Flensburg. Handballer können Aufstieg nach siebter Pleite im 13. Auswärtsspiel abhaken. Trainer Häusler wiederholt sich. Einen Lichtblick gibt es.

Angeblich wollten sie gar nicht in die Zweite Bundesliga aufsteigen, jetzt hat die Mannschaft von Cheftrainer Jens Häusler (49) den Auftrag erfüllt. Nach der siebten Auswärtsniederlage im 13. Spiel, dem peinlichen 22:29 (9:15) bei der zweiten Mannschaft des Bundesliga-Tabellenführers SG Flensburg-Handewitt, sind die Chancen der HSV-Handballer, die Dritte Liga nur ein Jahr nach dem Aufstieg aus der Oberliga wieder zu verlassen, zwar theoretisch noch vorhanden, sportlich besteht dazu nach den zuletzt in der Fremde gezeigten Leistungen und den Rückfall auf Platz vier keine Chance mehr.

Häuslers Worte wiederholen sich

„Wir haben auf dem Weg nach vorn zu viele Bälle weggeworfen und zu viele Chancen liegen gelassen. Zwischen der Niederlage in der Vorwoche in Braunschweig (24:28) und heute kann man schon Parallelen ziehen: Wir schaffen es momentan nicht, solch ein Spiel mit mentaler Frische anzugehen. Wir haben sowohl im gebundenen als auch im freien Spiel zu viele falsche Entscheidungen getroffen“, klagte Häusler.

Ähnliches war vom HSV-Trainer in dieser Saison des Öfteren zu hören, was den Schluss nahelegt, dass sich das junge Team nicht weiterentwickelt. Vor allem die offensive Deckung der Flensburger bereitete den Hamburgern Problemen und führte zu einer Vielzahl von Fehlern und Ballverlusten.

Jugendnationalspieler Tissier als Lichtblick

Der einzige positive Aspekt in Flensburg war für den HSV das Drittligadebüt des Jugendnationalspielers Leif Tissier. Der 17 Jahre alte Spielmacher fand sich nach seiner Einwechslung schnell zurecht, warf zwei Tore. „Er hat seine Sache super gemacht“, lobte Häusler.

Erfolgreichster Werfer des HSV war Linksaußen Christopher Rix mit sechs Toren, davon drei Siebenmeter. Kreisläufer Niklas Weller traf viermal. Gegen Tabellenführer TSV Altenholz (Freitag, 20 Uhr, Sporthalle Hamburg) fordert Häusler die „Rückkehr zur Lockerheit. wir müssen uns wieder über unsere Stärken Selbstbewusstsein holen“.

Die HSV-A-Jugend besiegte in der Bundesliga Nord Eintracht Hildesheim 30:12 und bleibt mit 37:5 Punkten Tabellenzweiter hinter der TSV Burgdorf (38:4) und vor den Füchsen Berlin (34:4), die noch zwei Nachholspiele haben.