Genf/Hamburg.

Er will einfach nur spielen. Und er darf wieder spielen. An diesem Sonnabend, WM-Qualifikation. Mit der Schweiz trifft Johan Djourou (18 Uhr) in Genf auf Lettland. Für den HSV-Verteidiger ist es eine willkommene Ablenkung vom Alltag in Hamburg. „Ich habe schwierige Wochen hinter mir“, sagte Djourou der „Aargauer Zeitung“. Erstmals hat der 30-Jährige nun öffentlich über seine Absetzung als HSV-Kapitän gesprochen – vier Monate danach.

Hintergrund seien seine Aussagen nach dem Spiel gegen Dortmund (2:5) Anfang November gewesen. Djourou hatte gepatzt und erklärt, die Automatismen für die neue Dreierkette hätten gefehlt. „Es wurde mir als Kritik am Trainer ausgelegt“, sagte Djourou. HSV-Coach Markus Gisdol machte nach dem Spiel Gotoku Sakai zum neuen Kapitän. „Es war in einer Zeit, in der die Debatten begannen, ob der Trainer wegmuss. Es machte den Eindruck, dass der Trainer das Problem an einen anderen Ort zu verschieben versuchte“, sagt Djourou.

In der Winterpause hätte er den HSV beinahe verlassen. „Ich wollte im Januar weg. Ich hatte Angebote. Sie sagten dann aber: „Nein, wir brauchen dich.“ Nun sitzt Djourou meist auf der Bank. Am Saisonende läuft sein Vertrag aus. Alles deutet darauf hin, dass seine Zeit beim HSV bald vorbei ist.