Hamburg. Viele Spieler haben Amateurstatus. Sie mussten bei ihren Arbeitgebern Urlaub beantragen oder Überstunden abbummeln.

Um 14 Uhr begann am Donnerstag für die Spieler der Crocodiles Hamburg das Abenteuer Play-offs. An diesem Freitag (20 Uhr) treffen die Kufencracks im ersten Spiel der Play-off-Serie (Best-of-Five) auf Titelverteidiger Tilburg Trappers.

Um die Sensation zu schaffen, scheuten die Hamburger weder Kosten noch Mühen. Zum ersten Mal reisten die Crocodiles am Tag vor einem Spiel an. Per Bus ging es nach Krefeld. Dort übernachteten die „Crocos“ und fahren am Spieltag die restlichen Kilometer in die Niederlande. Es war ein logistischer Kraftakt: Viele Spieler haben Amateurstatus und mussten bei ihren Arbeitgebern Urlaub beantragen oder Überstunden abbummeln. „Es ist einfach besser, wenn man nicht acht Stunden im Bus sitzt und dann spielen muss“, sagt Kapitän Christoph Schubert.

Favoritenrolle ist klar

Die Favoritenrolle ist indes klar verteilt. Noch nie konnten die Crocodiles in ihrer Geschichte gegen die Vollprofis aus Tilburg gewinnen. Die Bilanz in dieser Saison: vier Spiele, vier Niederlagen, 9:27 Tore. „Wir werden mit Sicherheit nicht abschenken oder uns verstecken. Die Play-offs sind eine neue Welt, in der verrückte Sachen passieren können. Wir fühlen uns in der Underdog-Rolle sehr wohl“, sagt Schubert, der vor allem auf die Fanunterstützung setzt.

Beim Abschlusstraining am späten Mittwochabend veranstalteten 200 Fans einen Flashmob. Mit Bannern und Gesängen herrschte bei den Crocodiles, die bis auf Stürmer Tom Kluvetasch (Gehirnerschütterung) auf den gesamten Kader zurückgreifen können, schon bei der Einheit Play-off-Stimmung: „Jetzt beginnt die geilste Zeit des Jahres“, freut sich Schubert.