Faustball gilt als eines der ältesten Spiele der Welt. Eine erste schriftliche Aufzeichnung eines Faustballspiels stammt von 240 durch den römischen Kaiser Gordianus. Erste Regeln sind von 1555 aus Italien überliefert.

Nach Deutschland kam Faustball 1870. 1885 wurde es auf einem Turnfest in Dresden erstmals gespielt, 1894 wurde ein Regelwerk verfasst, das aus dem Spaßspiel einen Wettkampfsport machte. 1913 gewann LLB Frankfurt beim Deutschen Turnfest in Leipzig die erste Deutsche Meisterschaft. Erster deutscher Meister bei den Frauen war 1921 die Hamburger Turnerschaft.

40.000 Menschen spielen in Deutschland Faustball. Schwerpunkte sind oft Dorfvereine in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Hessen sowie Berlin.

In Hamburg sind in vier Vereinen nur noch rund 50 bis 60 Faustballer organisiert, 25 davon haben einen Spielerpass. Bis in die 80er-Jahre waren der ETV, TuS Hamburg und die Altonaer Spielvereinigung nationale Spitze. Aktive, in Clubs organisierte Jugendliche gibt es derzeit nicht.

Als Schulsportbeauftragter versucht der ehemalige Bundesligaspieler und Lehrer Christian Sondern Kindern das alte Spiel wieder nahezubringen und verzeichnet langsam Erfolge. Am Hamburger Schulfaustball-Cup am 9. April nehmen immerhin 48 Teams aus neun Schulen teil.