Hamburg.

Kurz nach Mitternacht waren die letzten Spuren des eindrucksvollen Auftritts der Lüneburger Volleyballer in der Neugrabener CU-Arena beseitigt, der blaue Kunststoffboden verpackt, die LED-Bande abgebaut und die Reste des Büfetts abgeräumt. Mit 3:0 Sätzen hatten die Niedersachsen die Powervolleys Düren aus der voll besetzten Halle geschmettert und damit im Play-off-Viertelfinale zum 1:1 nach Siegen ausgeglichen. Die Entscheidung über den Einzug ins Halbfinale fällt nun am nächsten Mittwochabend in Düren. Dort hatten die Lüneburger das Hinspiel am vergangenen Sonntag mit 2:3 Sätzen verloren.

1800 Zuschauer, darunter Sportstaatsrat Christoph Holstein, die Zweitliga-Volleyballerinnen des VT Hamburg und ihr Präsident Volker Stuhrmann, hatten 90 Minuten lang für Stimmung gesorgt. Wenn die Lüneburger vorher die Sorge umtrieb, ob die animierende Atmosphäre aus der heimischen Gellersenhalle ins 52 Kilometer entfernte Neugraben transportiert werden kann, am Tag danach kannte die Begeisterung für die ausreichend dimensionierte Ausweichstätte keine Grenzen. „Ein Doppelplus“ verteilte Lüneburgs Manager Andreas Bahlburg, und Trainer Stefan Hübner freute sich, „dass bei dieser Deckenhöhe von 11,5 Metern ein technisch ganz anderer Volleyball gespielt werden kann“. Die zusätzlichen räumlichen Möglichkeiten habe sein Team nach nur fünf Trainingseinheiten in der neuen Umgebung bestens genutzt.

Bahlburg hat deshalb bereits umdisponiert. Sollte das Halbfinale erreicht werden, was nach dieser Leistung gut möglich ist, werden die Lüneburger ihr Heimspiel gegen mutmaßlich den VfB Friedrichshafen am Mittwoch, 5. April, wieder in der CU-Arena austragen – und nicht wie ursprünglich geplant in der zudem teureren Sporthalle Hamburg in Winterhude. „Wir haben diese Spielstätte erfolgreich bei unserem Publikum eingeführt, warum sollten wir daran etwas ändern?“, sagte Bahlburg.