstor mit einer Maske
Pierre-Emerick Aubameyang feierte sein Führungstor mit einer Maske © imago/Jan Huebner

Metzelder glaubt, dass sich auch der BVB-Torjäger durch die Diskussionen um seine Person nicht beinflussen lassen wird: "Ich glaube nicht, dass seine persönliche Leistung darunter leidet."

Aubameyang hatte sich am Sonnabend mal wieder den Unmut der BVB-Verantwortlichen zugezogen, weil er mit seinem Maskenjubel nach der 1:0-Führung im Derby auf Schalke (1:1) für seinen privaten Ausrüster geworben hatte. "Damit ist er natürlich wieder mal angeeckt. Dass der Verein damit nicht glücklich ist, ist nachvollziehbar. Aber auch der BVB weiß, dass es in einer Mannschaft immer Gleiche und Gleichere gibt."

VfB will 100 Millionen durch Ausgliederung

Zweitligist VfB Stuttgart erhofft sich durch eine Ausgliederung seiner Profi-Abteilung Mehreinnahmen von rund 100 Millionen Euro. Am 1. Juni sollen die Mitglieder in einer außerordentlichen Versammlung darüber entscheiden. "Der VfB Stuttgart braucht zusätzliches Eigenkapital, wenn er langfristig konkurrenzfähig und erfolgreich sein will", teilte der VfB am Montag mit. Die Vereinsführung plane, "durch die Beteiligung von Partnern mit maximal 24,9 Prozent an der VfB Stuttgart 1893 AG in den nächsten Jahren zusätzliche Einnahmen in Höhe von insgesamt circa 100 Millionen Euro zu erzielen".

Es gebe nach intensiven Beratungen seit Oktober 2016 nun einen "klaren Plan: Zurück zum Erfolg. Der Vorstand will den VfB Stuttgart in den kommenden Jahren wieder erfolgreich machen, ohne auch nur ein Stück von der Seele des Vereins zu verkaufen und ohne sich dabei von anderen abhängig zu machen. Einen Plan, der den VfB endlich wieder in die Lage versetzt, zu agieren statt nur zu reagieren", hieß es. Die Ausgliederung sei "gerade deshalb sinnvoll, weil der Verein in den vergangenen Jahren eine sportliche Abwärtsspirale durchlebt hat. Eine Anschubfinanzierung ist gerade jetzt notwendig."

Personalsorgen bei Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt muss im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln weiter auf Kapitän Alexander Meier verzichten. Der 34-Jährige laboriert immer noch an einer Fersenverletzung. Abwehrspieler Guillermo Varela und Mittelfeldmann Danny Blum sind nach ihrem Ausfall im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Montag zwar ins Training zurückgekehrt, ihr Einsatz in der Partie am Dienstag (20 Uhr) ist laut Eintracht-Trainer Niko Kovac aber fraglich. Zudem fehlt den Hessen der gelb-gesperrte Rechtsverteidiger Timothy Chandler. „Dieses Problem zu lösen ist die bisher schwierigste Aufgabe in dieser Saison“, erklärte Kovac. „Er ist nicht zu ersetzten.“

Prozess nach Überfall auf Amateurspieler

Nach einem überfallartigen Angriff auf ein Fußballspiel hat am Montag in Aachen der Prozess gegen acht Männer wegen gefährlicher Körperverletzung begonnen. Die Männer sollen im November in Jülich aus Rache mit Eisenstangen und Baseballschlägern auf die Spieler losgegangen sein. Neun Menschen wurden laut Anklage verletzt.

Nach einem früheren Bericht des nordrhein-westfälischen Innenministeriums hatten Spannungen zwischen Gruppen aus der Türkei und dem Libanon eine Rolle gespielt. Angeklagt sind überwiegend deutsche Staatsangehörige mit türkischen Wurzeln.

Mit dem Überfall wollte die Gruppe laut Anklage einen türkischstämmigen Mann rächen. Dessen Ehre war ihrer Ansicht nach verletzt worden, als er zwei Tage vorher mit einem Deutsch-Libanesen aneinandergeraten war. Zum Prozessauftakt sind erhöhte Sicherheitsmaßnahmen angeordnet.

Nationenliga: Grindel stellt sich gegen Bierhoff

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat ein Machtwort gesprochen und für die umstrittene Nations League geworben. "Ich glaube, dass es Sinn macht, die Freundschaftsspiele durch einen neuen Wettbewerb zu ersetzen, der den Konkurrenzgedanken und das Gefühl stärkt, dass es um etwas geht", sagte der 55-Jährige dem SID: "Diese Haltung unterscheidet mich von Oliver Bierhoff, dem ich auch deutlich gemacht habe, dass ich seine Auffassung nicht teile."

Bei der Nationenliga nicht einer Meinung: DFB-Manager Oliver Bierhoff (l.) und Präsident Reinhard Grindel
Bei der Nationenliga nicht einer Meinung: DFB-Manager Oliver Bierhoff (l.) und Präsident Reinhard Grindel © Imago/Jan Hübner

Der Nationalmannschaftsmanager hatte den neuen Uefa-Wettbewerb in der Länderspielpause kritisiert. "Man hat am Ende das Gefühl, die Uefa muss noch mal Geld erwirtschaften und macht deshalb den Wettbewerb", sagte Bierhoff der FAZ. Auch Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge kann der im September 2018 startenden Nations League nichts abgewinnen - in Gegensatz zu Grindel, der am Mittwoch mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Uefa-Exekutivkomitee gewählt werden wird.

"Es ist für viele kleine und mittlere Länder die große Chance, regelmäßig Spielbetrieb zu haben und nicht auf Freundschaftsspiele angewiesen zu sein", sagte Grindel, der beim Confed Cup und der Club-WM "nach wie vor skeptisch" ist.

An der Nations League nehmen alle 55 Uefa-Nationen teil, eingeteilt nach dem Koeffizienten in vier Ligen mit jeweils vier Dreier- oder Vierer-Gruppen. Das Entscheidende am neuen Modus: Am Ende gibt es ein Final-Four mit den vier besten Teams aus der "ersten" Liga, in der auch die deutsche Nationalmannschaft starten wird. Zudem werden über Play-offs vier Tickets für die EURO 2020 vergeben.

Paderborns Bickel verschluckt Zunge

Christian Bickel vom Drittligisten SC Paderborn wird nach dem ernsten Zwischenfall im Spiel gegen Sonnenhof Großaspach (1:2) wohl noch am Montag aus dem Krankenhaus entlassen. Dies teilte SCP-Trainer Stefan Emmerling mit. "Die gute Nachricht vorweg - Christian Bickel geht es wieder gut", sagte der Coach auf einer Pressekonferenz.

Bickel (26) hatte nach einem Zusammenprall mit Gäste-Verteidiger Jeremias Lorch beim Aufprall seine Zunge verschluckt und war benommen am Boden liegen geblieben. Paderborns Physiotherapeut Jörg Liebeck holte die Zunge wieder aus dem Hals, der Spieler wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Situation war nach Angaben des Mannschaftsarztes lebensbedrohlich.

Lahm will wegen Aprilscherz klagen

Philipp Lahm prüft nach einem dreisten April-Scherz auf seine Kosten eine Klage. Das Management des 33-jährigen Bayern-Kapitäns hat einen Anwalt eingeschaltet. "Diese Sache hat nichts mit einem Spaß zu tun. In unseren Augen ein billiger Trick, um mit einem Prominenten zu werben", sagte Lahms Berater Roman Grill der "Bild"-Zeitung.

Eine Fitness-Firma hatte am Sonnabend gemeldet, dass Lahm neuer Großinvestor werde. Die Nachricht des Unternehmens beinhaltete auch erfundene Lahm-Zitate.

Khedira trifft im Spitzenspiel für Juve

Torschütze Sami Khedira hat in der italienischen Serie A mit Rekordmeister Juventus Turin den Sieg verspielt. Nach dem frühen Führungstreffer durch Weltmeister Khedira (7.) kam der Spitzenreiter im Topspiel beim Tabellendritten SSC Neapel nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Khedira spielte 90 Minuten durch, Marek Hamsik (60.) traf für Neapel.

Juventus hat nach 30 Spieltagen 74 Punkte auf dem Konto und damit weiter einen beruhigenden Vorsprung vor dem AS Rom (68) und Neapel (64). Die Römer um Nationalspieler Antonio Rüdiger hatten am Samstag den FC Empoli 2:0 (1:0) bezwungen. Rüdiger stand in der Startelf.

Der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Edin Dzeko sorgte mit Treffern in der 12. und 56. Minute für die Entscheidung. Der Ex-Wolfsburger übernahm mit jetzt 23 Toren zudem die Führung in der Torjägerliste, dies bedeutet für den AS Rom Klubrekord in einer Saison.