Hamburg. St. Paulis Mittelfeldspieler wirkte beim bisher letzten Sieg im Erzgebirge mit

Das erste Erfolgserlebnis der neuen Woche hatte Christopher Buchtmann am Montag beim Vormittagstraining. Beim Kleinfeldspiel vier gegen vier trug er im Team mit den gelben Leibchen einen sicheren Sieg davon, wobei er auf engem Raum nicht nur wie gewohnt diverse Zweikämpfe gewann, sondern auch ein paar gelungene Torvorlagen gab. „Auch so etwas gibt Selbstvertrauen“, sagte der Mittelfeldspieler des FC St. Pauli danach.

Nach 19 Punkten aus den jüngsten elf Punktspielen sollten er und seine Mitspieler auch selbstbewusst ins nächste Zweitligaspiel am Freitag (18.30 Uhr) beim ebenfalls abstiegsgefährdeten FC Erzgebirge Aue gehen. Und doch herrscht im Team des FC St. Pauli ein gewisses Unbehagen vor dem Auftritt im Erzgebirgsstadion. „Ich habe da nie gern gespielt“, sagt zum Beispiel Kapitän Sören Gonther. Christopher Buchtmann pflichtet ihm bei: „Das Gesamtpaket ist unangenehm, das geht schon mit der langen Anreise los. Und im Stadion machen die Fans richtig Alarm und pushen die Mannschaft nach vorn. Das müssen wir aber alles ausblenden. Das Spiel wird über die Leidenschaft und den Kampf entschieden. Da müssen wir gewappnet sein, denn wir wollen auf jeden Fall etwas mitnehmen.“

Wie dies zu realisieren ist, weiß Buchtmann aus eigener Erfahrung, schließlich war er beim bisher letzten St.-Pauli-Sieg in Aue am 6. Dezember 2013 nicht nur dabei, sondern am 2:0-Erfolg auch maßgeblich beteiligt. Mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte gab er die Torvorlage zur wichtigen 1:0-Führung durch Fin Bartels. „Da lag am Spielfeldrand noch viel Schnee“, erinnert er sich. Diese Gefahr besteht diesmal nicht, für Freitag sind in Aue 20 Grad Celsius angekündigt – über null.

Keine Rücksicht will Buchtmann darauf nehmen, dass schon vier Tage nach dem Spiel in Aue das Heimmatch gegen Sandhausen und nur drei Tage später die Partie in Nürnberg auf dem Plan stehen. „Ich werde am Freitag alles raushauen, dann sehen wir weiter. Nur ein bisschen Gas zu geben, gibt es bei mir nicht. Wir haben genug Spieler, die frisch reinkommen können. Aber ich traue mir auch zu, alle drei Spiele zu bestreiten“, stellt er klar. Dazu wird die Anreise nach Aue so wenig kräftezehrend wie möglich sein. Zunächst geht es mit dem Zug nach Leipzig, dann weiter mit dem Mannschaftsbus. „Das ist professionell“, sagt Buchtmann.

Die zuletzt angeschlagenen Lennart Thy, Jeremy Dudziak und Marc Hornschuh nahmen am Montag wieder am Teamtraining teil. Bernd Nehrig konnte wegen einer leichten Erkrankung nur joggen. Mats Möller Daehli fehlte nach seinem 37 Minuten langen Einsatz am Sonntagabend im mit 0:2 verlorenen WM-Qualifikationsspiel Norwegens in Nordirland noch.